Studentisches Existenzgründungsprojekt
HELDENRUF ist eine Online-Plattform für soziales Engagement in Karlsruhe, die einen Nutzen auf beiden Seiten des Marktes aufweist. Die Gründer sind Studierende des Masterstudiengangs Technologie-Entrepreneurship der HS Karlsruhe und haben einen großen Bedarf sowohl bei gemeinnützigen Organisationen als auch bei hilfsbereiten Menschen identifiziert.
15.07.2019
Auf der einen Seite brauchen gemeinnützige Organisationen zunehmend freiwillige Helfer, um die anfallenden Herausforderungen in Form von Projekten bewältigen zu können. Eine bedarfsgesteuerte Deckung dieser Nachfrage ist kaum möglich und verlangt von den Ehrenamtskoordinatoren der Organisationen viel Zeit und Energie. Auf der anderen Seite ist die Suche nach passenden ehrenamtlichen Betätigungsmöglichkeiten für hilfsbereite Menschen oft sehr unübersichtlich und auch umständlich.
Perfektes Match
Die Onlineplattform HELDENRUF, die von den Studenten Albert Moor, Benjamin Butz, Nico Hildmann und Christian Brandstetter gegründet worden ist, sorgt nun dafür, dass sowohl Freiwillige als auch gemeinnützige Organisationen schnell und unkompliziert zueinander finden. Die Größe dieses Markts wird dabei gerne unterschätzt: So ist beispielsweise der größte deutsche Arbeitgeber eine gemeinnützige Organisation und investiert Millionen in Öffentlichkeitsarbeit und die Suche nach ehrenamtlichen Helfern. Viele Unternehmen, Vereine und Organisationen sind bereits auf diesem Markt aktiv, decken meist Nischen ab und konzentrieren sich auf Projekte, weniger auf die Vermittlung von Ehrenamtlichen.
Dieses Potenzial nutzt HELDENRUF mit seiner Online-Plattform. Ganz bewusst liegt dabei der Fokus auf der individuellen Ansprache von ehrenamtlichen Helfern, die mit einer einmaligen Registrierung ihre grundsätzliche Bereitschaft zum freiwilligen Engagement bekunden. Die Online-Plattform bittet die Interessenten um weitere Angaben zu Interessen, Fähigkeiten und zeitlicher Verfügbarkeit der Helfer („Helden“). Auf Basis dieser sorgt HELDENRUF für das perfekte „Match“ zwischen den Projekten der gemeinnützigen Organisationen und den Helfern, die ihre Stärken einsetzen und weiterentwickeln können.
Viel Unterstützung für die angehenden Entrepreneure
An der Hochschule Karlsruhe erhalten angehende Entrepreneure viel Unterstützung, sodass sich dort eine sehr agile Gründerszene entwickelt. Ihnen stehen auch eigene Räumlichkeiten wie der Co-Working-Space und die Entrepreneurship-Garage zur Verfügung und sie profitieren von der Unterstützung durch die G-Lab-Mitarbeiter – Angebote, die auch von den Gründern von HELDENRUF genutzt werden. Das G-Lab (Gründer-Labor) ist ein vom Land Baden-Württemberg gefördertes Projekt zur Förderung von Entrepreneurship in der Lehre und bietet Beratung, Informationsveranstaltungen und Workshops rund um das Thema Unternehmertum. Neben der idealen Infrastruktur hat sich vor allem der Austausch mit anderen Gründern im Co-Working-Space oder bei Formaten wie „#Update“ als sehr hilfreich für HELDENRUF herausgestellt.
Vor wenigen Wochen fand die erste erfolgreiche Vermittlung statt: Lea K. übernahm im direkten Anschluss ein dringend benötigtes Aufgabenfeld in einem Projekt einer gemeinnützigen Organisation.
Der Fokus in den nächsten Monaten liegt auf der Suche nach einem Finanzierungsmodell, um die Automatisierung der Plattform voranzutreiben und eine Deckung der Ausgaben zu erreichen. Aus diesem Grund sucht das Team auch noch Unterstützung in der Backend-Entwicklung. Wer Interesse hat oder jemanden kennt, darf sich gerne hier melden.