A chance to play - Straßenkinder-Projekt zur WM
Gemeinsam für benachteiligte Kinder: terre des hommes und der Volkswagen-Konzernbetriebsrat führen in Brasilien das Programm »A chance to play« durch. Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 werden mit Sport-, Spiel und Lernangeboten Kindern und Jugendlichen in Armenvierteln neue Lebenschancen eröffnet. Prominente Unterstützer sind Peter Maffay und Giovane Elber.
12.05.2014
»Gerade mit Sport und Spiel erreichen wir Kinder und Jugendliche in den Elendsvierteln«, so Peter Maffay. »Damit leisten wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort einen wichtigen Beitrag zu ihrer persönlichen Entwicklung.« Giovane Elber sagt: »Die WM in Brasilien soll ein Fest für alle werden. Ich finde es gut, dass es mit A chance to play Angebote zu Sport und Spiel gerade auch für die Kinder gibt, die sich einen Stadionbesuch nicht leisten können.«
Denn Brasilien ist von extremer sozialer Ungleichheit geprägt. In den Städten wechseln sich Glaspaläste mit Elendsvierteln ab, viele Menschen hier sind von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes abgekoppelt. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen haben nur eingeschränkte Lebenschancen.
Ihr Alltag ist geprägt von Armut und schlechter Schulbildung, sie können sich kaum kreativ entfalten, es gibt nur wenig sinnvolle Freizeitangebote wie Spielplätze und Sportstätten. Kindern werden damit wichtige Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten genommen. Ein großes Problem ist dabei Gewalt, der Kinder in ihren unterschiedlichsten Formen ausgesetzt sind: Vergewaltigungen, Gewalt in der Familie oder durch Drogenbanden sind in der brasilianischen Gesellschaft alltäglich.
Ausbildung und Gewaltprävention
»A chance to play« richtet sich in erster Linie an benachteiligte Kinder und Jugendliche im Umfeld von Standorten des Volkswagen-Konzerns in Brasilien. Ziel ist es, Mädchen und Jungen darin zu unterstützen, ihre Potenziale zu entwickeln und ihre Fähigkeiten zu stärken. Das Programm ruht hauptsächlich auf den beiden Säulen Gewaltprävention und Lern-/Bildungsangebote.
Die Mädchen und Jungen sollen die Chancen auf einen Schulabschluss und auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Gleichzeitig werden sie in soziale Aktivitäten eingebunden, dadurch sind sie weniger anfällig für Drogenkonsum, Gewalt, aber auch sexuellen Übergriffe. Gleichzeitig werden Strukturen geschaffen, die sichere Umgebungen für Kinder schaffen. Sie lernen, mit der oft gefährlichen Situation in ihrem Viertel umzugehen oder Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Das Recht auf Spiel
Spiel und Sport sind dabei ein Mittel, um Kinder und Jugendliche zu erreichen und Inhalte zu vermitteln. »A chance to play« betont eines der grundlegendsten Rechte von Kindern: das Recht auf Spiel, Portugiesisch »o direito a brincar«. Das Recht auf Spiel beinhaltet, dass Kinder die Möglichkeit haben müssen, in einer kindgerechten Umgebung aufzuwachsen, Zeit und Raum zu haben für Spiel, Sport und andere kreative Aktivitäten. Spielen beinhaltet dabei immer Elemente des Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung. Kinder entdecken die Welt und entwickeln ihre eigenen Fähigkeiten, sie lernen zu kommunizieren und gemeinsam zu handeln. Sport und Spiel fördert eine gesunde körperliche Entwicklung, Kinder lernen Fairness und Konflikte gewaltfrei zu lösen.
Damit übernehmen wir ganz praktisch gesellschaftliche Verantwortung und helfen Kindern und Jugendlichen in den Armenvierteln Brasiliens, eine Perspektive für ihr Leben zu entwickeln. Darauf kann jeder einzelne Spender stolz sein.“ (Bernd Osterloh, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG)
Kooperation mit Kinderhilfswerk „terre des hommes“
Für Volkswagen ist die Nachhaltigkeit in anderen Ländern der Welt seit vielen Jahrzehnten ein wichtiger Aspekt. Mit der Stiftung „Fundacao Volkswagen“ unterstützen die Wolfsburger seit über 30 Jahren die öffentliche Bildung und soziale Entwicklung Brasiliens. Sieben Millionen Euro steckte Europas größter Automobilkonzern 2010 in die Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter. „A chance to play“ sei ein deutliches Zeichen für die internationale Solidarität der Volkswagen Belegschaft, bekräftigte Michael Riffel, Generalsekretär des Volkswagen Weltkonzernbetriebsrates. Michael Riffel: „Unser Ziel in Brasilien ist es, durch ‚A chance to play‘ Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in einer Größenordnung von einer Million Euro anzustoßen.“ Anlässlich der Fußball-WM in Südafrika 2010 hatte der Volkswagen Betriebsrat die Initiative „A chance to play“, die mit dem Kinderhilfswerk „terre des hommes“ durchgeführt worden war, ins Leben gerufen.