Politik

Thailänderin ist Hoffnung vieler aidskranker Afrikaner

Menschen sollen nicht an behandelbaren Krankheiten sterben, nur weil sie arm sind. Für dieses Ziel setzt die thailändische Pharmazeutin Krisana Kraisintu ihre ganze Energie ein. Jetzt ist sie für ihre Arbeit von der renommierten Frauenuniversität Mount Holyoke in Massachussetts mit dem Ehrendoktor ausgezeichnet worden.

08.06.2005

Krisana Kraisintu hat ein Aidsmedikament entwickelt, das einen Bruchteil des Originalpräparats kostet und sie hat es möglich gemacht, dass es auch in Afrika produziert werden kann. In Industrieländern ist der Einsatz von antiretroviralen Medikamenten Standard, doch die Kosten von 10.000 bis 20.000 Euro im Jahr sind für die meisten Menschen in Entwicklungsländern unerschwinglich. Im südlichen Afrika werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur acht Prozent der vier Millionen  dringend behandlungsbedürftigen Menschen therapiert. Obwohl amerikanische Stiftungen immer wieder den Versuch machen, stark verbilligte Aidsmedikamente zu liefern, hat die Produktion in Afrika den Vorteil, dass die Einheimischen langfristig von den reichen Nationen unabhängig werden.

Auch gegen Malaria hat Krisana Kraisintu ein hochwirksames Präparat entwickelt. Finanziert wird ein Teil ihrer Arbeit von dem Deutschen Medikamenten-Hilfswerk action medeor. „Die eigentliche Katastrophe ist, dass in den am schlimmsten betroffenen Ländern die Aidskranken nicht behandelt werden können, obwohl es die Medikamente gibt“, sagt Bernd Pastors, geschäftsführendes  Vorstandsmitglied der action medeor. „Die Übertragung von Aids während der Geburt von der Mutter auf das Neugeborene kann zum Beispiel verhindert werden.“ Das allein könne die Infektionsrate um fast 17 Prozent senken. In einer e-mail bedankt sich Krisana Kraisintu für die Unterstützung aus Tönisvorst: "Ohne die Unterstützung von action medeor, wäre es sehr schwierig, das zu erreichen, was ich bisher erreicht habe."

Erst jüngst hatte die renommierte Global Business Coalition das Spektrum seiner Gesundheitskampagnen auf Aids, Malaria und Tuberkulose erweitert: Diese Infektionskrankheiten stürzen gerade Afrika, aber auch andere Regionen, in eine tiefe Krise. Organisationen wie die Global Business Coalition für HIV/AIDS (GBC) leisten hier einen wichtigen Beitrag bei deren Bekämpfung. Die GBC - ein Zusammenschluss von 200 weltweiten Unternehmen - will sich künftig nicht nur zum Thema Aids, sondern auch bei anderen Epidemien einsetzen.
 
Unterstützt wird der Kampf gegen Aids auch von Wirtschaftsgrößen wie Microsoft-Gründer Bill Gates: Für die Erforschung von Krankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose in der Dritten Welt spendete er jüngst 250 Millionen Dollar. "Würden diese Krankheiten in den Industrieländern grassieren, würden einflussreiche Menschen das Leiden sehen und darauf bestehen, dass wir es stoppen", begründet Gates sein Engagement.
Quelle: UD
 
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