Politik
GTZ: Strategische Allianz reduziert Trinkwasserverluste in Entwicklungsländern
Täglich kontaminieren rund zwei Millionen Tonnen Abwässer die weltweiten Trinkwasserreserven. Als Folge sterben Jahr für Jahr nach UN Angaben über 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die sich auf eine schlechte Wasserqualität zurückführen lassen. Betroffen sind vor allem Entwicklungsländer. Hier Abhilfe zu schaffen ist ein Ziel der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (gtz). Eine neue Entwicklungspartnerschaft (PPP) in Zusammenarbeit mit dem Abwassertechnologiehersteller VAG-Armaturen zeigt Lösungsansätze.
31.03.2010
Sauberes Trinkwasser wird immer knapper - besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mit rund 80 wasserbezogenen Entwicklungsprojekten weltweit trägt die Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) dazu bei, die Situation für die Betroffenen zu verbessern. Kooperationen mit lokalen Behörden, mit anderen Geberländern und Organisationen sowie der Wirtschaft helfen bei der Umsetzung. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften (PPP), ist hierbei von besonderer Bedeutung: Hier hat die GTZ nämlich derzeit jedes zweite Wasserprojekt in Zusammenarbeit mit Unternehmen verwirklicht, erklärte Andreas Kanzler, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Wasser der GTZ, in einem Vortrag im Rahmen der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Entwicklungszusammenarbeit“ im Januar 2010.
Ein neue, in diesem Jahr gestartete strategische Allianz, nennt sich „Water Loss Reduction through Intelligent Pressure Management“. GTZ und der Wasser- und Abwassertechnologiehersteller VAG-Armaturen haben sich das Ziel gesetzt, den Trinkwasserverlust in Schwellen- und Entwicklungsländern zu reduzieren. Unzureichende Wartung der Wasserversorgungsnetzwerke sowie undichte Rohrleitungen, verursachen nicht selten Trinkwasserverluste von rund 40 Prozent, heißt es auf der Projekthomepage Waterloss-reduction.com. Weitere Schäden seien vor allem unregelmäßigen Wasserdruckverhältnissen geschuldet. Geplatzte Rohre oder Risse sind die Folge, Abwässer und andere Schadstoffe können so leichter in das Leistungssystem eindringen und es verunreinigen. Ziel ist es, „die Verschmutzung des Trinkwassers reduzieren und damit auch die Anzahl wasserbedingter Infektionen senken“, betonen die Projektpartner.
Kenntnisse in modernem Wassermanagement sind Hauptproblem
Als ein Hauptproblem identifizieren die Projektpartner mangelnde Kenntnisse in der Wasserwirtschaft. Daher richtet sich das Vorhaben vorrangig an die Verantwortlichen in den Versorgungswerken, „die mit Methoden und Instrumenten eines modernen Wassermanagements vertraut gemacht werden sollen“, erläutert die GTZ. In einem ersten Schritt erstellte man in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Karlsruher Institut für Technologie ein Handbuch zur Wasserverlustreduzierung. Dieses soll helfen, die Ursachen für die Defizite besser zu verstehen, Strategien zu deren Eindämmung zu entwickeln und geeignete Werkzeuge und Methoden zur Umsetzung auszuwählen. Dazu zählen die Kartierung des Leitungssystems, die Benutzererfassung, die Erstellung von Durchflusskarten sowie eine Gebietsbegrenzung und die Entwicklung von Wassernachfrageszenarien.
In einem zweiten Schritt soll die Umsetzung der vorgestellten Methoden durch zielgruppenspezifische Schulungen in ausgewählten Projekten sichergestellt werden. Ein solcher Trainingsworkshop wurde jetzt in Amman/Jordanien abgehalten. Zehn Ingenieure und Techniker aus jordanischen und libanesischen Wasserversorgungsunternehmen nahmen daran teil. „Sie wurden über ganzheitliches Druckmanagement sowie über die Nutzung der passenden Ventile informiert“, erklärt Jörg Baader, Pressure Management VAG-Armaturen. Zum Abschluss gab es Praxistests zur Wartung der Ventile, führt er fort. Darüber hinaus werden als dritter Schritt Pilotprojekte durchgeführt, „um die Methoden und Instrumente praxisnah zu demonstrieren und eine größtmögliche Verbreitung zu erreichen“, so die GTZ.
Ideenwettbewerb: Projektvorschläge noch bis zum 31. März
Weitere PPP-Projekte sollen nicht nur im Wasser-Bereich realisiert werden. Seit der Erweiterung des BMZ-Programms „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ im Jahr 2009 bietet das Programm unter dem neuen Namen develoPPP.de Unternehmen verschiedene Ansatzpunkte für eine Kooperation: Dank dieser Neustrukturierung könne man „sowohl die Ideen aus der Wirtschaft als auch die Bedarfe der Partnerländer noch besser bedienen“, erklärte Susanne Dorasil, Leiterin des Referates Wirtschaftspolitik/Finanzsektor im BMZ. „Die kreativen Impulse aus der Wirtschaft“ sind dabei besonders wichtig, führt sie fort. Momentan ruft die GTZ, gemeinsam mit den anderen Durchführungsorganisationen, Unternehmen dazu auf sich im Rahmen des develoPPP.thema an dem aktuell ausgeschriebenen PPP-Ideenwettbewerb zu beteiligen. Hier können sich Unternehmen mit Projektideen bewerben, die den thematisch vorher festgelegten entwicklungspolitischen Schwerpunkten Energie, Umweltschutz, Gesundheit und Ausbildung entsprechen.
Ein neue, in diesem Jahr gestartete strategische Allianz, nennt sich „Water Loss Reduction through Intelligent Pressure Management“. GTZ und der Wasser- und Abwassertechnologiehersteller VAG-Armaturen haben sich das Ziel gesetzt, den Trinkwasserverlust in Schwellen- und Entwicklungsländern zu reduzieren. Unzureichende Wartung der Wasserversorgungsnetzwerke sowie undichte Rohrleitungen, verursachen nicht selten Trinkwasserverluste von rund 40 Prozent, heißt es auf der Projekthomepage Waterloss-reduction.com. Weitere Schäden seien vor allem unregelmäßigen Wasserdruckverhältnissen geschuldet. Geplatzte Rohre oder Risse sind die Folge, Abwässer und andere Schadstoffe können so leichter in das Leistungssystem eindringen und es verunreinigen. Ziel ist es, „die Verschmutzung des Trinkwassers reduzieren und damit auch die Anzahl wasserbedingter Infektionen senken“, betonen die Projektpartner.
Kenntnisse in modernem Wassermanagement sind Hauptproblem
Als ein Hauptproblem identifizieren die Projektpartner mangelnde Kenntnisse in der Wasserwirtschaft. Daher richtet sich das Vorhaben vorrangig an die Verantwortlichen in den Versorgungswerken, „die mit Methoden und Instrumenten eines modernen Wassermanagements vertraut gemacht werden sollen“, erläutert die GTZ. In einem ersten Schritt erstellte man in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Karlsruher Institut für Technologie ein Handbuch zur Wasserverlustreduzierung. Dieses soll helfen, die Ursachen für die Defizite besser zu verstehen, Strategien zu deren Eindämmung zu entwickeln und geeignete Werkzeuge und Methoden zur Umsetzung auszuwählen. Dazu zählen die Kartierung des Leitungssystems, die Benutzererfassung, die Erstellung von Durchflusskarten sowie eine Gebietsbegrenzung und die Entwicklung von Wassernachfrageszenarien.
In einem zweiten Schritt soll die Umsetzung der vorgestellten Methoden durch zielgruppenspezifische Schulungen in ausgewählten Projekten sichergestellt werden. Ein solcher Trainingsworkshop wurde jetzt in Amman/Jordanien abgehalten. Zehn Ingenieure und Techniker aus jordanischen und libanesischen Wasserversorgungsunternehmen nahmen daran teil. „Sie wurden über ganzheitliches Druckmanagement sowie über die Nutzung der passenden Ventile informiert“, erklärt Jörg Baader, Pressure Management VAG-Armaturen. Zum Abschluss gab es Praxistests zur Wartung der Ventile, führt er fort. Darüber hinaus werden als dritter Schritt Pilotprojekte durchgeführt, „um die Methoden und Instrumente praxisnah zu demonstrieren und eine größtmögliche Verbreitung zu erreichen“, so die GTZ.
Ideenwettbewerb: Projektvorschläge noch bis zum 31. März
Weitere PPP-Projekte sollen nicht nur im Wasser-Bereich realisiert werden. Seit der Erweiterung des BMZ-Programms „Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft“ im Jahr 2009 bietet das Programm unter dem neuen Namen develoPPP.de Unternehmen verschiedene Ansatzpunkte für eine Kooperation: Dank dieser Neustrukturierung könne man „sowohl die Ideen aus der Wirtschaft als auch die Bedarfe der Partnerländer noch besser bedienen“, erklärte Susanne Dorasil, Leiterin des Referates Wirtschaftspolitik/Finanzsektor im BMZ. „Die kreativen Impulse aus der Wirtschaft“ sind dabei besonders wichtig, führt sie fort. Momentan ruft die GTZ, gemeinsam mit den anderen Durchführungsorganisationen, Unternehmen dazu auf sich im Rahmen des develoPPP.thema an dem aktuell ausgeschriebenen PPP-Ideenwettbewerb zu beteiligen. Hier können sich Unternehmen mit Projektideen bewerben, die den thematisch vorher festgelegten entwicklungspolitischen Schwerpunkten Energie, Umweltschutz, Gesundheit und Ausbildung entsprechen.
Quelle: UD