Bayer fördert hochwertiges Gemüsesaatgut in Äthiopien
Bayer verlängert die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Fair Planet im Rahmen des Projekts “Bridging the Seed Gap” um vier Jahre. Das Projekt schafft über den Zugang zu qualitativ hochwertigem Gemüsesaatgut neue Anbaumöglichkeiten für Kleinbauern in Äthiopien. Der Vertrag wurde heute auf dem Vegetable Seed Campus von Bayer in Nunhem, Niederlande, unterzeichnet.
18.07.2017
“Bridging the Seed Gap” ist ein einzigartiges und langfristig angelegtes Technologie-transfer-Projekt. Es wurde von Fair Planet in Zusammenarbeit mit führenden globalen Gemüsesaatgut-Unternehmen, nationalen und internationalen Beteiligten wie Regierungen, Hochschulen und Bauernverbänden sowie öffentlichen und privaten Geldgebern ins Leben gerufen. Das Projekt ermöglicht Kleinbauern den Zugang zu qualitativ hochwertigen Gemüsesaatgutsorten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Zum Programm gehören außerdem Schulungen, in denen vermittelt wird, wie das Saatgut mit minimalen Veränderungen der traditionellen Anbaumethoden optimal eingesetzt werden kann. Die so geschulten Kleinbauern haben beim Einsatz von Qualitätssaatgut aufgrund der deutlich höheren Erträge optimale Aussichten auf ein besseres Einkommen.
Die Zusammenarbeit zwischen Bayer und Fair Planet startete 2015. Im Rahmen des Projekts wurde der Aufbau von drei Kompetenzzentren für Gemüse unterstützt, in denen an lokale Bedingungen angepasste Saatgutsorten ausgewählt und bewertet wurden. Ziel für die Saison 2017/2018 ist es, die Aktivitäten mit vier Tomaten-, einer Paprika- und einer Zwiebelhybride in den Zentren in Butajira, Haramaya und Dire Dawa fortzusetzen. Die ertragreichsten Sorten sollen von ausgewählten Kleinbauern angebaut werden, die wiederum die Möglichkeit haben, weiteren Landwirten in ihren Dörfern und Regionen die Vorteile des Saatguts zu demonstrieren.
Neben Bewertung und Anbau hochwertiger Gemüsesorten möchte Fair Planet bis 2020 insgesamt 1.000 Landwirte in Äthiopien schulen. 2016 wurden bereits 200 Kleinbauern in den Kompetenzzentren in Düngung, Pflanzenschutz und -pflege unterrichtet und einmal wöchentlich von Programmmitarbeitern auf ihren Betrieben besucht. Von 2017 bis 2020 plant Fair Planet pro Jahr 200 zusätzliche Landwirte zu schulen. Darüber hinaus möchte die Organisation über die Ausbildung von Entwicklungsexperten letztendlich 50.000 Landwirte erreichen. Dieser intensive Transfer von Technologie und Know-How kann die landwirtschaftliche Entwicklung Äthiopiens nachhaltig fördern.
„Unser Beitrag zur Arbeit von Fair Planet ermöglicht es uns, den Anbauern vor Ort in den nächsten Jahren Zugang zu unseren hochwertigen Gemüsesaatgutsorten und unserer Erfahrung zu verschaffen“, sagt Joachim Schneider, Leiter des Gemüsesaatgutgeschäfts von Bayer. „Wir unterstützen die Ziele von Fair Planet uneingeschränkt und sind stolz darauf, mit unserem Saatgut und unserem Wissen das lokale Unternehmertum zu unterstützen.“
Dr. Shoshan Haran, Gründerin und operative Leiterin von Fair Planet: „Wir sind hocherfreut, dass Bayer unsere offene Hilfsplattform weiter unterstützt, die einzigartig in der Gemüsesaatgut-Industrie ist.“ Sie ergänzt „Die Ergebnisse unseres gemeinsamen Programms sprechen für sich selbst: Geschulte Landwirte verwenden hochwertige Gemüsesaatgutsorten und erwirtschaften fünfmal mehr Ertrag als der äthiopische Durchschnitt. In nur einer Anbausaison können sie ihr jährliches Einkommen verdoppeln – manchmal sogar verdreifachen. Gemeinsam mit unseren Partnern helfen wir Kleinbauern, dem Armutskreislauf zu entkommen und ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.“