Politik
Zehn Jahre Nachhaltigkeitspolitik in Deutschland
Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie ist am 17. April zehn Jahre alt geworden - Anlass für eine Bilanz des Nachhaltigkeitsrates zu zehn Jahren Nachhaltigkeitspolitik in Deutschland. „In zehn Jahren hat sich mehr verändert, als oft wahrgenommen wird - aber noch zu wenig, als für einen Übergang in die ressourcensparende und klimaneutrale Gesellschaft nötig ist“, so Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung.
23.04.2012
„Allerdings hat sich in den letzten Jahren etwas Entscheidendes getan: Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ist als Wert in der Gesellschaft erkannt und akzeptiert worden.“ Das sei auch eine Folge der aktiven und aktivierenden Nachhaltigkeitspolitik, die mit der Einrichtung des Nachhaltigkeitsrates im April 2001 durch die Bundesregierung begonnen hat.
Als positiv bewertet Marlehn Thieme die Aufnahme des Themas „nachhaltiges Wirtschaften“ in die nationale Nachhaltigkeitsstrategie sowie den Einzug des Nachhaltigkeitsdenkens in der Wirtschaft. „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens kann nicht trotz, sondern gerade wegen einer nachhaltigen Entwicklung erfolgreich sein. Das haben zahlreiche Unternehmen in den letzten Jahren unabhängig von ihrer Größe unter Beweis gestellt.“ Mit einer unterstützenden Politik könnte aber noch eine größere Breitenwirkung erzielt werden: „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Entwicklung einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft vorantreiben.“
Von der Bundesregierung erwartet Marlehn Thieme eine stärkere Steuerung in Richtung Nachhaltigkeit, etwa im Bereich der öffentlichen Beschaffung. So könnte der Deutsche Nachhaltigkeitskodex auch in Bundesunternehmen Anwendung finden. Darüber hinaus schlägt die Nachhaltigkeitsratsvorsitzende dem Parlament vor, künftig zur Verabschiedung des Bundeshaushaltes einen Bericht über die Nachhaltigkeit zu verlangen und damit gegenüber großen Unternehmen gleichzuziehen, die seit vielen Jahren selbstverständlich Nachhaltigkeitsberichte vorlegten.
Eine treibende Kraft auf dem Weg in eine nachhaltige Welt seien indes die Bürgerinnen und Bürger. „Die Einstellungen und Lebensstile der Menschen verändern sich in der Breite der Gesellschaft - und das hat Einfluss auf die Wirtschaft und nicht zuletzt auf die Politik.“ Immer mehr Menschen kauften Biolebensmittel und Ökostrom, achteten im alltäglichen Einkauf auf Transfair-Siegel und gäben nur noch solchen Unternehmen einen Vertrauensvorschuss, die sich transparent und glaubwürdig ökologischen Zielen und der sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern verpflichtet sehen.
Im Zuge der Fortentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie regt Marlehn Thieme eine Stärkung der europäischen und der globalen Dimension an. „Die Frage, welches der geeignete Weg in eine Green Economy ist, kann nur global beantwortet werden.“ Daher sei es wichtig, dass Deutschland ein deutliches Signal an die Weltgemeinschaft sendet. „Ich hoffe ganz persönlich, dass die Bundeskanzlerin im Juni zur UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung nach Rio de Janeiro reist“, so die Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates. Damit würde Deutschland ein deutliches und nach vorne gerichtetes Signal an die Weltgemeinschaft senden.
Als positiv bewertet Marlehn Thieme die Aufnahme des Themas „nachhaltiges Wirtschaften“ in die nationale Nachhaltigkeitsstrategie sowie den Einzug des Nachhaltigkeitsdenkens in der Wirtschaft. „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens kann nicht trotz, sondern gerade wegen einer nachhaltigen Entwicklung erfolgreich sein. Das haben zahlreiche Unternehmen in den letzten Jahren unabhängig von ihrer Größe unter Beweis gestellt.“ Mit einer unterstützenden Politik könnte aber noch eine größere Breitenwirkung erzielt werden: „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die die Entwicklung einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft vorantreiben.“
Von der Bundesregierung erwartet Marlehn Thieme eine stärkere Steuerung in Richtung Nachhaltigkeit, etwa im Bereich der öffentlichen Beschaffung. So könnte der Deutsche Nachhaltigkeitskodex auch in Bundesunternehmen Anwendung finden. Darüber hinaus schlägt die Nachhaltigkeitsratsvorsitzende dem Parlament vor, künftig zur Verabschiedung des Bundeshaushaltes einen Bericht über die Nachhaltigkeit zu verlangen und damit gegenüber großen Unternehmen gleichzuziehen, die seit vielen Jahren selbstverständlich Nachhaltigkeitsberichte vorlegten.
Eine treibende Kraft auf dem Weg in eine nachhaltige Welt seien indes die Bürgerinnen und Bürger. „Die Einstellungen und Lebensstile der Menschen verändern sich in der Breite der Gesellschaft - und das hat Einfluss auf die Wirtschaft und nicht zuletzt auf die Politik.“ Immer mehr Menschen kauften Biolebensmittel und Ökostrom, achteten im alltäglichen Einkauf auf Transfair-Siegel und gäben nur noch solchen Unternehmen einen Vertrauensvorschuss, die sich transparent und glaubwürdig ökologischen Zielen und der sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern verpflichtet sehen.
Im Zuge der Fortentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie regt Marlehn Thieme eine Stärkung der europäischen und der globalen Dimension an. „Die Frage, welches der geeignete Weg in eine Green Economy ist, kann nur global beantwortet werden.“ Daher sei es wichtig, dass Deutschland ein deutliches Signal an die Weltgemeinschaft sendet. „Ich hoffe ganz persönlich, dass die Bundeskanzlerin im Juni zur UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung nach Rio de Janeiro reist“, so die Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates. Damit würde Deutschland ein deutliches und nach vorne gerichtetes Signal an die Weltgemeinschaft senden.
Quelle: UD / pm