Im Blickpunkt: Sponsoring bei der KfW Bankengruppe
Gesellschaftliches Engagement ist heute für viele Unternehmen eine Selbstverständlichkeit. Sponsoring bietet dabei eine gute Möglichkeit, gleichzeitig Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern. So engagieren sich laut einer Studie des PR-Beratungsunternehmens Pleon rund drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland zum Beispiel im Kunst- und Kultursponsoring. So auch die KfW-Bankengruppe, die mit ihren vielfältigen Aktivitäten auf diesem Gebiet das eigene Selbstverständnis nach außen tragen und die einzelnen KfW-Marken in der Öffentlichkeit verankern will.
08.06.2009
Besonders sichtbar ist die Sponsorentätigkeit in der Bankenmetropole Frankfurt, wo die KfW ihren Sitz hat. Sei es in der Oper, wo Eltern ihre Kinder kostenlos zu Familien-Opernabenden mitnehmen können, um ihnen die Faszination Oper frühzeitig nahe zu bringen, oder im Senckenbergmuseum, wo sich die Bankengruppe seit 2005 als Hauptsponsor betätigt. Neben dem renommierten Naturmuseum unterstützt die KfW in Frankfurt unter anderem auch das Stalburg Theater oder "Common Purpose", eine gemeinnützige Organisation, die sich - dem Wahlspruch "Leadership für das Gemeinwohl" folgend - zum Ziel gesetzt hat, Führungskräfte aus den verschiedensten Bereichen zu aktiven Verantwortungsträgern für die Gesellschaft zu machen. Im Rahmen des so genannten Matrix-Programms werden sie in ein sektorübergreifendes Netzwerk eingebunden und lernen, ungewohnte Perspektiven einzunehmen, hinter die Kulissen zu blicken und ein tieferes Verständnis für lokale und regionale Themen, Problemstellungen und Zusammenhänge zu entwickeln, um schließlich auch in ungewohnten Führungskontexten mit neuen Ideen und unkonventionellen Lösungen zum Wohle der Gemeinschaft vorangehen zu können.
Think global, act local
"Think global, act local" könnte hingegen das Motto sein, dem sich die von der KfW gesponserte Dauerausstellung "Schutz der tropischen und subtropischen Wälder" verpflichtet fühlt. Sie versorgt die Besucher des Frankfurter Palmengartens seit Oktober 2001 mit Hintergrundinformationen zu diesem Dauerbrenner unter den Umweltthemen und zeigt ihnen Mittel und Wege auf, wie sie selbst einen Beitrag zum Schutz bedrohter Wälder leisten können. Dabei knüpft die Ausstellung an einen ganz besonderen Blickfang an, der seit nunmehr zehn Jahren den Frankfurter Palmengarten ziert: das Blockhaus "La Aripuca II", welches in seiner Form einer geflochtenen Tierfalle der in Nordargentinien lebenden Guarani-Indianer nachempfunden ist. Es wurde im Rahmen eines internationalen Projekts zum Schutz der nordargentinischen Wälder vom Palmengarten und der Tropenwaldstiftung Oro Verde errichtet, um Besucher für die Folgen des Raubbaus am Wald zu sensibilisieren.
Die komplexen Zusammenhänge solch globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme sichtbarer zu machen und mehr Verständnis dafür zu wecken, warum mitunter Hilfe von außen notwendig ist, um ihnen zielgerichtet begegnen zu können, ist Ziel der Sponsoringaktivitäten der KfW-Entwicklungsbank, die im Auftrag der Bundesregierung Projekte zur Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Entwicklungsländern durchführt. Gleichzeitig soll das Sponsoring dazu beitragen, kulturelle Werte zu vermitteln und den gegenseitigen Respekt zu fördern.
Eine Bühne für afrikanische Kunst und Kultur
Wie das konkret aussehen kann, zeigt auf äußerst lebendige Weise das mehrwöchige Africa Alive-Festival, das 2009 bereits zum fünfzehnten Mal in Frankfurt stattfand und afrikanischen Künstlern eine Bühne bietet, ihre Werke zu präsentieren. Die Programmpalette reicht dabei von Filmen über Theater- und Konzertaufführungen, Lesungen und Ausstellungen bis hin zu Kinder- und Jugendveranstaltungen und politischen Foren. Themenschwerpunkt von Africa Alive 2009 war das neu erwachte Interesse am afrikanischen Kontinent. Unter dem Motto "Die Wiederentdeckung des 'verlorenen Partners' Afrika" kamen unter anderem der kongolesische Fotograf und Videokünstler Sammy Baloji, der Schauspieler Samir Guesmi, der Schriftsteller Tierno Monénembo aus Guinea oder die kamerunische Sängerin Coco Mbassi nach Frankfurt.
Auch vor Ort in Afrika engagiert sich die KfW-Entwicklungsbank als Sponsor und unterstützt zum Beispiel das Southern African Wildlife College, ein am Rande des Kruger Nationalparks gelegenes Trainings- und Bildungszentrum für Naturschutzfragen. Da in Afrika, angesichts einer immer größeren Anzahl von Schutzgebieten, ein wachsender Bedarf an entsprechend qualifizierten Fachkräften besteht, werden hier Studentinnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern zu Nationalpark-Managerinnen ausgebildet. Zwischen 2005 und 2008 hat die KfW-Entwicklungsbank dafür Gelder in Höhe von 60.000 Euro bereitgestellt und somit jährlich drei Studentinnen eine hochwertige Ausbildung ermöglicht.