Soziales Engagement
Fome Zero - Bayer unterstützt Kampf gegen Hunger in Brasilien
Die weltweite Beseitigung von Armut und Hunger ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Dabei sollen künftig auch private Unternehmen und transnationale Konzerne verstärkt mitwirken. Die Bayer-Tochter CropScience etwa, derzeit wegen ihres Gen-Reis in der Kritik, fördert in Brasilien Projekte nachhaltiger Landwirtschaft für Kleinbauern.
06.10.2006
Ein Beispiel hierfür ist das
Mandalla-Projekt. Es wird von Bayer CropScience im Zusammenhang mit dem „Fome
Zero“-Programm (zu deutsch: „Null Hunger“) der brasilianischen Regierung
unterstützt. Noch immer leiden über 40 Millionen Menschen in Brasilien unter
Armut und Hunger. Mit dem vor fünf Jahren initiierten „Fome Zero“-Programm sollen
diese Menschen in die Lage versetzt werden, sich selbst langfristig mit
ausreichend gesunder Nahrung zu versorgen. Denn neben Sofortmaßnahmen zur
Hungerbekämpfung umfasst das Programm auch längerfristige Vorhaben, um die
Ursachen der Missstände auszuräumen. Dazu zählen etwa Beschäftigungsmaßnahmen,
neue Impulse für die Bodenreform, Alphabetisierungskampagnen, Hilfsprogramme in
Dürreperioden sowie die Förderung landwirtschaftlicher Familienbetriebe.
Bayer CropScience leistet hier seit April 2004 der NGO Agência Mandalla technische und finanzielle Hilfe bei der Durchführung von Projekten in der Trockenregion Sertão im Bundesstaat Paraiba im Nordosten Brasiliens. Agência Mandalla hat sich mit den so genannten Mandallas auf die Entwicklung ebenso einfacher wie wirkungsvoller Bewässerungssysteme für Kleinbauern spezialisiert.
Bayer CropScience leistet hier seit April 2004 der NGO Agência Mandalla technische und finanzielle Hilfe bei der Durchführung von Projekten in der Trockenregion Sertão im Bundesstaat Paraiba im Nordosten Brasiliens. Agência Mandalla hat sich mit den so genannten Mandallas auf die Entwicklung ebenso einfacher wie wirkungsvoller Bewässerungssysteme für Kleinbauern spezialisiert.
Das Mandalla - eine kleine Oase
Der Bau eines Mandallas beginnt mit dem Anlegen eines kreisrunden Wasserbeckens von etwa sechs Metern Durchmesser, das bis zu 30 000 Liter fasst und durch einen Brunnen oder ein natürliches Gewässer gespeist wird. Um dieses Becken herum werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten (Salat, Mais, Möhren, Tomaten, Paprika u.a.) gepflanzt. Durch in mehreren konzentrischen Kreisen um das Wasserbecken verlaufende Kunststoffrohre, die in einem Abstand von zwei Metern und geringer Höhe angebracht sind, werden die Beete über vereinzelte Sprenklerdüsen sparsam aber ausreichend bewässert. Mandallas benötigen aufgrund der gezielten und bodennahen Bewässerung der Nutzpflanzen 75 Prozent weniger Wasser als herkömmliche Berieselungsanlagen. Der Teich des Mandallas dient zugleich als Lebensraum und Zuchtstation für Speisefische. Um diese auf natürliche Weise zu füttern, wird eine Lampe über das Becken gehängt, die nächtens zahlreiche Insekten anlockt. Zudem halten die Kleinbauern rund um das Bassin Ziegen sowie Wasservögel und anderes Geflügel, wodurch sie auf weitere Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch oder Eier zurückgreifen können.
Mehr als 200 Familien und damit über 1000 Menschen profitieren in dieser Region Paraibas bereits vom Mandalla-Projekt. Sie erhielten während der Bauzeit der derzeit insgesamt über 60 Mandallas eine Anleitung zu dessen optimaler Nutzung und effizienter Bepflanzung. Und damit die Farmer die Zeit bis zur ersten Ernte überbrücken konnten, bekamen sie für die Dauer von sechs Monaten ein Existenz sicherndes Basisgehalt gezahlt.
Überlebenssicherung und Belebung der regionalen Wirtschaft
Das Mandalla-Projekt erwies sich als so erfolgreich, dass es mittlerweile auch in anderen Teilen Paraibas durchgeführt und für weitere Bundesstaaten, wie etwa seit diesem Jahr in Minas Gerais, vorbereitet wird. Es zeigte sich, dass das Mandalla nicht nur der Grundversorgung dient, sondern die einzelnen Familien nun sogar auch einen Überschuss an Feldfrüchten und anderen Nahrungsmitteln erwirtschaften können. Die über den Eigenbedarf hinaus erzeugten landwirtschaftlichen Produkte lassen sich wiederum durch eine eigens gegründete Genossenschaft vermarkten. Dies hat nicht nur zu einer wesentlich verbesserten Einkommenssituation und zu einem höheren Lebensstandard geführt, sondern sorgte auch für eine rasche Belebung der regionalen Wirtschaft.
Allerdings müssten noch viel mehr Mandallas gebaut werden, damit sich dieser Effekt auch auf breiterer Basis in den ländlichen Gebieten durchsetzt. Die Gesamtkosten für ein Mandalla inklusive Saatgut, erstem Tierbesatz und finanzieller Überbrückung bis zur ersten Ernte belaufen sich auf etwa 1500 US-Dollar. Das ist für brasilianische Kleinbauern eine astronomische Summe, die etwa der Hälfte des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens entspricht. Für Bayer CropScience als Cofinancier hingegen ist dieser Obolus eine kalkulierbare Größe im wirksamen Engagement für nachhaltige Landwirtschaft und zugleich lohnende Investition in künftige Kunden.
Der Bau eines Mandallas beginnt mit dem Anlegen eines kreisrunden Wasserbeckens von etwa sechs Metern Durchmesser, das bis zu 30 000 Liter fasst und durch einen Brunnen oder ein natürliches Gewässer gespeist wird. Um dieses Becken herum werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten (Salat, Mais, Möhren, Tomaten, Paprika u.a.) gepflanzt. Durch in mehreren konzentrischen Kreisen um das Wasserbecken verlaufende Kunststoffrohre, die in einem Abstand von zwei Metern und geringer Höhe angebracht sind, werden die Beete über vereinzelte Sprenklerdüsen sparsam aber ausreichend bewässert. Mandallas benötigen aufgrund der gezielten und bodennahen Bewässerung der Nutzpflanzen 75 Prozent weniger Wasser als herkömmliche Berieselungsanlagen. Der Teich des Mandallas dient zugleich als Lebensraum und Zuchtstation für Speisefische. Um diese auf natürliche Weise zu füttern, wird eine Lampe über das Becken gehängt, die nächtens zahlreiche Insekten anlockt. Zudem halten die Kleinbauern rund um das Bassin Ziegen sowie Wasservögel und anderes Geflügel, wodurch sie auf weitere Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch oder Eier zurückgreifen können.
Mehr als 200 Familien und damit über 1000 Menschen profitieren in dieser Region Paraibas bereits vom Mandalla-Projekt. Sie erhielten während der Bauzeit der derzeit insgesamt über 60 Mandallas eine Anleitung zu dessen optimaler Nutzung und effizienter Bepflanzung. Und damit die Farmer die Zeit bis zur ersten Ernte überbrücken konnten, bekamen sie für die Dauer von sechs Monaten ein Existenz sicherndes Basisgehalt gezahlt.
Überlebenssicherung und Belebung der regionalen Wirtschaft
Das Mandalla-Projekt erwies sich als so erfolgreich, dass es mittlerweile auch in anderen Teilen Paraibas durchgeführt und für weitere Bundesstaaten, wie etwa seit diesem Jahr in Minas Gerais, vorbereitet wird. Es zeigte sich, dass das Mandalla nicht nur der Grundversorgung dient, sondern die einzelnen Familien nun sogar auch einen Überschuss an Feldfrüchten und anderen Nahrungsmitteln erwirtschaften können. Die über den Eigenbedarf hinaus erzeugten landwirtschaftlichen Produkte lassen sich wiederum durch eine eigens gegründete Genossenschaft vermarkten. Dies hat nicht nur zu einer wesentlich verbesserten Einkommenssituation und zu einem höheren Lebensstandard geführt, sondern sorgte auch für eine rasche Belebung der regionalen Wirtschaft.
Allerdings müssten noch viel mehr Mandallas gebaut werden, damit sich dieser Effekt auch auf breiterer Basis in den ländlichen Gebieten durchsetzt. Die Gesamtkosten für ein Mandalla inklusive Saatgut, erstem Tierbesatz und finanzieller Überbrückung bis zur ersten Ernte belaufen sich auf etwa 1500 US-Dollar. Das ist für brasilianische Kleinbauern eine astronomische Summe, die etwa der Hälfte des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens entspricht. Für Bayer CropScience als Cofinancier hingegen ist dieser Obolus eine kalkulierbare Größe im wirksamen Engagement für nachhaltige Landwirtschaft und zugleich lohnende Investition in künftige Kunden.
Quelle: UD