Politik
Wasser für die Welt
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel, ohne das kein Mensch überleben kann. Mindestens zwei Liter Trinkwasser benötigen wir täglich. In Deutschland liegt der tatsächliche Verbrauch bei 126 Litern je Einwohner und Tag, so das statistische Bundessamt. In vielen Teilen der Welt wird aber die Versorgung mit Wasser immer schwieriger. Bayer fördert daher gemeinsam mit National Geographic die Forschung zu diesem Thema und stellt in nächster Zeit die Projekte vor.
22.03.2006
Ein Mensch trinkt im Laufe seines Lebens rund 300.000 Glas Wasser -
rund 60.000 Liter. Sauberes Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel.
Ein Europäer verbraucht insgesamt jährlich rund 578 Kubikmeter Wasser
pro Kopf. Das ist drei mal so viel wie ein Afrikaner, aber weniger als
halb soviel wie ein Nordamerikaner. Doch die Versorgung wird bei einer
wachsenden Anzahl von Menschen in großen Teilen der Welt immer
schwieriger. Zwar ist unser Planet zu rund 70 Prozent mit Wasser
bedeckt, aber davon sind gerade mal 2,5 Prozent Süßwasser. Der größte
Teil hiervon ist in den Polkappen gebunden. Dennoch ist der
Süßwasservorrat der Erde groß genug. Man muss das Wasser nur finden,
aufbereiten, sparsam und nutzbringend verteilen. Viele Aufgaben für
engagierte Forscher.
Daher sind Bayer und National Geographic eine Wissenschaftskooperation zum Schutz des Trink-/Süßwassers eingegangen und gründeten vor wenigen Monaten den „Global Exploration Fund“. Die Resonanz auf diesen Forschungsfonds war außergewöhnlich hoch und vielfältig: Über 100 Projektvorschläge - von lokalen bis globalen Themen zur Wasserversorgung - wurden eingereicht. Eine hochrangig besetzte internationale Experten-Kommission trifft jetzt eine Auswahl und wird diese im Laufe des Jahres der Öffentlichkeit vorstellen.
„Für Bayer ist der Global Exploration Fund eine Synthese aus Innovation und gesellschaftlichem Engagement“, erläutert Dr. Udo Oels, im Bayer-Vorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, im aktuellen deutschen Global Compact Jahrbuch. „Auch unsere Wissenschaftler setzten sich mit der Herausforderung Wassermangel auseinander. So arbeiten sie zum Beispiel daran, Nutzpflanzen zu kreieren, die sogar in Gebieten extremer Dürre gedeihen.“
Tatsächlich kommt Industrieunternehmen beim Umgang mit Wasser eine herausragende Rolle unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu: Der Großteil des täglich verbrauchten Wassers kommt nämlich in der Landwirtschaft und im Gewerbe zum Einsatz, so eine Studie des Pacific Institutes. Mit dem Thema Wasser hat auch die Geburtsstunde des Umweltschutzes bei Bayer zu tun. Bereits 1901 wurde die „Abwasser-Commission der Farbenfabrik zu Leverkusen“ ins Leben gerufen. Seitdem ist viel am Standort am Rhein und weltweit geschehen - das zeigt der aktuelle Bayer Nachhaltigkeitsbericht. So sank der Wasserbedarf der Bayer-Werke trotzt steigender Produktion zwischen 1992 und 2002 um mehr als 16 Prozent auf zwei Millionen Kubikmeter pro Tag. Das meiste davon wird als Kühlmittel verwendet und anschließend in eigenen Kläranlagen behandelt. Mit Erfolg: Laborproben ergaben, dass das Wasser anschließend weniger belastet ist als vor der Entnahme.
Aber auch in der Landwirtschaft, dem weiteren „Großkonsumenten“ von Wasser, bieten sich nachhaltige Potenziale. In Asien etwa werden 90 Prozent des in der Landwirtschaft verbrauchten Süßwassers für den Reisanbau verwendet. 5000 Liter Wasser sind nötig, ergab eine Recherche der Leverkusener, um gerade Mal ein Kilo Reis zu gewinnen. Auf den Philippinen und in Indonesien arbeiten Experten von Bayer daher zusammen mit den örtlichen Bauern an einer neuen Methode, die helfen soll, den Wasserverbrauch zu reduzieren. So wird nun bereits vorgekeimter Reis auf den Feldern ausgesät - die wasserintensive Pflege der Jungpflanzen in den ersten drei Wochen wird überflüssig; bis zu 20 Prozent Süßwasser kann eingespart werden. Zum Schutz des Getreides wird dabei ein speziell entwickeltes Herbizid eingesetzt. Erste Versuche haben ergeben, dass auch die Menge an Saatgut pro Hektar verringert werden kann - eine zusätzliche Ersparnis für die Bauern verspricht der Konzern.
Die Bedeutung dieses Themas hat auch die Weltgemeinschaft erkannt. In 2005 riefen die Vereinten Nationen die Weltdekade des Wassers aus: Binnen zehn Jahren soll die Zahl der Menschen halbiert werden, die noch ohne Versorgung mit sauberem Trinkwasser sind - derzeit sind 1,3 Milliarden Menschen betroffen. Dies hat nicht nur eine soziale, sondern auch eine politische Komponente: Der von einigen Ökologen schon lange prophezeite „Krieg ums Wasser“ könnte in den kommenden Jahren von einer Befürchtung zur echten Gefahr werden. Der Streit zwischen Syrien und der Türkei um das Wasser des Euphrats oder zwischen Ägypten und dem Sudan wegen des Nilwassers verdeutlicht dies. Das gemeinsame Projekt von National Geographic und Bayer sichert daher nicht nur Wasser für die Welt, sondern ein Stück weit auch Frieden in der Welt.
Daher sind Bayer und National Geographic eine Wissenschaftskooperation zum Schutz des Trink-/Süßwassers eingegangen und gründeten vor wenigen Monaten den „Global Exploration Fund“. Die Resonanz auf diesen Forschungsfonds war außergewöhnlich hoch und vielfältig: Über 100 Projektvorschläge - von lokalen bis globalen Themen zur Wasserversorgung - wurden eingereicht. Eine hochrangig besetzte internationale Experten-Kommission trifft jetzt eine Auswahl und wird diese im Laufe des Jahres der Öffentlichkeit vorstellen.
„Für Bayer ist der Global Exploration Fund eine Synthese aus Innovation und gesellschaftlichem Engagement“, erläutert Dr. Udo Oels, im Bayer-Vorstand verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, im aktuellen deutschen Global Compact Jahrbuch. „Auch unsere Wissenschaftler setzten sich mit der Herausforderung Wassermangel auseinander. So arbeiten sie zum Beispiel daran, Nutzpflanzen zu kreieren, die sogar in Gebieten extremer Dürre gedeihen.“
Tatsächlich kommt Industrieunternehmen beim Umgang mit Wasser eine herausragende Rolle unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu: Der Großteil des täglich verbrauchten Wassers kommt nämlich in der Landwirtschaft und im Gewerbe zum Einsatz, so eine Studie des Pacific Institutes. Mit dem Thema Wasser hat auch die Geburtsstunde des Umweltschutzes bei Bayer zu tun. Bereits 1901 wurde die „Abwasser-Commission der Farbenfabrik zu Leverkusen“ ins Leben gerufen. Seitdem ist viel am Standort am Rhein und weltweit geschehen - das zeigt der aktuelle Bayer Nachhaltigkeitsbericht. So sank der Wasserbedarf der Bayer-Werke trotzt steigender Produktion zwischen 1992 und 2002 um mehr als 16 Prozent auf zwei Millionen Kubikmeter pro Tag. Das meiste davon wird als Kühlmittel verwendet und anschließend in eigenen Kläranlagen behandelt. Mit Erfolg: Laborproben ergaben, dass das Wasser anschließend weniger belastet ist als vor der Entnahme.
Aber auch in der Landwirtschaft, dem weiteren „Großkonsumenten“ von Wasser, bieten sich nachhaltige Potenziale. In Asien etwa werden 90 Prozent des in der Landwirtschaft verbrauchten Süßwassers für den Reisanbau verwendet. 5000 Liter Wasser sind nötig, ergab eine Recherche der Leverkusener, um gerade Mal ein Kilo Reis zu gewinnen. Auf den Philippinen und in Indonesien arbeiten Experten von Bayer daher zusammen mit den örtlichen Bauern an einer neuen Methode, die helfen soll, den Wasserverbrauch zu reduzieren. So wird nun bereits vorgekeimter Reis auf den Feldern ausgesät - die wasserintensive Pflege der Jungpflanzen in den ersten drei Wochen wird überflüssig; bis zu 20 Prozent Süßwasser kann eingespart werden. Zum Schutz des Getreides wird dabei ein speziell entwickeltes Herbizid eingesetzt. Erste Versuche haben ergeben, dass auch die Menge an Saatgut pro Hektar verringert werden kann - eine zusätzliche Ersparnis für die Bauern verspricht der Konzern.
Die Bedeutung dieses Themas hat auch die Weltgemeinschaft erkannt. In 2005 riefen die Vereinten Nationen die Weltdekade des Wassers aus: Binnen zehn Jahren soll die Zahl der Menschen halbiert werden, die noch ohne Versorgung mit sauberem Trinkwasser sind - derzeit sind 1,3 Milliarden Menschen betroffen. Dies hat nicht nur eine soziale, sondern auch eine politische Komponente: Der von einigen Ökologen schon lange prophezeite „Krieg ums Wasser“ könnte in den kommenden Jahren von einer Befürchtung zur echten Gefahr werden. Der Streit zwischen Syrien und der Türkei um das Wasser des Euphrats oder zwischen Ägypten und dem Sudan wegen des Nilwassers verdeutlicht dies. Das gemeinsame Projekt von National Geographic und Bayer sichert daher nicht nur Wasser für die Welt, sondern ein Stück weit auch Frieden in der Welt.
Quelle: UD