Politik
Weltweite HIV-Infektionen auf neuem Höchststand
Der aktuelle UNAIDS/WHO-Bericht "AIDS Epidemic Update 2005", dessen deutsche Version die Deutsche AIDS-Stiftung in diesem Jahr in Kooperation mit UNAIDS herausgebracht hat, zeigt deutlich die globale Dimension der AIDS-Epidemie auf: 40,3 Millionen HIV-infizierte Menschen, 4,9 Millionen Neuinfektionen in 2005 und 3,1 Millionen Tote 2005 durch AIDS weltweit. Ein Virus, das keine Ländergrenzen kennt, kann folglich nur mit gemeinsamen Anstrengungen aller Akteure bekämpft werden.
22.11.2005
Für die Deutsche AIDS-Stiftung, die sich sowohl national als auch international für Menschen mit HIV und AIDS einsetzt, werden die globalen Auswirkungen der HIV/AIDS-Epidemie auch in Deutschland immer sichtbarer: "Die Zahl der betroffenen Migranten - aus mittlerweile über 80 Herkunftsländern - die sich aufgrund sozialer Notlagen an die Stiftung wenden, nimmt seit Jahren deutlich zu", betonte Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. Besorgniserregend sei zudem die nun auch in Deutschland festzustellende Zunahme der HIV-Infektionen.
Eine aktuelle, von UNAIDS zitierte Studie zeigt, dass langfristig nur eine intensive und konsequente Kombination aus Präventionsanstrengungen und Therapieangeboten die Epidemie aufhalten kann. Die steigenden Infektionszahlen in Osteuropa und in vielen Ländern des südlichen Afrika haben die AIDS-Stiftung dazu bewogen, neben Soforthilfe und Präventionsangeboten für besonders verletzliche Gruppen in Deutschland auch im Ausland, etwa in Kaliningrad und in Tansania, Präventionsprojekte zu unterstützen. "Ziel aller Akteure muss es sein, möglichst flächendeckend Zugang zu Prävention, Therapie und Pflege anzubieten", so Heide.
"Der diesjährige Bericht von UNAIDS bestätigt, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die richtige Strategie hat. Wir setzen vor allem auf eine Kombination aus vier Elementen: bessere internationale Kooperation und Koordination der Anstrengungen, Prävention und Aufklärung einschließlich der Nutzung von Kondomen, Therapiemöglichkeiten", erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. "Um die Versorgung armer, aidskranker Menschen mit Medikamenten noch weiter voranzutreiben, ist ein Schwerpunkt innerhalb des deutschen Engagements gegen HIV/AIDS die Produktion von kostengünstigen Generika in den Entwicklungsländern selbst."
"In vielen Ländern haben Erfolg versprechende Programme zur Eindämmung von HIV/AIDS begonnen. Sie zeigen: Prävention und Behandlung sind auch in wirtschaftlich armen Ländern möglich", sagte Jürgen Hammelehle, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS. Dazu sei auch noch mehr finanzielle Unterstützung von wohlhabenden Ländern wie Deutschland notwendig. Stigma und Diskriminierung würden allerdings oft genau die Menschen ausschließen, die besonders gefährdet seien. Dass Prävention und Behandlung gerade für
Drogenkonsumenten und Prostituierte oft schwer oder gar nicht zugänglich seien, sei kontraproduktiv und gefährlich. "Der erste Schritt zur HIV-Prävention ist deshalb, diese Menschen in ihren Rechten und ihrem Anspruch zu stärken." Dies gelte vor allem für viele Teile Asiens und Osteuropas, wo Drogengebrauch der Hauptübertragungsweg von HIV sei.
Der ungekürzte Bericht "Epidemic Update 2005" (deutsche Fassung) steht auf der Website der Deutschen AIDS-Stiftung unter der folgenden Adresse zum Download zur Verfügung: www.aids-stiftung.de.
Eine aktuelle, von UNAIDS zitierte Studie zeigt, dass langfristig nur eine intensive und konsequente Kombination aus Präventionsanstrengungen und Therapieangeboten die Epidemie aufhalten kann. Die steigenden Infektionszahlen in Osteuropa und in vielen Ländern des südlichen Afrika haben die AIDS-Stiftung dazu bewogen, neben Soforthilfe und Präventionsangeboten für besonders verletzliche Gruppen in Deutschland auch im Ausland, etwa in Kaliningrad und in Tansania, Präventionsprojekte zu unterstützen. "Ziel aller Akteure muss es sein, möglichst flächendeckend Zugang zu Prävention, Therapie und Pflege anzubieten", so Heide.
"Der diesjährige Bericht von UNAIDS bestätigt, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die richtige Strategie hat. Wir setzen vor allem auf eine Kombination aus vier Elementen: bessere internationale Kooperation und Koordination der Anstrengungen, Prävention und Aufklärung einschließlich der Nutzung von Kondomen, Therapiemöglichkeiten", erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. "Um die Versorgung armer, aidskranker Menschen mit Medikamenten noch weiter voranzutreiben, ist ein Schwerpunkt innerhalb des deutschen Engagements gegen HIV/AIDS die Produktion von kostengünstigen Generika in den Entwicklungsländern selbst."
"In vielen Ländern haben Erfolg versprechende Programme zur Eindämmung von HIV/AIDS begonnen. Sie zeigen: Prävention und Behandlung sind auch in wirtschaftlich armen Ländern möglich", sagte Jürgen Hammelehle, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS. Dazu sei auch noch mehr finanzielle Unterstützung von wohlhabenden Ländern wie Deutschland notwendig. Stigma und Diskriminierung würden allerdings oft genau die Menschen ausschließen, die besonders gefährdet seien. Dass Prävention und Behandlung gerade für
Drogenkonsumenten und Prostituierte oft schwer oder gar nicht zugänglich seien, sei kontraproduktiv und gefährlich. "Der erste Schritt zur HIV-Prävention ist deshalb, diese Menschen in ihren Rechten und ihrem Anspruch zu stärken." Dies gelte vor allem für viele Teile Asiens und Osteuropas, wo Drogengebrauch der Hauptübertragungsweg von HIV sei.
Der ungekürzte Bericht "Epidemic Update 2005" (deutsche Fassung) steht auf der Website der Deutschen AIDS-Stiftung unter der folgenden Adresse zum Download zur Verfügung: www.aids-stiftung.de.
Quelle: UD