20-Millionen-Euro-Fonds für soziales Innovationsnetzwerk
Die Bayer-Stiftung hat einen mit 20 Millionen Euro ausgestatteten Fonds ins Leben gerufen, um ein soziales Innovationsnetzwerk zu etablieren. Im ersten Schritt wurden drei Millionen Euro an vier wegweisende soziale Unternehmen vergeben. Mit den Geldern sollen technologische und unternehmerische Lösungen in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft gefördert werden, die es afrikanischen Kleinbauern ermöglichen, sich selbst aus der Armut zu befreien.
13.09.2019
Durch die Fördermittel werden die vier Organisationen myAgro, Mercy Corps, Path und Living Goods über eine Million Menschen in afrikanischen Kleinbauernhaushalten erreichen. Sie ermöglichen den Kleinbauern, ihre Erträge zu steigern und Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen zu erhalten. Mit der heutigen Investition forciert Bayer seine Bestrebungen, bis 2030 das Leben von 100 Millionen Menschen – Kleinbauern und deren Familienmitglieder – zu verbessern.
„Mit unserer Unterstützung wollen wir den Kleinbauern über lokale Organisationen den Zugang zu landwirtschaftlichen und gesundheitsbezogenen Angeboten ermöglichen“, erläutert Monika Lessl, Vorstand der Bayer-Stiftung, Anfang September auf dem erstenSocial Innovation Day von Bayer, zu dem soziale Unternehmer, NGOs, Konzerne, Stiftungen sowie Regierungs- und Wissenschaftsvertreter in Berlin zusammenkommen. Sie fügt hinzu: „Damit möchten wir Kleinbauern die Möglichkeit geben, ihre unternehmerischen Ideen weiterzuentwickeln, Arbeitsplätze zu schaffen und ein höheres Einkommen zu erzielen. All das lässt sich nur mit einem ganzheitlichen Ansatz erreichen. Deshalb bauen wir ein inklusives Netzwerk auf, das sich aus Partnern unterschiedlicher Sektoren zusammensetzt.“
Entwicklung von lokalen Märkten vorantreiben
Die vier geförderten Organisationen werden die Gelder dazu verwenden, innovative Ernährungs- und Gesundheitsprogramme im Senegal, in Mali und in Uganda auszubauen. myAgro wird 200.000 Kleinbauern in Mali und im Senegal Zugang zu Angeboten geben, mit denen sie ihre Erträge steigern können. Zudem sind Gesundheitsmaßnahmen für 250.000 Kinder aus Kleinbauernhaushalten geplant, zum Beispiel ein Entwurmungsprogramm und Ernährungsfortbildungen. MercyCorps baut eine revolutionäre Plattform mit Wetter-, GPS- und Pflanzenartendaten auf, die 200.000 Kleinbauern wichtige Informationen liefern wird. Living Goods möchte in Uganda 350 „Community Health Worker“ ausbilden, um 280.000 Familien zu erreichen und das Gesundheitssystem des Landes zu stärken. Path startet ein Programm zur Malariabekämpfung in der Tambacounda-Region im Senegal. Die Initiative, die 125.000 Menschen direkt und weitere 700.000 über TV-Spots erreichen soll, ist Teil des Kampfs von Path gegen Malaria in den Kleinbauerngemeinschaften.
Liam Condon, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science, fasst zusammen: „Diese sozialen Organisationen haben innovative und inklusive Geschäftsmodelle entwickelt. Die Kleinbauern, die derzeit noch eine geringe Kaufkraft haben, können sich damit weiterentwickeln und die Entwicklung von lokalen Märkten vorantreiben. Damit kommen sie dem Ziel, sich aus der Armut zu befreien, ein großes Stück näher.“
Was wurde bisher erreicht?
Das heute bekanntgegebene Engagement baut auf schon bestehenden Partnerschaften mit sozialen Unternehmen auf. Als Resultat der Kooperation zwischen Bayer und myAgro verbesserten sich sowohl die Produktivität, als auch die Einkommen von 46.000 Kleinbauern signifikant. Darüber hinaus hat Bayer eine Kooperation mit dem One Acre Fund gestartet, um zwei Innovationen in Kenia und Ruanda voranzutreiben: Zum einen die Versorgung von ungefähr 33.000 Landwirten mit qualitativ hochwertigen Hühnern. Zum anderen die verstärkte Nutzung von digitalen Technologien, die den Service für über 600.000 Kleinbauern verbessert haben.