Singapur: Social Media macht Bike-Sharing kaputt
Social Media trägt erheblich dazu bei, dass Bike-Sharing-Stationen in Singapur demoliert und zerstört werden. Zu diesem Schluss kommt der Wissenschaftler William Wan von der Nicht-Regierungs-Organisation Singapore Kindness Movement, nachdem immer mehr Fotos von zerstörten Fahrrädern und Stationen die Runde machen und Nachahmer ermutigen.
10.05.2017
"Social Media ist ein einflussreiches Tool, um solch ein schlechtes Verhalten hervorzurufen", erklärt Wan. Über Plattformen wie Facebook würden in den vergangenen Tagen immer öfter Fotos von Fahrrädern geteilt, die teilweise stark demoliert, falsch abgestellt oder übermalt worden sind. Diese Veröffentlichungen würden zumeist auch andere User dazu ermutigen, Fahrräder absichtlich zu beschädigen.
Großes Aufsehen erregte erst kürzlich ein Video, in dem ein aggressiver junger Mann zu sehen war, der sein geliehenes Fahrrad öffentlich demolierte. Lokale Unternehmen rufen deshalb auch die Öffentlichkeit dazu auf, Beschädigungen von Leihrädern sofort zu melden. Der Verleiher "Ofo" beispielsweise hat als Konsequenz nun ein eigenes Meldesystem auf seiner Website veröffentlicht. Dort können User Vandalismus umgehend melden.
Belohnung fürs Petzen
User, die wertvolle Tipps zum Aufspüren der Täter liefern, werden mit Gutscheinen belohnt. Damit erhofft sich Ofo, dem zerstörerischen Treiben entgegenzuwirken. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar wenige positive Ereignisse, die sich über soziale Medien verbreiten und Anklang finden. So dokumentierte eine Nutzerin, dass sie ein kaputtes Leihrad gefunden, nach Hause geschoben und repariert habe. Diese Aktion wurde von vielen Bürgern Singapurs geteilt.