Politik
Im Blickpunkt: Tag der Pressefreiheit
Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai lenkte Reporter ohne Grenzen (ROG) den Blick auf die "Leerstellen", die entstehen, wenn Medien nicht frei berichten dürfen. Mit der neuen Kampagne "Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar" stellt ROG die Folgen von Zensur, Verfolgung von Journalistinnen und Journalisten und Angriffen gegen Medien in den Mittelpunkt. Mehr zu diesem Thema im UmweltDialog-Dossier „Tag der Pressefreiheit“
04.05.2009
"Korruption, Amtsmissbrauch, religiöse, ethnische oder sexuelle Verfolgung von Menschen - viele Verbrechen bleiben im Dunkeln, wenn niemand den Opfern ein Gesicht und eine Stimme gibt. In Ländern wie Mexiko, Russland, Pakistan oder Italien setzen Reporter ihr Leben aufs Spiel, wenn sie Missstände öffentlich machen", so ROG-Geschäftsführerin Elke Schäfter.
"Wir fordern zum Internationalen Tag der Pressefreiheit einen besseren Schutz von Medien und ihren Mitarbeitern. Auch in Kriegszonen müssen Journalistinnen und Journalisten ungehindert recherchieren können: Reporter/innen haben denselben Status wie Zivilisten, das müssen Armeen und bewaffnete Gruppen respektieren", erklärt Elke Schäfter weiter.
Auf einer neuen zum 3. Mai veröffentlichten Liste der "Feinde der Pressefreiheit" benennt ROG die 40 repressivsten Akteure und Institutionen. Darunter sind nicht nur Regierungen, sondern auch paramilitärische und terroristische Gruppen, Rebellen und kriminelle Netzwerke. Ein Beispiel ist Mexiko mit großen Drogenkartellen in Tijuana, Sinaloa,Ciudad Juárez und der Golf-Region: Die Hälfte der mindestens 46 seit dem Jahr 2000 in Mexiko ermordeten Journalistinnen und Journalisten haben zum Thema Drogenhandel und den dahinter stehenden kriminellen Netzwerken recherchiert.
Auch in Italien geraten Medienmitarbeiter in die Schusslinie, wenn sie über mafiöse Gruppen berichten. Das Land rangiert deswegen neu auf der "Liste der Feinde der Pressefreiheit". Zehn Journalistinnen und Journalisten stehen derzeit unter Polizeischutz.
Aktuelle Nachrichten:
Rangliste der Pressefreiheit 2008
Reporter ohne Grenzen hat die siebte Rangliste zur weltweiten Situation der Pressefreiheit am 22.10.2008 veröffentlicht. Dafür hat ROG die Situation in 173 Ländern zwischen 1. September 2007 und 31. August 2008 ausgewertet (die USA und Israel wurden zweimal gelistet: für das Land selber und das Vorgehen im Irak bzw. in den Palästinensischen Gebieten).
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Zehn Jahre Haft Für Eine E-Mail - Der Fall Shi Tao
Zahlreiche Menschen sind in China wegen der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert. Viele davon sind "Cyber-Dissidenten" wie der 39-jährige Journalist und Dichter Shi Tao.
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Weißrussland: Verschärfung des Mediengesetzes
Am 8. Februar 2009 trat in Weißrussland das neue Massenmediengesetz in Kraft, das im Sommer 2008 verabschiedet wurde. Das Gesetz verschärft die Anforderungen sowohl an die Journalisten als auch an die Inhaber der Massenmedien.
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Taiwan: Pressefreiheit in Gefahr
Kritiker beklagten gestern, dass die Pressefreiheit auf der Insel in Gefahr sei, da sich die Tendenz von Seiten der Volksrepublik zur Kontrolle der Medien verstärkt. Dies sei besonders seit der Administration von Präsident Ma Ying-jeou der Fall.
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Mexiko: Reporter des Todes
Mexiko ist einer der gefährlichsten Orte der Welt für Journalisten. Wer der täglichen Bedrohung durch Drogenkartelle entfliehen will, muss das Land verlassen.
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Der steinige Weg zur Pressefreiheit in Jordanien
„Al-Quds Center for Political Studies“ stellt Studie zum „Soft Containment“ der jordanischen Presse vor
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"Wir fordern zum Internationalen Tag der Pressefreiheit einen besseren Schutz von Medien und ihren Mitarbeitern. Auch in Kriegszonen müssen Journalistinnen und Journalisten ungehindert recherchieren können: Reporter/innen haben denselben Status wie Zivilisten, das müssen Armeen und bewaffnete Gruppen respektieren", erklärt Elke Schäfter weiter.
Auf einer neuen zum 3. Mai veröffentlichten Liste der "Feinde der Pressefreiheit" benennt ROG die 40 repressivsten Akteure und Institutionen. Darunter sind nicht nur Regierungen, sondern auch paramilitärische und terroristische Gruppen, Rebellen und kriminelle Netzwerke. Ein Beispiel ist Mexiko mit großen Drogenkartellen in Tijuana, Sinaloa,Ciudad Juárez und der Golf-Region: Die Hälfte der mindestens 46 seit dem Jahr 2000 in Mexiko ermordeten Journalistinnen und Journalisten haben zum Thema Drogenhandel und den dahinter stehenden kriminellen Netzwerken recherchiert.
Auch in Italien geraten Medienmitarbeiter in die Schusslinie, wenn sie über mafiöse Gruppen berichten. Das Land rangiert deswegen neu auf der "Liste der Feinde der Pressefreiheit". Zehn Journalistinnen und Journalisten stehen derzeit unter Polizeischutz.
Stichwort: Welttag der Pressefreiheit Auf Vorschlag der UNESCO hat die UN-Generalversammlung 1993 den internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai ausgerufen. Die Botschaft des Welttages lautet, dass jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können. Eine Beschränkung der Pressefreiheit ist immer auch eine Beschränkung der Demokratie. |
Aktuelle Nachrichten:
Rangliste der Pressefreiheit 2008
Reporter ohne Grenzen hat die siebte Rangliste zur weltweiten Situation der Pressefreiheit am 22.10.2008 veröffentlicht. Dafür hat ROG die Situation in 173 Ländern zwischen 1. September 2007 und 31. August 2008 ausgewertet (die USA und Israel wurden zweimal gelistet: für das Land selber und das Vorgehen im Irak bzw. in den Palästinensischen Gebieten).
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Zehn Jahre Haft Für Eine E-Mail - Der Fall Shi Tao
Zahlreiche Menschen sind in China wegen der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert. Viele davon sind "Cyber-Dissidenten" wie der 39-jährige Journalist und Dichter Shi Tao.
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Weißrussland: Verschärfung des Mediengesetzes
Am 8. Februar 2009 trat in Weißrussland das neue Massenmediengesetz in Kraft, das im Sommer 2008 verabschiedet wurde. Das Gesetz verschärft die Anforderungen sowohl an die Journalisten als auch an die Inhaber der Massenmedien.
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Taiwan: Pressefreiheit in Gefahr
Kritiker beklagten gestern, dass die Pressefreiheit auf der Insel in Gefahr sei, da sich die Tendenz von Seiten der Volksrepublik zur Kontrolle der Medien verstärkt. Dies sei besonders seit der Administration von Präsident Ma Ying-jeou der Fall.
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Mexiko: Reporter des Todes
Mexiko ist einer der gefährlichsten Orte der Welt für Journalisten. Wer der täglichen Bedrohung durch Drogenkartelle entfliehen will, muss das Land verlassen.
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Der steinige Weg zur Pressefreiheit in Jordanien
„Al-Quds Center for Political Studies“ stellt Studie zum „Soft Containment“ der jordanischen Presse vor
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Quelle: UD