Politik

Hurrikan "Stan" - Lage in Mittelamerika dramatisch

„Trotz der schrecklichen Bilder aus der Kaschmir-Region dürfen wir die Opfer der furchtbaren Schlammlawinen und Überschwemmungen in Mittelamerika nicht vergessen", mahnt der Generalsekretär von Malteser International, Ingo Radtke. Dort haben die vom Hurrikan "Stan" verursachten sintflutartigen Regenfälle nach offiziellen Schätzungen zu mehr als 2.000 Toten und einem Vielfachen an Verletzten und Obdachlosen geführt.

12.10.2005

"Mit unserer Unterstützung entsprechen wir einem dringenden Nothilfe-Ersuchen verschiedener mittelamerikanische Assoziationen des Malteserordens", so Radtke. "Die Situation hier in Chiapas ist ganz schlimm, die Häuser sind weggeschwemmt", berichtet etwa Julieta Conroy von der mexikanischen Assoziation des Malteserordens aus Mexiko. Ein Hilferuf kommt auch vom Präsidenten der Ordensassoziation in El Salvador, Pierre Houdelot: "In unseren zehn Gesundheitszentren steigt die Zahl der Kinder mit Erkrankungen der oberen Atemwege dramatisch an. Uns gehen dort die Medikamente aus, die aufgrund der Verwüstungen durch den Hurrikan auch nicht ausreichend nachbeschafft werden können."
 
"In dieser Region sind es immer gerade die ärmsten Bevölkerungsschichten, die besonders von solchen Naturkatastrophen betroffen sind", schildert Radtke die Erfahrungen der Malteser in Mittelamerika, wo sie unter anderem nach dem Hurrikan "Mitch" lang anhaltende Hilfe geleistet haben.
 
In El Salvador ist die Situation besonders prekär, weil auch der hauptstadtnahe Vulkan Santa Ana ausgebrochen ist. Allein dort sind über 40.000 Menschen, deren Häuser zerstört wurden oder die in gefährdeten Gebieten leben, evakuiert worden. Viele Menschen sind in die Hauptstadt San Salvador geflohen. »Die Notunterkünfte sind hoffnungslos überbelegt«, beschreibt Ellen Krumstroh von terre des hommes Deutschland die Situation. »Wir müssen uns kurzfristig darum kümmern, weitere Notlager bereitzustellen, denn auf Grund der anhaltenden Regenfälle ist in den nächsten Tagen keine Entspannung der Situation zu erwarten.«

Mittelfristig ist geplant, den geflohenen Familien dabei zu helfen, wieder in ihre Gemeinden zurückzukehren und sich eine neue Existenz aufzubauen. Ellen Krumstroh: »Ein großes Problem, das auf uns zukommt, ist, dass die Ernte in El Salvador und Guatemala durch die Regenfälle zum großen Teil vernichtet worden ist. Doch im Augenblick bitten wir ganz dringend um Spenden, um den Menschen in ihrer größten Not zu helfen.«
Quelle: UD
 
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