UN-Entwicklungsziele

Welthunger-Index 2023: Stagnation im Kampf gegen Hunger und Geschlechterungerechtigkeit

Der aktuelle Welthunger-Index zeigt, dass die Fortschritte im Kampf gegen den Hunger fast zum Stillstand gekommen sind. Nach wie vor leiden 733 Millionen Menschen an Hunger, wobei Frauen und Mädchen besonders betroffen sind. Der Bericht unterstreicht die kritischen Zusammenhänge zwischen Hunger, Geschlechterungleichheit und den Auswirkungen des Klimawandels und fordert sofortiges Handeln.

17.10.2024

Welthunger-Index 2023: Stagnation im Kampf gegen Hunger und Geschlechterungerechtigkeit

Der jüngste Welthunger-Index der Welthungerhilfe zeigt, dass die weltweiten Fortschritte im Kampf gegen den Hunger nahezu zum Stillstand gekommen sind. Trotz positiver Entwicklungen in einigen Regionen wurden seit 2016 nur minimale Fortschritte erzielt. Weltweit leiden immer noch 733 Millionen Menschen an Hunger. Die Analyse umfasst die Ernährungssituation in 136 Ländern. In 22 Ländern hat sich das Hungerproblem seit 2016 verschärft, in 20 Ländern stagnieren die Fortschritte weitgehend. Besonders betroffen sind Afrika südlich der Sahara und Südasien, die erneut die höchsten Hungerraten aufweisen. Komplexe Krisen wie bewaffnete Konflikte, die Folgen des Klimawandels und eine hohe Verschuldung verstärken sich gegenseitig und treffen vor allem die ärmsten Länder und Menschen. Verschärft wird die Situation durch fehlende Geschlechtergerechtigkeit: Frauen und Mädchen sind am stärksten von Hunger betroffen und leiden überproportional unter den Folgen des Klimawandels.

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„Es ist inakzeptabel, dass die Weltgemeinschaft ihrer Verpflichtung, den Hunger zu beenden, nicht ausreichend nachkommt. Wir wissen, dass die globalen Krisen unmittelbare Auswirkungen mit schwerwiegenden Folgen für die Ernährungslage der Familien haben und ihre Fähigkeiten erschöpfen, immer neue Schocks zu bewältigen“, betont Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Der diesjährige Bericht konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen Geschlechterungleichheit, Ernährungsunsicherheit und den Auswirkungen des Klimawandels. Er zeigt, wie diese Herausforderungen miteinander verknüpft sind und eine enorme Belastung für Haushalte, Gemeinschaften und ganze Länder darstellen. „Geschlechtergerechtigkeit ist ein wichtiger Hebel, um den Hunger nachhaltig zu beseitigen. Regierungen müssen in Gesundheit, Bildung und ländliche Entwicklung investieren, um die bestehenden Ungleichheiten zu beseitigen und Frauen besseren Zugang zu Ressourcen und Entscheidungen zu ermöglichen“, fordert Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.

Quelle: UD/pm
 

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