Politik

Im Blickpunkt: Europawahl 2009

Zum 7. Mal findet vom 4. bis 7. Juni 2009 die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Rund 375 Mio. EU-Bürger aus 27 Mitgliedstaaten sind zur Wahl aufgerufen. Damit verkörpert das alle 5 Jahre gewählte Europäische Parlament die zweitgrößte Demokratie der Welt. Experten rechnen jedoch mit einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung. Doch wofür stehen die Parteien? UmweltDialog-Redakteur Malte Klingenhäger hat die Programme verglichen.

04.06.2009

Foto: EC/C. Lambiotte
Foto: EC/C. Lambiotte
Warum soll ich das Europäische Parlament wählen? Wie stehen die Parteien zum Thema Nachhaltigkeit? Was sagen sie zur Wirtschaftskrise? Und haben die Parteien klare Aussagen zur Klima- und Energiepolitik? UmweltDialog hat die Wahlprogramme der großen deutschen Parteien in fünf Themenfeldern untersucht.




Download der wichtigsten Kernaussagen der Parteiprogramme zur Europawahl

Lesen Sie hier die wesentlichen Eckpunkte der Programme:

Wirtschaftskrise

CDU/CSU   
Regelwerk zur Beaufsichtigung von Ratingagenturen, Beaufsichtigung und Regulierung der Hedgefonds;

SPD   
IWF reformieren und als zentrale Kontroll- und Koordinationsinstanz für die internationale Finanzwirtschaft etablieren und enger mit dem FSF Forum für Finanzstabilität verknüpfen

FDP   
Keine Dauersubventionierung mehr, Umstellung auf befristete Co-Subventionierung durch Staaten

Grüne   
Europäische und internationale ‚Steueroasen‘ durch Druck der OECD bekämpfen; Europäische Finanzaufsicht etablieren;

Linke   
Verbot des Handels mit Verbriefungen, Kreditderivaten und Zweckgesellschaften zur Verdeckung von Risiken der Bilanz und zur Umgehung der Eigenkapitalvorschriften; Verbot von Hedgefonds, Private Equity Fonds, Real Estate Investment Trusts

Energie & Klima

CDU/CSU   
Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit als EU Aufgabe etablieren

SPD   
Europäische Initiative zum Ausbau der Energie Infrastruktur, Ausbau der Aktivitäten der europäischen Investitionsbank in diesem Bereich

FDP   
Treibhausgase so kostengünstig wie möglich vermeiden,  Hauptaugenmerk auf Effizienz der Methode;

Grüne   
Reduzierung des CO2 Ausstoßes um 80% und Energiemix aus 100% erneuerbaren Energien bis spätestens 2050 - angestrebt: 2040

Linke   
Strom und Gasnetze verstaatlichen resp. in öffentliche Hand/Kommune;


Umweltschutz

CDU/CSU   

Landwirtschaft/ländliche Gebiete sollen von nachwachsenden Rohstoffen profitieren;

SPD   
Export von Umwelttechnologien;

FDP   
EU soll Verstöße gegen die Umweltstandards und das Umweltrecht der EU konsequenter verfolgen

Grüne   
Verbandsklagerecht in der EU als Instrument für Umweltpolitik durch Bürger;

Linke   
EU-weites Tierschutzsiegel;


Verbraucherschutz

CDU/CSU   
Deutsches ‚hohe Niveau‘ des Verbraucherschutzes ‚verteidigen‘;

SPD   
Harmonisierung des europäischen Verbraucherrechts

FDP   
Arbeit der Verbraucherzentralen stärken;

Grüne   
Einführung eines europäischen Nachhaltigkeitssiegels;

Linke   
Für alle sozialen Schichten bezahlbare Verbraucherpreise

Quelle: UD / mjk
 
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