MAN organisiert freiwilliges Mitarbeiterengagement über betterplace.org
„Wir freuen uns über jemanden, der Geschichten vorliest. Die Kinder sind jedesmal ganz begeistert. Bringen Sie gerne noch eine Kollegin oder einen Kollegen mit!“ Diesen Aufruf hat die Nürnberger Kindertagesstätte „Die Rennmäuse“ auf der Internetplattform „betterplace.org“ hinterlassen. Die Vorleseaktion ist eines der Projekte, das MAN mit Hilfe seiner Mitarbeiter in einem nun gestarteten Pilotprojekt unterstützen will. Alle Aktionen erfordern persönlichen Einsatz - vom Vorlesen bis zu Renovierungsarbeiten. Mitarbeiter, die sich als freiwillige Helfer zur Verfügung stellen, werden von MAN mit einem halben Urlaubstag unterstützt.
26.10.2011
Zugang zu den verschiedenen Projekten erhalten sie im Internet: Auf betterplace.org wurde für den Münchener Konzern eine eigene Seite eingerichtet - „MAN-Mitarbeiter für SOS-Kinderdorf“, heißt es dort. Unter diesem Titel sind bisher vier SOS-Kinderdorf-Projekte zu finden, für die das Unternehmen nun seine Mitarbeiter zu freiwilligem Engagement motivieren will. Kurze Beschreibungen informieren über die Projekte und darüber, wie geholfen werden kann. Die Kindertagesstätte „Die Rennmäuse“ beispielsweise richtet sich in an Mütter und Väter, die das nahegelegene SOS-Berufsausbildungszentrum besuchen sowie an Mitarbeiter des Zentrums und Bewohner des Stadtteils. Geschichten vorgelesen zu bekommen ist für die kleinen Besucher der Einrichtung etwas Besonderes, denn ihre Betreuer kommen aufgrund knapper Personalressourcen nur selten dazu. Daher sucht die Tagesstätte Menschen, die ihre Zeit dafür schenken. Die erste Vorlesestunde, die von den beiden Schirmherren des Projekts Jörg Schwitalla, Personalvorstand der MAN SE, und dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden Jürgen Dorn gestaltet wurde, stieß bei den kleinen Besuchern der Einrichtung direkt auf große Begeisterung.
MAN-Mitarbeiter können sich mit persönlichen Fähigkeiten engagieren
Neben Vorlesern sucht die Kindertagesstätte aber auch Helfer, die sich mit handwerklichen Fähigkeiten einbringen: Spielgeräte müssen repariert und restauriert und neue Rasenstücke verlegt werden. Ähnliche tatkräftige Unterstützung sucht die zum SOS-Berufsausbildungszentrum Nürnberg gehörende SOS-Kinder- und Jugendhilfe. Sie bietet Kindern, Jugendlichen und deren Eltern unter anderem Beratung in schwierigen Lebenssituationen. Darüber hinaus finden Jugendliche in den SOS-Wohngemeinschaften ein neues Zuhause, in dem sie mit anderen jungen Menschen und einem Team aus Pädagogen lernen, ihr Leben selbstständig zu meistern. Nun stehen einige Renovierungsarbeiten in den Wohngemeinschaften an: Wände müssen gestrichen sowie der Parkettfußboden und die Treppenaufgänge abgeschliffen und behandelt werden. Hierfür sucht die Einrichtung Helfer, die an einem Wochenendtag mit anpacken.
In einem vierten Projekt sucht das SOS-Berufsausbildungszentrum Nürnberg selbst Unterstützung: Hier geht es um Bewerbungstrainings. Derzeit absolvieren 500 junge Menschen in dem Zentrum eine Berufsausbildung. Damit nach der Lehre der Einstieg ins Berufsleben gelingt, müssen Bewerbungen geschrieben und Vorstellungsgespräche gemeistert werden. Tipps aus der Berufspraxis können das den Jugendlichen erleichtern, deshalb ruft die Einrichtung Mitarbeiter von MAN zur Unterstützung auf: Ihre Erfahrung hilft beim Verfassen von Anschreiben, bei telefonischen Anfragen oder bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche.
Vermittlung über das Internet
Um sich in einem dieser Projekte zu engagieren, müssen sich die Mitarbeiter auf der Online-Plattform betterplace.org registrieren und für ihre Wunschaktion anmelden. Per Mail werden sie dann mit weiterführenden Informationen versorgt. Die Registrierung ermöglicht den Mitarbeitern zudem, sich über die Projekte auszutauschen. Unter der Rubrik Projektblog oder Vertrauensnetzwerk können die Beteiligten ihren Kommentar hinterlassen und von ihren Erfahrungen berichten. So schreibt Martin Rieger im Projektblog: „Was für ein schöner Vormittag! Jörg Schwitalla und Jürgen Dorn haben aus Büchern vorgelesen und geduldig viele Fragen der neugierigen Zuhörer beantwortet. Als kleine Überraschung durften die Kinder dann sogar die nagelneuen Bücher behalten - da war die Freude natürlich riesig. Vielen Dank für diesen Einsatz!“ Jürgen Dorn selbst schreibt über seinen Einsatz als Vorleser: „Ich kann jedem MAN-Mitarbeiter nur empfehlen, sich im Rahmen dieser Aktion zu engagieren und dieses besondere Erlebnis auf sich wirken zu lassen.“
Für ihr freiwilliges Engagement bekommen die Mitarbeiter von MAN einen halben Tag frei, gegebenenfalls werden auch Fahrtkosten übernommen. Warum das Unternehmen dieses Pilotprojekt für freiwilliges Mitarbeiterengagement gestartet hat, erklärt die Initiatorin und Senior Managerin Corporate Responsibility Yvonne Benkert: „MAN will sich nicht nur als Unternehmen sozial engagieren, unsere Mitarbeiter wollen auch ehrenamtlich helfen - und das unterstützen wir.“ Dass die Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf der Partner dieses Projekts werden sollte, war schnell klar: „SOS-Kinderdorf ist unser langjähriger Partner für soziale Projekte weltweit“, erläutert Benkert. Außerdem eigne sich das SOS-Berufsausbildungszentrum Nürnberg bestens für die Zusammenarbeit, „weil die Mitarbeiter in sehr unterschiedlichen Projekten Engagement zeigen können und durch den Standort ein lokaler Bezug gegeben ist“.
Über die Plattform betterplace.org
Die Internetplattform betterplace.org erleichtert die Vermittlung der freiwilligen Helfer an die Projekte deutlich. „Diese Plattform ist eine gemeinnützige Organisation mit langjähriger Erfahrung, die es ermöglicht, weltweit Unterstützung für Hilfsprojekte zu finden“, erklärt Benkert. Betterplace.org selbst beschreibt sich als offene Plattform, die auch kleinen Projekten ohne Werbebudget den Zugang zur Öffentlichkeit ermöglicht. Jeder, der einen sozialen Zweck verfolgt, kann hier sein Projekt vorstellen. Engagierte Helfer können unter einer riesigen Bandbreite von Projekten das für sie passende heraussuchen. Allein für Europa sind derzeit 1.252 Projekte registriert. Unterstützt werden kann auf unterschiedlichste Art und Weise: Durch Geld- und Sachspenden oder persönlichen Einsatz wie Patenschaften, Betreuung oder Hilfsaktionen. Vorteile bietet die Plattform vor allem durch ihre Transparenz: Zu jedem Projekt ist beschrieben, was mit den Spenden geplant ist. Zudem werden die Spender mit Fotos, Videos und Blogs über die Entwicklung der Projekte auf dem Laufenden gehalten. Zusätzliche Sicherheit bietet das Vertrauensnetzwerk - vor allem für Spender zu Projekten, die weit entfernt stattfinden. Bewertungen und Erfahrungsberichte von Beteiligten wie zum Beispiel den Initiatoren, Besuchern vor Ort oder weiteren Spendern informieren Helfer über die Wirksamkeit und Seriosität der Projekte.