Politik

Wettlauf gegen den Winter in Pakistan

Nach den schweren Schneefällen befürchten Hilfsorganisationen vor Ort eine neuerliche Verschlechterung der Wetterlage. Erst seit kurzem können einige Gebiete in der Kaschmirregion und der North-West Frontier Province wieder mit Lastwagen befahren werden, weil der Schnee geschmolzen ist. "Es ist ein Wettlauf gegen den Winter," sagt Mike Bratzke, Logistiker der Deutschen Welthungerhilfe in Pakistan.

09.01.2006

Die Lage in den Erdbebengebieten im Norden Pakistans verschärft sich mit jedem Tag. Tausende von Menschen sind den eisigen Temperaturen, Schnee und Regen schutzlos ausgeliefert. Noch erreichen die Hilfstransporte die Menschen in den abgelegenen Tälern. Weil die Hauptstraßen durch Schnee und Regen unpassierbar sind, nehmen die Fahrer gefährliche Nebenstrecken, um die Opfer der Katastrophe nicht allein zu lassen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Routen unpassierbar werden.
 
"Das Schlimmste steht uns noch bevor. In der Regel ist hier der Februar der kälteste und schneereichste Monat. Ich erwarte, dass wir bald nicht mehr in die betroffenen Gebiete vordringen können", sagt Sajid Ishaq, Chef des Kindernothilfe-Partners ILAP (Interfaith League against Poverty), heute in Balakot. Das Wetter fordere bereits Todesopfer. Die Menschen in den betroffenen Regionen benötigen weiterhin dringend Notunterkünfte, Öfen, Decken und Winterkleidung. Durch die Kälte erkranken immer Menschen an Lungenentzündungen, eine medizinische Versorgung ist äußerst schwierig.
Quelle: UD
 
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