Politik
Äthiopien verpachtet Land an Konzerne, während Tausende hungern
Recherchen von Survival International haben alarmierende Beweise offen gelegt, denen zufolge Ackerkland von lokalen indigenen Gemeinschaften gestohlen und an internationale Firmen verpachtet wird, um Lebensmittel für den Export zu produzieren. Zur gleichen Zeit hungern tausende Äthiopier aufgrund der derzeitigen Dürre.
27.07.2011
Große Teile fruchtbaren Landes in der Umgebung des Omo-Flusses im Südwesten Äthiopiens werden an italienische, malaysische und koreanische Unternehmen verpachtet. Zudem sind weite Flächen für staatliche Plantagen freigegeben, auf denen für den Export angebaut wird, obwohl 90.000 Indigene von dem Land ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Aufgrund der größten Dürre in der Region seit über 60 Jahren leiden momentan Millionen Menschen an Hunger. Die Völker im Omo-Tal sind davon bisher kaum betroffen. Aber die Regierung betrachtet sie als „rückständig“ und ist entschlossen, ihren Lebensstil zu „modernisieren“: Anstelle von eigenständigen Farmern, Viehhütern und Jägern, sollen sie zu Arbeitern auf großen Plantagen werden. Doch sie mögen dadurch einfach von ihrem Land vertrieben werden.
Als Teil der Maßnahmen wird eine Reihe von Staudämmen entlang des Omo errichtet, darunter Gibe III, der höchste Staudamm Afrikas. Hunderte Kilometer Bewässerungsanlagen werden nach Fertigstellung des Staudamms folgen und lebenswichtiges Wasser umleiten. Dadurch verlieren die indigenen Völker im Omo-Tal die jährliche Überflutung des Flusses, die sie für den Ackerbau brauchen.
Lokale Bewohner werden eingeschüchtert, damit sie nicht mit Außenstehenden oder Journalisten sprechen. Es mangelt zudem an tatsächlicher Konsultation mit den Betroffenen. Survival gegenüber wurde berichtet, dass die Regierung und die Polizei versuchen den Widerstand gegen den Landraub zu brechen, indem Angehörige indigener Völker inhaftiert und gefoltert und Frauen vergewaltigt werden. Ein Betroffener erklärte: „Jetzt leben die Menschen in Angst - sie haben Angst vor der Regierung. Bitte helfen sie den Viehzüchtern im südlichen Äthiopien, sie sind in großer Gefahr.“
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Die indigenen Völker im Omo-Tal sind weder „rückständig“, noch müssen sie „modernisiert“ werden. Die Indigenen sind genauso Teil des 21. Jahrhunderts wie die multinationalen Konzerne, die versuchen sich das Land anzueignen. Es ist eine Tragödie, denn die Menschen zu zwingen als Arbeiter ihr Leben zu bestreiten, wird fast sicher zu einer drastischen Reduzierung ihrer Lebensqualität führen und sie zu Hunger und Armut verdammen, wie sie schon so viele ihrer Landsleute erfahren.“
Aufgrund der größten Dürre in der Region seit über 60 Jahren leiden momentan Millionen Menschen an Hunger. Die Völker im Omo-Tal sind davon bisher kaum betroffen. Aber die Regierung betrachtet sie als „rückständig“ und ist entschlossen, ihren Lebensstil zu „modernisieren“: Anstelle von eigenständigen Farmern, Viehhütern und Jägern, sollen sie zu Arbeitern auf großen Plantagen werden. Doch sie mögen dadurch einfach von ihrem Land vertrieben werden.
Als Teil der Maßnahmen wird eine Reihe von Staudämmen entlang des Omo errichtet, darunter Gibe III, der höchste Staudamm Afrikas. Hunderte Kilometer Bewässerungsanlagen werden nach Fertigstellung des Staudamms folgen und lebenswichtiges Wasser umleiten. Dadurch verlieren die indigenen Völker im Omo-Tal die jährliche Überflutung des Flusses, die sie für den Ackerbau brauchen.
Lokale Bewohner werden eingeschüchtert, damit sie nicht mit Außenstehenden oder Journalisten sprechen. Es mangelt zudem an tatsächlicher Konsultation mit den Betroffenen. Survival gegenüber wurde berichtet, dass die Regierung und die Polizei versuchen den Widerstand gegen den Landraub zu brechen, indem Angehörige indigener Völker inhaftiert und gefoltert und Frauen vergewaltigt werden. Ein Betroffener erklärte: „Jetzt leben die Menschen in Angst - sie haben Angst vor der Regierung. Bitte helfen sie den Viehzüchtern im südlichen Äthiopien, sie sind in großer Gefahr.“
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Die indigenen Völker im Omo-Tal sind weder „rückständig“, noch müssen sie „modernisiert“ werden. Die Indigenen sind genauso Teil des 21. Jahrhunderts wie die multinationalen Konzerne, die versuchen sich das Land anzueignen. Es ist eine Tragödie, denn die Menschen zu zwingen als Arbeiter ihr Leben zu bestreiten, wird fast sicher zu einer drastischen Reduzierung ihrer Lebensqualität führen und sie zu Hunger und Armut verdammen, wie sie schon so viele ihrer Landsleute erfahren.“
Quelle: UD / pm