Politik

Indien: Umdenken beginnt - Energiesparen als Profitfaktor

Einige indische Unternehmen haben Energieeffizienz als einen Profitfaktor für sich entdeckt. Für die Industrie ist Sparsamkeit inzwischen sogar Gesetz. Energiesparende Technologie ist vorhanden, oftmals ist noch das Beharren auf Gewohnheiten der Grund für Verschwendung.

24.03.2009

Foto: Robert Heine/GTZ
Foto: Robert Heine/GTZ
Das rasante Wirtschaftswachstum in Indien erfordert immer mehr Energie. In den nächsten 25 Jahren wird das Land seinen Kohleverbrauch vervierfachen. Trotzdem kann Indien die Nachfrage nicht decken. Gleichzeitig mehren sich die Forderungen an das Schwellenland, etwas gegen die wachsenden Kohlendioxid-Emissionen zu unternehmen. Gegen dieses Dilemma hilft nur, das Wachstum vom Energieverbrauch abzukoppeln.
 
Ein wichtiger Schritt dahin ist das Energiespargesetz, an dem auch GTZ-Experten des Energieprogramms im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums mitgewirkt haben. Das Gesetz verpflichtet die 5.000 größten Energieverbraucher des Landes, darunter die staatliche Eisenbahn sowie Hersteller von Zement, Stahl, Strom oder Düngemittel, zu erheblichen Einsparungen.
 
Ein großer Zementhersteller hat in eine energieeffiziente Produktionsanlage investiert und spart pro Jahr eine halbe Million Euro an Energiekosten. Dieses Beispiel soll auch andere Industriebetriebe überzeugen, veraltete und verschwenderische Anlagen aufzugeben.
 
Zu den Aktivitäten des Energieprogramms gehört es unter anderem, Energiemanager auszubilden. Dieser neue Beruf genießt eine hohe Anerkennung. Die mittlerweile über 11.000 Absolventen finden alle einen Arbeitsplatz in Industrieunternehmen, die ihren Umgang mit Energie zunehmend hinterfragen.

Quelle: UD / cp
 
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