E.ON: Größtes deutsches Projekt für Kindergärten gestartet
Mit dem Namen „Leuchtpol“ ist in Hessen das größte deutsche Projekt zur Förderung von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Kindergärten gestartet. Bis zum Jahr 2012 sollen bundesweit mindestens 4.000 Kindergärten in Fragen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel Energie und Umwelt erreicht werden. Das sind zehn Prozent aller Kindertagesstätten. Möglich wird das dank Förderung durch E.ON.
20.03.2009
Für eine nachhaltigere Zukunft ist eine veränderte Einstellung der Gesellschaft notwendig, die zum Beispiel Energie oder Wasser nicht länger als selbstverständliche Güter, sondern als wertvolle Ressourcen begreifen und behandeln. Bildung muss hier schon im frühen Kindesalter ansetzen. Mit dem Programm „Energie für Kinder“ hat E.ON deshalb ein konzernweites Bildungsprogramm ins Leben gerufen mit dem Ziel, das Verständnis von Kindern und Jugendlichen für Energie und Umwelt frühzeitig zu fördern. Teil dieser Initiative ist hierzulande das Projekt „Leuchtpol“.
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung zu kindlichen Lern- und Bildungsprozessen erhalten Erzieherinnen und Erzieher dazu in kostenlosen und berufsbegleitenden Fortbildungen die notwendigen Kompetenzen zur Umsetzung des Bildungskonzeptes in ihren Kindergärten. Im Hessischen Weilburg haben in dieser Woche die ersten 57 Erzieherinnen und Erzieher am Leuchtpol-Fortbildungsangebot teilgenommen.
Damit beschreiten alle Projektverantwortlichen gleich in mehrerlei Hinsicht pädagogisches Neuland, wie E.ON-Vorstand Christoph Dänzer-Vanotti auf der Auftakt-Pressekonferenz betonte. So zielt das Projekt zum einen auf das noch relativ junge und unerforschte Feld der frühkindlichen Bildung, welche „gerade in Deutschland seit den Bildungsvergleichsstudien der OECD als Handlungsfeld vieldiskutiert und hochrelevant ist“, so Dänzer-Vanotti. Zum zweiten will das Projekt unter dem Titel „Bildung fur nachhaltige Entwicklung“ auch inhaltlich neue Impulse setzen und reiht sich damit in den gleichlautenden Ansatz der Vereinten Nationen ein.
Europaweiter Ansatz
Mit „Energie für Kinder“ hat E.ON schon seit 2007 ein konzernweites Bildungsprogramm geschaffen, um damit einen Beitrag zum Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen zu leisten. Insgesamt ist das Programm heute bereits an mehr als zehn Standorten etabliert und soll bis 2012 konsequent weiterentwickelt werden. Erfolgreiche Beispiele sind etwa das Projekt „Energy Experience“ von E.ON UK, das sich an Kinder zwischen fünf und 16 Jahren richtet und ein interaktives Webportal mit Informationsangeboten für Kinder und Unterrichtsmaterialien fur Lehrer anbietet. Bis heute haben bereits rund 13.000 Schulen in Großbritannien das Material genutzt. Unter dem Namen „Curious about Energy“ („Neugierig auf Energie“) bietet auch E.ON Nordic schwedischen Lehrkräften Lehrmaterial an. In Ungarn wiederum heißt das Projekt „Energiakaland“.
Albrecht W. Hoffmann, Geschäftsführer der gemeinnützigen Leuchtpol Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, sagte zum Start in Deutschland: „Nach dem Start in Hessen werden wir noch in diesem Jahr über unsere regionalen Büros ähnliche Fortbildungsangebote für Erzieherinnen und Erzieher aus dem gesamten Bundesgebiet anbieten.“ Zudem, so Hoffmann, wolle man bis zum Jahr 2012 konkrete Vorschläge entwickelt haben, wie das moderne Bildungskonzept von Leuchtpol in den staatlichen Bildungsplänen und den Lehrplänen („Curricula“) von Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher verankert werden könne.
Breites Gesellschaftliches Bündnis für Bildung
Hinter dem Projekt Leuchtpol steht der Dachverband der Umweltbildungseinrichtungen in Deutschland, die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. (ANU). Wissenschaftlich beraten, begleitet und evaluiert wird Leuchtpol vom Institut infis der Leuphana Universität Lüneburg unter Leitung von Prof. Dr. Ute Stoltenberg. Die E.ON AG fördert das Projekt finanziell. In einem Grußwort zum Start in Hessen wünschte der Hessische Ministerpräsident Roland Koch dem Projekt Leuchtpol viel Erfolg.