Politik
Thailand: Vom Abgrund zum Aufschwung
Vor einem Jahr stand Thailand vor dem Abgrund, jetzt kann sich das Land über einen beeindruckenden Wirtschaftsaufschwung freuen: 2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 7,9 Prozent, die Zahl der Touristen nahm um 11 Prozent zu, die Produktion der Kfz-Industrie stieg um 65 Prozent. Kaum jemand hätte sich vorstellen können, dass es im „Land des Lächelns" zu derartigen blutigen Unruhen kommen könnte, kaum jemand hätte vor einem Jahr ein so erstaunliches Comeback erwartet.
26.05.2011
„Der Kfz-Sektor ist der unumstrittene Star unter den thailändischen Branchen. Die exorbitanten Zahlen sind zwar auch auf die Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zurückzuführen. Doch in diesem Jahr soll der Absatz von Pkw um 11,1 Prozent steigen, der für Nutzfahrzeuge um 4,6 Prozent zulegen", so Alexander Hirschle, Repräsentant von Germany Trade & Invest in Bangkok.
Und die Prognosen zielen nicht ins Leere. Handelskammern, Consultants und internationale Rechtsanwälte berichten von einer starken Zunahme bei den Anfragen für Investments im Kfz-Bereich, die bereits ab August 2010 einsetzte - nur drei Monate nach Beendigung der Unruhen - und seither steil nach oben zeigt. „Wir hatten in der letzten Zeit überraschend viele Investitionen im Kfz-Sektor zu verzeichnen", so Martin Klose, Geschäftsführer der Niederlassung von Rödl & Partner in Thailand. „Es scheint, als ob die deutschen Firmen in dieser Branche nicht allzu stark von den Negativnachrichten über die politischen Unruhen beeinflusst wurden“. Nach Einschätzung von Klose scheinen die Unternehmen davon überzeugt, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen in Thailand unabhängig von den politischen Störfeuern stabil sind und es auch weiterhin bleiben.
Doch natürlich gibt es in Thailand auch Probleme. Die politischen Differenzen und die gesellschaftliche Spaltung, die zu den Unruhen führten, sind nicht überwunden, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Unternehmen bleiben niedrig, die Defizite im Bildungsbereich und der Fachkräftemangel sind weiterhin vorhanden. Hinzu kommen die anziehende Inflation und der hohe Wert der Landeswährung Bath.
Anfang Mai 2011 hat der thailändische Regierungschef Abhisit die lang angekündigte Auflösung des Parlaments eingeleitet und damit die notwendigen Voraussetzungen für Neuwahlen Mitte des Jahres geschaffen. Nach Einschätzung fast aller Experten wartet damit ein entscheidender Lackmustest auf das südostasiatische Land. Sollten die Wahlen relativ ruhig vonstatten gehen und das Ergebnis von allen Parteien akzeptiert werden, könnte Thailand endlich sein volles ökonomisches Potenzial ohne Störfeuer von der politischen Front entfalten.
Und die Prognosen zielen nicht ins Leere. Handelskammern, Consultants und internationale Rechtsanwälte berichten von einer starken Zunahme bei den Anfragen für Investments im Kfz-Bereich, die bereits ab August 2010 einsetzte - nur drei Monate nach Beendigung der Unruhen - und seither steil nach oben zeigt. „Wir hatten in der letzten Zeit überraschend viele Investitionen im Kfz-Sektor zu verzeichnen", so Martin Klose, Geschäftsführer der Niederlassung von Rödl & Partner in Thailand. „Es scheint, als ob die deutschen Firmen in dieser Branche nicht allzu stark von den Negativnachrichten über die politischen Unruhen beeinflusst wurden“. Nach Einschätzung von Klose scheinen die Unternehmen davon überzeugt, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen in Thailand unabhängig von den politischen Störfeuern stabil sind und es auch weiterhin bleiben.
Doch natürlich gibt es in Thailand auch Probleme. Die politischen Differenzen und die gesellschaftliche Spaltung, die zu den Unruhen führten, sind nicht überwunden, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Unternehmen bleiben niedrig, die Defizite im Bildungsbereich und der Fachkräftemangel sind weiterhin vorhanden. Hinzu kommen die anziehende Inflation und der hohe Wert der Landeswährung Bath.
Anfang Mai 2011 hat der thailändische Regierungschef Abhisit die lang angekündigte Auflösung des Parlaments eingeleitet und damit die notwendigen Voraussetzungen für Neuwahlen Mitte des Jahres geschaffen. Nach Einschätzung fast aller Experten wartet damit ein entscheidender Lackmustest auf das südostasiatische Land. Sollten die Wahlen relativ ruhig vonstatten gehen und das Ergebnis von allen Parteien akzeptiert werden, könnte Thailand endlich sein volles ökonomisches Potenzial ohne Störfeuer von der politischen Front entfalten.
Quelle: UD / na