Politik
UN Weltwassertag: Kriegsgrund Wasser
"Wasser löst nicht nur Konflikte aus, es vereint auch die Menschen", so Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg anlässlich des internationalen Wassertages (22. März). Die Welthungerhilfe wiederum fordert mehr Einsatz für Sanitär- und Hygienemaßnahmen sowohl in Entwicklungs- als auch Nothilfeprojekten.
21.03.2008
"Es ist ein unpopuläres Thema, aber der Bau von Latrinen und
Hygieneschulungen sind essentiell, wenn die Gesundheitssituation der
Menschen in den Entwicklungsländern verbessert werden soll", sagt
Martin Wolff, Programm-Manager der Welthungerhilfe für Uganda, Ruanda
und Burundi. Falscher Umgang mit Wasser ist eine zentrale Ursache von
Armut und Hunger. Täglich sterben 5000 Kinder unter fünf Jahren an
Durchfallerkrankungen, weil sie und ihre Eltern nicht wissen, dass
unsauberes Wasser krank macht und den Tod bedeuten kann. Auch die
Erwachsenen erkranken oft und sind dann nicht in der Lage, ihrer Arbeit
nachzugehen oder die Felder zu bestellen.
Nach UN-Angaben haben eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ohne sanitäre Einrichtungen müssen sogar über 2,6 Milliarden Menschen auskommen. "Sanitation" ist deshalb das Motto des diesjährigen Weltwassertags, an dem die UN eine sanitäre Grundversorgung für alle Menschen fordern.
"Obwohl innerstaatliche Konflikte um versiegende Wasserquellen und karges Weideland sich verschärfen, so zeigen sowohl unsere Erfahrungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Streitfragen um Wasser meist friedlich gelöst werden", so Jamann weiter. Jetzt gelte es jedoch, "innovativ zu sein, damit dieser Status auch so bleibt". Denn laut UNO werden im Jahr 2025 "mehr als drei Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden".
Um Wasserkonflikte zu lösen hat CARE in Ägypten, Jordanien und Palästina Wassernutzer und Wasserverwalter zum regelmäßigen Dialog motiviert. "Bauern, Beamte, Umweltforscher und Wassertechniker haben gemeinsam Strategien entwickelt, wie sie das wenige Wasser sparsam und gerecht nutzen können", so Jamann. Auch im Tschad entschärft CARE Konflikte zwischen Flüchtlingen und Einwohnern. Da immer mehr Menschen aus dem sudanesischen Darfur in das Nachbarland Tschad fliehen, werden die wenigen Ressourcen knapp. Jamann: "CARE baut und repariert dort nicht nur Brunnen, sondern unterstützt auch lokale Behörden, damit diese die Trinkwasserversorgung bereitstellen können."
Weltweit gibt es über 200 Abkommen, die die Nutzung von Wasserressourcen zwischen Staaten regeln. "Das Abkommen zwischen Indien und Pakistan hat sogar zwei Kriege zwischen beiden Ländern überdauert", so Jamann. Dies zeige, wie wichtig vielen Regierungen das friedliche Management der Wassernutzung sei.
In den Projektländern der Welthungerhilfe wird darauf geachtet, dass die neuen Wasser- und Sanitäranlagen von den Nutzern eigenständig gewartet, repariert und verwaltet werden können. Bewusstseinsbildung ist ein weiteres wichtiges Element. "In Deutschland werden Hygieneregeln seit langem von Generation zu Generation übertragen und in der Schule unterrichtet. Wo Menschen bislang ohne Leitungswasser und sanitäre Einrichtungen lebten, fehlt es noch an Aufklärung", sagt Wolff.
Nach UN-Angaben haben eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ohne sanitäre Einrichtungen müssen sogar über 2,6 Milliarden Menschen auskommen. "Sanitation" ist deshalb das Motto des diesjährigen Weltwassertags, an dem die UN eine sanitäre Grundversorgung für alle Menschen fordern.
"Obwohl innerstaatliche Konflikte um versiegende Wasserquellen und karges Weideland sich verschärfen, so zeigen sowohl unsere Erfahrungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Streitfragen um Wasser meist friedlich gelöst werden", so Jamann weiter. Jetzt gelte es jedoch, "innovativ zu sein, damit dieser Status auch so bleibt". Denn laut UNO werden im Jahr 2025 "mehr als drei Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden".
Um Wasserkonflikte zu lösen hat CARE in Ägypten, Jordanien und Palästina Wassernutzer und Wasserverwalter zum regelmäßigen Dialog motiviert. "Bauern, Beamte, Umweltforscher und Wassertechniker haben gemeinsam Strategien entwickelt, wie sie das wenige Wasser sparsam und gerecht nutzen können", so Jamann. Auch im Tschad entschärft CARE Konflikte zwischen Flüchtlingen und Einwohnern. Da immer mehr Menschen aus dem sudanesischen Darfur in das Nachbarland Tschad fliehen, werden die wenigen Ressourcen knapp. Jamann: "CARE baut und repariert dort nicht nur Brunnen, sondern unterstützt auch lokale Behörden, damit diese die Trinkwasserversorgung bereitstellen können."
Weltweit gibt es über 200 Abkommen, die die Nutzung von Wasserressourcen zwischen Staaten regeln. "Das Abkommen zwischen Indien und Pakistan hat sogar zwei Kriege zwischen beiden Ländern überdauert", so Jamann. Dies zeige, wie wichtig vielen Regierungen das friedliche Management der Wassernutzung sei.
In den Projektländern der Welthungerhilfe wird darauf geachtet, dass die neuen Wasser- und Sanitäranlagen von den Nutzern eigenständig gewartet, repariert und verwaltet werden können. Bewusstseinsbildung ist ein weiteres wichtiges Element. "In Deutschland werden Hygieneregeln seit langem von Generation zu Generation übertragen und in der Schule unterrichtet. Wo Menschen bislang ohne Leitungswasser und sanitäre Einrichtungen lebten, fehlt es noch an Aufklärung", sagt Wolff.
Quelle: UD