Politik
Bilanz der Waldbrände in Griechenland
Griechenland ist bei den aktuellen Waldbränden offenbar mit einem blauen Auge davon gekommen. Allerdings sind die ökologischen Auswirkungen auch dieses Mal fatal. Das ist die erste Einschätzung einer Expertenkommission des WWF Griechenland, die jetzt die Brandgebiete besucht hat.
27.08.2009
Besonders hart getroffen hat es, nach Angaben der Expertenkommission, den Grüngürtel rund um die Millionenmetropole Athen, der sowohl als grüne Lunge als auch Erholungsziel der Hauptstadt gilt. Zudem sind zahlreiche, nach den Bränden 2007 wieder aufgeforstete Wälder, erneut abgebrannt. Nach offiziellen Angaben fielen den Flammen etwa 20 Tausend Hektar Land zum Opfer, 80 Prozent Wald- und Buschland, der Rest landwirtschaftliche Flächen und Siedlungen. Das ist deutlich weniger als bei den verheerenden Bränden vor zwei Jahren. Die Hälfte der betroffenen Wälder, so glauben die WWF-Experten, wird sich nicht mehr selbst regenerieren können.
"Dass die Schäden diesmal nicht das Ausmaß des Jahres 2007 angenommen haben, ist reine Glückssache und hat nichts mit einer besseren Vorbereitung seitens der Behörden zu tun", so Constantinos Liarikos, Waldexperte vom WWF Griechenland. "Griechenland hat nichts gelernt aus der Katastrophe von 2007. Wir haben die gleichen Fehler wie beim letzten Mal beobachtet, nur das diesmal zum Glück günstigere Windverhältnisse das schnelle Löschen der Feuer begünstigt haben."
Durch die diesjährigen Brände ist die Region um Athen auf Jahre hinweg besonders anfällig für neue und dann noch größere Brände. Auch sind Ökosysteme dauerhaft geschwächt und würden neuerliche Brände nicht verkraften können. Die Experten des WWF werden ihre Untersuchungen der Brandgebiete in den kommenden Tagen weiterführen.
EU-Projekt unterstützt Kampf gegen Waldbrände weltweit
Die jüngsten Waldbrände zeigen erneut die immense Wichtigkeit schneller Reaktionen auf Naturkatastrophen. Das EU-finanzierte SAFER-Projekt ("Services and applications for emergency response") arbeitet an der schnellen Kartierung der von Katastrophen betroffenen Gebiete und anderen Werkzeugen zur Optimierung der Reaktion auf Katastrophen, um eben dies zu ermöglichen. Das mit rund 27 Mio. EUR im Themenbereich "Weltraum" des siebten Rahmenprogramms (RP7) finanzierte Projekt ist Teil des größeren Programms für Globale Überwachung von Umwelt und Sicherheit (GMES).
Hintergrund des Projektes: In weiten Teilen der Welt ist das vorhandene, wichtige Infrastrukturen wie Straßen, Schienen oder städtischen Siedlungen anzeigende Kartenmaterial sehr veraltet; das kann eine schwere Behinderung jeglicher Notfallprogramme darstellen. Genaue Karten sind jedoch dringend erforderlich, um Feuerwehrleute und andere Nothelfer vor Ort bei ihren Rettungsarbeiten zu unterstützen
Ein manuelles Sammeln von Informationen zur Kartierung wäre überaus schwierig und zeitraubend. So ist eines der vielen Ziele des SAFER-Projekts, das die Erfahrung von 55 Partnern (einschließlich der Gemeinsamen Forschungsstelle und mehrerer kleiner und mittlerer Unternehmen u. a.) vereint, der Einsatz von Satelliten- und Radartechnologien zur Erstellung einer genauen Kartenmaterial-Datenbank, die unmittelbar nach der Feststellung eines Notfalls abgefragt werden kann.
Das Gesamtziel des SAFER-Projekts ist die Stärkung der Kapazitäten Europas zur Reaktion auf Feuer, Überschwemmungen, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Erdrutsche und humanitäre Krisen. Aufbauend auf dem Erfolg vorangegangener EU-finanzierter Projekte wollen die Partner nicht nur im Notfall Dienstleistungen erbringen, sondern Tools erstellen, verfeinern und validieren, die zu Bemühungen um Wiedernutzbarmachung und Wiederaufbau sowie zur Vorbereitung auf künftige Ereignisse beitragen.
"Dass die Schäden diesmal nicht das Ausmaß des Jahres 2007 angenommen haben, ist reine Glückssache und hat nichts mit einer besseren Vorbereitung seitens der Behörden zu tun", so Constantinos Liarikos, Waldexperte vom WWF Griechenland. "Griechenland hat nichts gelernt aus der Katastrophe von 2007. Wir haben die gleichen Fehler wie beim letzten Mal beobachtet, nur das diesmal zum Glück günstigere Windverhältnisse das schnelle Löschen der Feuer begünstigt haben."
Durch die diesjährigen Brände ist die Region um Athen auf Jahre hinweg besonders anfällig für neue und dann noch größere Brände. Auch sind Ökosysteme dauerhaft geschwächt und würden neuerliche Brände nicht verkraften können. Die Experten des WWF werden ihre Untersuchungen der Brandgebiete in den kommenden Tagen weiterführen.
EU-Projekt unterstützt Kampf gegen Waldbrände weltweit
Die jüngsten Waldbrände zeigen erneut die immense Wichtigkeit schneller Reaktionen auf Naturkatastrophen. Das EU-finanzierte SAFER-Projekt ("Services and applications for emergency response") arbeitet an der schnellen Kartierung der von Katastrophen betroffenen Gebiete und anderen Werkzeugen zur Optimierung der Reaktion auf Katastrophen, um eben dies zu ermöglichen. Das mit rund 27 Mio. EUR im Themenbereich "Weltraum" des siebten Rahmenprogramms (RP7) finanzierte Projekt ist Teil des größeren Programms für Globale Überwachung von Umwelt und Sicherheit (GMES).
Hintergrund des Projektes: In weiten Teilen der Welt ist das vorhandene, wichtige Infrastrukturen wie Straßen, Schienen oder städtischen Siedlungen anzeigende Kartenmaterial sehr veraltet; das kann eine schwere Behinderung jeglicher Notfallprogramme darstellen. Genaue Karten sind jedoch dringend erforderlich, um Feuerwehrleute und andere Nothelfer vor Ort bei ihren Rettungsarbeiten zu unterstützen
Ein manuelles Sammeln von Informationen zur Kartierung wäre überaus schwierig und zeitraubend. So ist eines der vielen Ziele des SAFER-Projekts, das die Erfahrung von 55 Partnern (einschließlich der Gemeinsamen Forschungsstelle und mehrerer kleiner und mittlerer Unternehmen u. a.) vereint, der Einsatz von Satelliten- und Radartechnologien zur Erstellung einer genauen Kartenmaterial-Datenbank, die unmittelbar nach der Feststellung eines Notfalls abgefragt werden kann.
Das Gesamtziel des SAFER-Projekts ist die Stärkung der Kapazitäten Europas zur Reaktion auf Feuer, Überschwemmungen, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Erdrutsche und humanitäre Krisen. Aufbauend auf dem Erfolg vorangegangener EU-finanzierter Projekte wollen die Partner nicht nur im Notfall Dienstleistungen erbringen, sondern Tools erstellen, verfeinern und validieren, die zu Bemühungen um Wiedernutzbarmachung und Wiederaufbau sowie zur Vorbereitung auf künftige Ereignisse beitragen.
Quelle: UD / na-eu