Bayer engagiert sich für Flüchtlinge
Der Bayer-Konzern engagiert sich mit zahlreichen Maßnahmen und Aktionen für Flüchtlinge in Deutschland. Die Initiativen werden – je nach Inhalt und Zielrichtung – vom Unternehmen, den Bayer-Stiftungen sowie den Sportvereinen getragen. „Die Integration der Flüchtlinge ist eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart. Bayer will deshalb auf verschiedenen Wegen dazu beitragen, dass insbesondere junge Flüchtlinge eine Perspektive erhalten“, erklärt Bayer-Personalvorstand und Arbeitsdirektor Michael König.
05.10.2015
Noch in diesem Jahr sollen die ersten zwanzig Flüchtlinge mit einem ausbildungsvorbereitenden Aufbaukurs im Chempark Leverkusen beginnen. Das Kursprogramm wird vollständig von Bayer finanziert und von zertifizierten Trägern der Flüchtlingshilfe ausgerichtet. „Ziel des insgesamt viermonatigen Aufbaukurses ist es, die für einen Einstieg in das Berufsleben häufig noch unzureichenden Sprachkenntnisse der Flüchtlinge weiter zu verbessern und den Teilnehmern eine erste Berufsorientierung zu vermitteln“, erläutert Georg Müller, Bayer-Personalchef für Deutschland. Anschließend können die jungen Flüchtlinge eine vierwöchige Praxishospitation im Chempark absolvieren und dabei für sie interessante Berufe aus der Nähe kennenlernen.
Erfolgreiche Teilnehmer können sich nach dem Aufbaukurs für das reguläre Starthilfe-Programm von Bayer bewerben, in dem das Unternehmen fortan ein eigenes Kontingent für ausbildungswillige Flüchtlinge reservieren wird. Das Starthilfe-Programm von Bayer bereitet benachteiligte Jugendliche bereits seit mehr als 25 Jahren intensiv auf eine spätere naturwissenschaftlich-technische Ausbildung vor. Die teilnehmenden Flüchtlinge werden darin Berufsschulunterricht sowie ein Bewerbertraining erhalten. Über 80 Prozent der bisherigen Teilnehmer am Starthilfe-Programm begannen anschließend eine reguläre Berufsausbildung.
An vielen Unternehmensstandorten in ganz Deutschland sind zudem dezentrale Aktionen zugunsten der lokalen Flüchtlingshilfe geplant.
Großzügige Regelung für die bezahlte Freistellung ehrenamtlich engagierter Mitarbeiter
Um den ehrenamtlichen Einsatz von Bayer-Beschäftigten in etablierten Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder anderen Wohlfahrtsverbänden zu fördern, können sich engagierte Mitarbeiter für bis zu acht Arbeitstage bezahlt von der Arbeit im Unternehmen freistellen lassen. Für das Engagement in kleineren lokalen und möglicherweise selbst initiierten Hilfsprojekten können Bayer-Mitarbeiter für zwei Arbeitstage (maximal 16 Stunden) bezahlt freigestellt werden. Darüber hinaus können Beschäftigte für ihren Einsatz in der Flüchtlingshilfe Urlaub und/oder Zeitguthaben in Anspruch nehmen oder bestehende flexible Arbeitszeitregelungen nutzen.
„Wir als Betriebsräte freuen uns, dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, einen Beitrag zur Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland zu leisten. Die pragmatische Regelung zur bezahlten Freistellung von der Arbeit ist zudem ein starkes Signal der Ermutigung an die vielen Kolleginnen und Kollegen, die sich schon jetzt ehrenamtlich zugunsten von Flüchtlingen engagieren“, sagt Oliver Zühlke, Vorsitzender des Bayer-Gesamtbetriebsrats.
Zahlreiche Aktivitäten und Programme der Bayer-Stiftung
Neben dem Unternehmen engagiert sich auch die Stiftung des Bayer-Konzerns bundesweit mit zahlreichen Aktivitäten für die Versorgung und Integration von Flüchtlingen. So hat die Bayer-Stiftung in Berlin die „Science4Life“- Akademie ins Leben gerufen. Ziel dieser gemeinsam mit dem Berliner Senat entwickelten Initiative ist es, die naturwissenschaftliche Bildung von Flüchtlingskindern zu fördern. Zu diesem Zweck investiert die Stiftung in den nächsten fünf Jahren rund 400.000 Euro in die Bildungs- und Zukunftschancen von Flüchtlingskindern. Damit werden zunächst Lehrer von Willkommensklassen darin geschult, lehrreiche naturwissenschaftliche Experimente in den Unterricht mit Flüchtlingskindern zu integrieren. Für besonders talentierte Flüchtlingskinder werden im kommenden Jahr im Rahmen der Akademie zudem Praktika im Unternehmen und ein individuelles Mentorenprogramm angeboten.
Mitarbeitern und Bürgern, die sich in den Einzugsgebieten der deutschen Unternehmensstandorte ehrenamtlich in einem Flüchtlingshilfe-Projekt engagagieren, bietet die Bayer Cares Foundation über ihr Ehrenamtsprogramm eine finanzielle Unterstützung von bis zu 5.000 Euro an. „Alle Bayer-Beschäftigten, aber auch alle engagierten Bürger sind herzlich eingeladen, sich mit ihren Projekten zugunsten von Flüchtlingen um eine Förderung durch unsere Unternehmensstiftung zu bewerben“, erklärt Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen.
Auf konkrete Anfragen von gemeinnützigen Trägern in der Flüchtlingshilfe kann die Bayer-Stiftung nach Sachlage mit Geld- oder Sachspenden zudem konkrete Hilfe leisten. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt hier auf der Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen. Derzeit laufen Gespräche über die Ausstattung von Stationen zur medizinischen Erstversorgung von Flüchtlingen in Notunterkünften und Auffanglagern. Daneben sind erste Zuwendungen an verschiedene kleinere Hilfsprojekte auf lokaler Ebene geplant.