Merck gibt sechs Millionen Cent für den guten Zweck
Seit 28 Jahren verzichten Merck-Mitarbeiter auf die Centbeträge ihres Entgeltes und spenden diese für wohltätige Zwecke. Das Unternehmen verdoppelt am Jahresende den Betrag. So ging im letzten Halbjahr die bisher höchste Summe seit Beginn der Aktion in Höhe von 60.000 Euro an 23 karitative Einrichtungen in der Region.
13.05.2016
Dank der Unterstützung von Merck, einem Wissenschafts- und Technologieunternehmen, können sie nun endlich Projekte verwirklichen, die dringend notwendig sind: 23 gemeinnützige Organisationen, Initiativen und Einrichtungen aus Südhessen, die auf finanzielle Hilfe von außen angewiesen sind, haben heute aus der Merck-Rest-Cent-Spendenaktion 60.000 Euro erhalten. Das Geld stammt zu gleichen Teilen von Merck-Mitarbeitern und vom Unternehmen. Zwei Mal im Jahr wird die gesammelte Summe ausgeschüttet. Es ist der höchste Spendenbetrag, der seit dem Beginn der Aktion vor 28 Jahren in einer Vergaberunde zusammengekommen ist.
Wenige Cents für den Einzelnen, ein großer Beitrag für die Region
So sieht gelebte Solidarität bei Merck aus: Mitarbeiter, die gerne teilen, spenden jeden Monat tausende Euro für gute Zwecke, indem sie freiwillig auf die Centbeträge ihres Entgeltes verzichten. Wer mehr tun möchte, kann auch Resteuros einbehalten lassen. Am Jahresende verdoppelt das Unternehmen die Summe. Die Idee, auf die Beträge hinter dem Komma der Gehaltsabrechnung zu verzichten, um sozialtätigen Organisationen zu helfen, hatte 1989 ein Mitarbeiter. Schnell schlossen sich der Aktion viele Merck-Kollegen an; bis heute werden es tagtäglich mehr. Inzwischen sind aus den anfangs Pfennigen längst Cent geworden – der gute Gedanke aber ist geblieben: Bis zum heutigen Tag wurden insgesamt 1,1 Millionen Euro an 234 Organisationen und Vereine in der Region vergeben.
„Wir übernehmen seit jeher Verantwortung in unserem Umfeld. Daran orientiert sich auch die Merck-Rest-Cent-Initiative. Für den Einzelnen sind es nur wenige Cents, aber viele dringend notwendige Projekte in der Region werden erst durch unsere Hilfe möglich – genau das ist das Tolle an dieser Aktion. Wichtig ist uns auch, dass das Geld in der Region bleibt, so dass wir alle, die hier leben, davon profitieren können. Damit ist die Aktion seit vielen Jahren neben unserem klassischen Sponsoring der wichtigste Baustein unseres Engagements in der Region“, sagt Dirk Sulzmann, Leiter Umfeldbeziehungen bei Merck.
Bei Merck bedeutet mitmachen auch mitbestimmen: Mitarbeiter können selbst Einrichtungen vorschlagen, in denen sie ehrenamtlich aktiv sind. Welches karitative Projekt in welcher Höhe unterstützt wird, entscheidet eine Vergabekommission, die sich aus Mitarbeitern und Belegschaftsvertretern zusammensetzt. Erstmals konnten diesmal Mitarbeiter auch zu „Paten der guten Sache“ werden und Spendenschecks persönlich überreichen. Dabei ließen sie sich von den begünstigten Projektträgern aus erster Hand berichten, wie ihr Geld konkret hilft. Davon werden sie ihren Kollegen, Familien, Freunden und Bekannten berichten – und damit zu Botschaftern der guten Sache, die aktiv mithelfen, die Bereitschaft zum Spenden zu beflügeln.
Die Empfänger und ihre Projekte
Von den jetzt ausgezahlten Spendengeldern wird der Evangelische Hospiz- und Palliativ-Verein Darmstadt mit 4.800 Euro für mobile IT-Technik zur Begleitdokumentation und eine Öffentlichkeitskampagne unterstützt. Über 4.000 Euro darf sich die Waldhof gGmbH in Ober-Ramstadt freuen, die damit in ihrem Wohnheim für Menschen mit Behinderung eine Lichtrufanlage für Notfälle installiert. Spenden erhalten auch zwei Ortsgruppen des Roten Kreuzes: Die DRK-Ortsvereinigung Lampertheim kann dank der 4.000 Euro ihre mobilen Kommunikationseinrichtungen auf Digitalfunk umstellen. Die DRK-Ortsvereinigung Raunheim-Kelsterbach erhält 3.700 Euro für die Anschaffung eines neuen Beatmungsgerätes, das in einem ehrenamtlich betriebenen Rettungswagen zum Einsatz kommt. Neue LED-Handleuchten für ihre Einsatzfahrzeuge kann sich nun die Freiwillige Feuerwehr Breuberg/Hainstadt mit den 4.000 Euro von Merck leisten.
3.650 Euro gehen an den in Darmstadt beheimateten Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau, der eine Organspendenkampagne finanzieren möchte. Das Institut für Humanistische Kunsttherapie der Evangelischen Kirchengemeinde Eberstadt-Süd erhält 3.500 Euro für ihr „Therapeutisches Malen im rollenden Farbraum“: Im umgebauten Wohnwagen können Flüchtlingskinder ihre Traumata überwinden. Für die Ausstattung ihres Film- und Tonstudios erhält die Georg-Christoph-Lichtenberg Schule in Ober-Ramstadt 3.300 Euro. Jeweils 3.000 Euro gehen an die Fachberatungsstelle Wildwasser in Darmstadt für Aufführungen von „Click it! 2“, einem Theaterstück gegen Cybermobbing und sexuelle Übergriffe im Internet für fünfte bis achte Schulklassen, sowie die uniKITA Darmstadt: Deren Waldkindergartengruppe „Waldhörnchen“ hat seit 1. April einen neuen, hölzernen Bauwagen als Domizil gerade für kalte Tage.
Von Klettergerüst bis Vierlingswagen
Zwei Organisationen werden mit jeweils 2.500 Euro bedacht: Die Private Elterninitiative der Petrusgemeinde Darmstadt möchte zum 20. Jubiläum das marode Klettergerüst im Hof gegen ein neues ersetzen. In Groß-Umstadt gründet die Lebenshilfe Dieburg derzeit die erste inklusive Wohngemeinschaft Südhessens, in der Bewohner mit und ohne Behinderung gemeinsam in einer Küche kochen, deren Einrichtung auch von Merck finanziert wird.
An fünf Organisationen fließen jeweils 2.000 Euro: Die Kita Kinderglück der Arbeiterwohlfahrt in Darmstadt benötigt eine neue Kletter-Kombination. Die Kita Dreißigruten in Klein-Gerau will eine Wasserbaustelle auf ihrem Außengelände einrichten. Ihr Freigelände umgestalten möchten auch die Christliche Pfadfinderschaft in Egelsbach und der Pfungstädter Verein Generationenpark. Einen Zuschuss für Sommer- und Herbstferienspiele sowie Schulprojekte erhält auch der Tierhilfeverein Kellerranch in Weiterstadt.
Für die Anschaffung von Computern, Bildschirmen, Farblaserdruckern sowie einer Musikanlage erhält die Schulkindbetreuung Tintenklecks in Biblis 1.850 Euro. Der Freundes- und Förderkreis der Kita Pusteblume in Weiterstadt darf sich über 1.600 Euro für die Umgestaltung eines Bauwagens in eine Werkstatt freuen. Die Schillerschule Darmstadt benötigt Schränke und Regale zum Ausbau ihrer „Forscherwerkstatt“ und erhält dafür 1.500 Euro. Eine neue Schaukel kann sich die städtische Kita Philipp und Nina Ackermann in Ober-Ramstadt aufgrund der Unterstützung in Höhe von 1.400 Euro leisten. Die Lebenshilfe Kreisvereinigung Groß-Gerau schafft mit den 1.000 Euro zwei Go-Karts für junge Menschen mit geistiger Behinderung an. Und die Kinderkrippe „Zwergenstube“ des Ortsverbands Ried im Deutschen Kinderschutzbund kann sich mit 700 Euro den Wunsch nach einem neuen Vierlingswagen erfüllen.