Politik
UN-Konferenz gegen Wüsten-Ausbreitung scheitert an Geld
Hunderte Millionen Menschen sind weltweit von der Ausbreitung der Wüsten betroffen. Abhilfe sollte eine UNO-Konferenz in Madrid bringen, die einen Zehn-Jahresplan zur Verhinderung der Wüstenbildung vorbereitet hat. Der Aktionsplan wurde verabschiedet, allerdings ist die Durchführung an finanziellen Problemen gescheitert, berichtet BBC-Online.
24.09.2007
Wie brisant die Situation der Wüstenbildung tatsächlich ist,
macht ein Rechenbeispiel von Experten deutlich: In zehn Jahren könnten bis zu
50 Mio. Menschen nicht mehr dort leben, wo sie bisher zu Hause waren. Der
Großteil ist in Afrika bedroht. Für den UN-Top-Klimabeauftragten Ivo de Boer
gibt es zwischen der Wüstenausbreitung und dem globalen Klimawandel einen engen
Zusammenhang.
Die insgesamt rund 2.000 Delegierten aus 191 Ländern haben daher den Aktionsplan verabschiedet, keine Einigung erzielten sie allerdings bei der Finanzierung des Budgets. Konkret ging es um die Erhöhung des Budgets um fünf Prozent, das derzeit 17 Mio. Euro beträgt. Nach Berichten spanischer Nachrichtenagenturen zufolge scheiterten die Verhandlungen wegen der Weigerung Japans. Argumentiert wurde dies seitens der japanischen Delegation mit dem Rücktritt des Regierungschefs und damit verbunden der fehlenden Entscheidungsbefugnis. Bis in die frühen Morgenstunden habe es bei der Konferenz Konsens bestanden, dann plötzlich habe Japan seine Meinung geändert.
Als nächsten Schritt wolle man wieder nach New York gehen, berichtet BBC. Dort sollte eine Möglichkeit zur Finanzierung gefunden werden. Allerdings gab es bereits vor dem Meeting in Madrid Skepsis über die Reichweite dieser Konvention. Die Ziele des Jahresplans waren bereits vor zehn Jahren beschlossen worden, allerdings habe keiner der fast 200 unterzeichnenden Nationen habe sich zu einem effektiven Schutz bewegen lassen, kritisieren Umweltgruppen.
Ähnliche Töne gab es auch seitens des spanischen Biodiversitäts-Direktors Jose Herranz, der auch die restlichen verbliebenen Punkte des strategischen Plans als untauglich kritisierte. Konkrete Vorschläge gebe es zu wenig, so Herranz. Umweltgruppen werfen den Industrienationen Untätigkeit und Gleichgültigkeit vor. Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung sei von der Wüstenausbreitung in ihrer Existenz bedroht. Rund 250 Mio. Menschen - der Großteil von ihnen in Afrika - ist heute schon von der Wüstenbildung betroffen. "Die Boden-Degradation und zunehmende Verwüstung sind die wesentlichen Gründe, um das Land zu verlassen. Ursachen dafür liegen in der nicht nachhaltigen Bodennutzung, Klimaveränderung und zu großem Bevölkerungswachstum", erklärt der Experte Janos Bogardi, Leiter der Sektion für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen bei der UNESCO-Abteilung für Wasserwissenschaften. Ein zweiter Punkt sei die Gefahr der Überflutungen. Auch hier ist die Ursache die globale Erwärmung.
Die insgesamt rund 2.000 Delegierten aus 191 Ländern haben daher den Aktionsplan verabschiedet, keine Einigung erzielten sie allerdings bei der Finanzierung des Budgets. Konkret ging es um die Erhöhung des Budgets um fünf Prozent, das derzeit 17 Mio. Euro beträgt. Nach Berichten spanischer Nachrichtenagenturen zufolge scheiterten die Verhandlungen wegen der Weigerung Japans. Argumentiert wurde dies seitens der japanischen Delegation mit dem Rücktritt des Regierungschefs und damit verbunden der fehlenden Entscheidungsbefugnis. Bis in die frühen Morgenstunden habe es bei der Konferenz Konsens bestanden, dann plötzlich habe Japan seine Meinung geändert.
Als nächsten Schritt wolle man wieder nach New York gehen, berichtet BBC. Dort sollte eine Möglichkeit zur Finanzierung gefunden werden. Allerdings gab es bereits vor dem Meeting in Madrid Skepsis über die Reichweite dieser Konvention. Die Ziele des Jahresplans waren bereits vor zehn Jahren beschlossen worden, allerdings habe keiner der fast 200 unterzeichnenden Nationen habe sich zu einem effektiven Schutz bewegen lassen, kritisieren Umweltgruppen.
Ähnliche Töne gab es auch seitens des spanischen Biodiversitäts-Direktors Jose Herranz, der auch die restlichen verbliebenen Punkte des strategischen Plans als untauglich kritisierte. Konkrete Vorschläge gebe es zu wenig, so Herranz. Umweltgruppen werfen den Industrienationen Untätigkeit und Gleichgültigkeit vor. Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung sei von der Wüstenausbreitung in ihrer Existenz bedroht. Rund 250 Mio. Menschen - der Großteil von ihnen in Afrika - ist heute schon von der Wüstenbildung betroffen. "Die Boden-Degradation und zunehmende Verwüstung sind die wesentlichen Gründe, um das Land zu verlassen. Ursachen dafür liegen in der nicht nachhaltigen Bodennutzung, Klimaveränderung und zu großem Bevölkerungswachstum", erklärt der Experte Janos Bogardi, Leiter der Sektion für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen bei der UNESCO-Abteilung für Wasserwissenschaften. Ein zweiter Punkt sei die Gefahr der Überflutungen. Auch hier ist die Ursache die globale Erwärmung.
Quelle: Madrid