Soziales Engagement
E.ON: Sozialrabatt als Zeichen unternehmerischer Verantwortung
Mit seiner wiederholten Forderung an die Energieversorger, angesichts der drastisch gestiegenen Energiekosten niedrigere Strompreise für einkommensschwache Haushalte einzuführen, hat Umweltminister Sigmar Gabriel für Aufsehen gesorgt. Viele Unternehmen fühlen sich zu Unrecht als alleinige Preistreiber verunglimpft und stellen die Frage nach der Finanzierung solcher Rabatte. Der Düsseldorfer Energiekonzern E.ON jedoch hat Gabriels Forderung bereits umgesetzt und bietet flächendeckend Sozialtarife an.
13.06.2008
Der steigende Ölpreis
entwickelt sich langsam aber sicher zu einer gesellschaftlichen
Herausforderung. "Die Zeiten von billiger Energie sind wahrscheinlich vorbei“,
brachte E.ON-Chef Wulf Bernotat die Entwicklung bereits Ende letzten Jahres auf
den auf den Punkt. „Der weltweite Bedarf steigt deutlich während das Angebot
nicht entsprechend mitwächst. Deshalb werden die Preise auch längerfristig
weiter steigen. Das gilt für Öl, Gas, Kohle und damit auch für Strom", so
Bernotat. Die jüngsten Zahlen bestätigen die Einschätzung des E.ON-Managers: Bereits zu Beginn des Jahres hatte der Ölpreis die psychologisch wichtige
100-Dollar-Marke überschritten, und ein Ende dieser Spirale scheint nicht in Sicht.
Derzeit kostet das Barrel fast 140 Dollar. Zudem haben auch die Gaspreise merklich angezogen und laufen nach einer Prognose des Bundesumweltamtes Gefahr, noch in diesem Jahr um weitere 40 Prozent zu steigen.
Für einkommensschwache Haushalte ergibt sich aus dieser Preisentwicklung ein ernsthaftes Problem: Immer mehr Verbraucher können sich die neuen Tarife einfach nicht mehr leisten. Gut 800.000 Haushalten würden bereits jetzt jedes Jahr ihre Anschlüsse wegen Zahlungsausstandes gesperrt, gab der SPD-Abgeordnete Reinhard Schulz kürzlich bekannt. Ein Umstand, der vielen Politikern bitter Aufstößt. So erklärte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf der Pressekonferenz zum Klimagipfel in Bali Ende Januar in Berlin: „In einem so reichen Land wie Deutschland darf es keine Energie- und Brennstoffarmut geben.“ Zugleich forderte er die deutschen Energieversorger dazu auf, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen und flächendeckend verbilligte Tarife für einkommensschwache Haushalte anzubieten: „Eigentum verpflichtet“, erinnerte Gabriel die Konzerne dabei an Artikel 14 des Grundgesetzes.
Energiebranche geteilter Meinung
Der Vorschlag des SPD-Politikers hat für erhebliche Diskussionen in der Energiebranche gesorgt. Der Grund: Viele Anbieter halten es für zu kurz gegriffen, allein den Stromkonzernen den schwarzen Peter an der Preisentwicklung zuzuschieben. Immerhin, zitiert das Handelblatt eine Vattenfall-Managerin, habe auch der Staat über Steuern und Abgaben einen erheblichen Anteil am Strompreis. Darüber hinaus sei das Thema Sozialtarife gesellschaftlich hoch brisant und weise weit über die Energiebranche hinaus. Ein einleuchtendes Argument, wenn man sich etwa die seit Jahren steigenden Lebensmittel- oder Benzinpreise vor Augen hält.
Für einkommensschwache Haushalte ergibt sich aus dieser Preisentwicklung ein ernsthaftes Problem: Immer mehr Verbraucher können sich die neuen Tarife einfach nicht mehr leisten. Gut 800.000 Haushalten würden bereits jetzt jedes Jahr ihre Anschlüsse wegen Zahlungsausstandes gesperrt, gab der SPD-Abgeordnete Reinhard Schulz kürzlich bekannt. Ein Umstand, der vielen Politikern bitter Aufstößt. So erklärte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf der Pressekonferenz zum Klimagipfel in Bali Ende Januar in Berlin: „In einem so reichen Land wie Deutschland darf es keine Energie- und Brennstoffarmut geben.“ Zugleich forderte er die deutschen Energieversorger dazu auf, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen und flächendeckend verbilligte Tarife für einkommensschwache Haushalte anzubieten: „Eigentum verpflichtet“, erinnerte Gabriel die Konzerne dabei an Artikel 14 des Grundgesetzes.
Energiebranche geteilter Meinung
Der Vorschlag des SPD-Politikers hat für erhebliche Diskussionen in der Energiebranche gesorgt. Der Grund: Viele Anbieter halten es für zu kurz gegriffen, allein den Stromkonzernen den schwarzen Peter an der Preisentwicklung zuzuschieben. Immerhin, zitiert das Handelblatt eine Vattenfall-Managerin, habe auch der Staat über Steuern und Abgaben einen erheblichen Anteil am Strompreis. Darüber hinaus sei das Thema Sozialtarife gesellschaftlich hoch brisant und weise weit über die Energiebranche hinaus. Ein einleuchtendes Argument, wenn man sich etwa die seit Jahren steigenden Lebensmittel- oder Benzinpreise vor Augen hält.
Quelle: UD