Politik

Ernährungsnotstand in Kenia

Anlässlich der aktuellen Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Kenia weist UNICEF auf die dramatische Situation der Kinder am Horn von Afrika hin. Allein in Kenia leiden in Folge der extremen Dürre und Missernten über 385.000 Kinder an Mangelernährung - 65.000 davon schwer. Diese Kinder sind besonders von Krankheiten wie Masern, Durchfall und Lungenentzündung bedroht. Sie werden in ihrer gesamten Entwicklung geschädigt. Wegen der katastrophalen Dürre hatte die kenianische Regierung bereits im vergangenen Monat den Notstand ausgerufen.

13.07.2011

Foto: linz ellinas/flickr.com
Foto: linz ellinas/flickr.com
„Es ist gut, wenn die Bundesregierung mit ihren Partnern die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika fördern will“, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Gleichzeitig ist eine gemeinsame Kraftanstrengung nötig, um die humanitäre Krise am Horn von Afrika zu bekämpfen.“

In Folge der Krise fliehen immer mehr Menschen aus dem benachbarten Somalia nach Kenia, darunter viele Kinder. Die Flüchtlingslager in der Region Turkana sind überfüllt. Viele neu ankommende Kinder sind sehr geschwächt. Das Risiko für Infektionskrankheiten ist hoch. Steigende Lebensmittel- und Energiepreise verschärfen die Not der Bevölkerung noch. Am Horn von Afrika sind in Kenia, Somalia, Äthiopien und Dschibuti über zehn Millionen Menschen bedroht - vor allem die arme Bevölkerung in ländlichen Gebieten.

UNICEF hat ein Nothilfeprogramm für die von der Dürre- und Nahrungsmittelknappheit betroffenen Länder und Regionen gestartet. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen unterstützt UNICEF zum Beispiel in Kenia die Versorgung der Kinder mit therapeutischer Nahrung in allen 26 Distrikten im Norden und Nordosten des Landes. Für Ende Juli wird eine Impfkampagne gegen Masern und Kinderlähmung vorbereitet. Dabei erhalten die Kinder auch Vitamin-A-Tabletten zur Stärkung der Abwehrkräfte. UNICEF stellt die therapeutische Zusatznahrung für das Flüchtlingslager Dadaab und die umliegenden Gemeinden bereit und unterstützt dort die Versorgung mit Trinkwasser - zum Beispiel durch den Bau neuer Brunnen und die Installation von Wasserpumpen.
Quelle: UD / pm
 
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