Politik

Rio+20: Entwurf des Abschlussdokuments erntet harte Kritik

Aus Sicht von Greenpeace haben die Regierungen bei der Weltkonferenz in Rio schon vor dem Start versagt. Grund für den Unmut der Umweltschützer ist der Entwurf für die Abschlußerklärung der Konferenz, der ihrer Meinung nach keine Antwort auf die ökologischen Krisen der Welt gibt. Damit steht Greenpeace nicht alleine - auch andere NGOs machten in der Presse ihrem Ärger Luft. Lesen Sie im Folgenden mehr über den bisherigen Abschlusstext und die Reaktion darauf.

21.06.2012

Brasiliens Praesidentin Dilma Rousseff. Foto: Diego Kings/Ascom MCTI/flickr.com
Brasiliens Praesidentin Dilma Rousseff. Foto: Diego Kings/Ascom MCTI/flickr.com


Niederlage für die Umwelt
(sueddeutsche.de)
Noch vor der offiziellen Eröffnung des Nachhaltigkeitsgipfels von Rio haben sich die Vertreter von etwa 180 Staaten am Dienstag auf ein Abschlußdokument geeinigt, das weit hinter den ursprünglichen Zielen der EU zurückbleibt. [Mehr...]

Brasilien zwingt Europa in die Knie (ftd.de)
Beim Heimspiel in Rio de Janeiro setzt Brasilien seine Interessen mit viel Druck gegen die Europäer durch. Der Nachhaltigkeitsgipfel zeigt: Die Schwellenländer lassen sich von den Industriestaaten nichts mehr diktieren. [Mehr...]

Reaktionen


Greenpeace: Rio-Gipfel scheitert noch vor Start
(greenpeace.de)
War der Erdgipfel in Rio 1992 noch ein historischer Aufbruch, so erscheint die heutige Rio-Konferenz wie eine Kapitulation der Regierungen vor den nationalen wirtschaftlichen Interessen und den internationalen Konzernen, sagt Martin Kaiser, Leiter der Internationalen Klimapolitik von Greenpeace. [Mehr...]

WWF fordert Zeitalter des Grünen Wirtschaftens (wwf.de)
Die riesigen Erwartungen sind inzwischen auf ein Minimum gesunken, aber die Welt darf sich nicht damit abfinden, den Gipfel scheitern zu lassen", so Alois Vedder, der für den WWF Deutschland in Rio mitverhandelt. Die Vorverhandlungen stimmen wenig optimistisch. "Die internationale Staatengemeinschaft versteckt sich bislang hinter butterweichen Phrasen. Der derzeitige Verhandlungstext strotzt vor vagen Aussagen, ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele sind nicht in Sicht". Dennoch hofft der WWF, dass in den nächsten Tagen Bewegung in die Verhandlungen kommt. [Mehr...]

Brot für die Welt: Rio-Abschlusserklärung braucht Verbindlichkeit (brot-fuer-die-welt.de)
„Brot für die Welt“ hat den vorläufigen Entwurf der Abschlusserklärung der Rio plus 20-Konferenz als unzureichend und unverbindlich kritisiert. Mit ihrer Zustimmung hätten die Europäische Union und Deutschland eigene Positionen wie die Schaffung eines UN-Hochkommissariats für die Rechte künftiger Generationen sowie die Einigung auf Themen und Verbindlichkeit bei den nachhaltigen Entwicklungszielen aufgegeben und vor allem die afrikanischen Länder im Stich gelassen, die zu mutigeren Schritten bereit waren. [Mehr...]

Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), der Deutsche Naturschutzring (DNR), Forum Umwelt & Entwicklung: „Welch ein Aufwand für so ein mageres Ergebnis!“ (dnr.de)
Die Organisationen bewerten den bisherigen Verlauf des Rio+20-Gipfels als „noch enttäuschender als ohnehin erwartet“. Greifbare Fortschritte für Umweltschutz und Armutsbekämpfung seien in dem jetzt vorliegenden Abschlusstext praktisch nicht auffindbar. Der Text sei ein „Ausdruck alten, überholten Denkens.“ [Mehr...]

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: Regierungen müssen Kritik ernst nehmen nachverhandeln (bund.net)
Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat die Regierungsdelegationen aus rund 150 Staaten aufgefordert, beim Rio-plus-20-Gipfel die Kritik von Umwelt- und Menschenrechtsgruppen am Entwurf für die Abschlußerklärung ernst zu nehmen. "Die Zivilgesellschaft kämpft in vielen Regionen der Welt um den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Dieses Engagement ist unverzichtbar und muss von den Regierungen stärker anerkannt und unterstützt werden", sagte Weiger in Rio de Janeiro. [Mehr...]

Barbara Unmüßig, Böll-Stiftung: "Das ist Politikversagen" (n-tv.de)
Das voraussichtliche Ergebnis des "Rio plus 20"-Gipfels hält Barbara Unmüßig für Politikversagen. Die "grüne Ökonomie", die dort ein zentrales Thema sein wird, ist für sie zu wenig. "Wir müssen über Lebensstile nachdenken, wir müssen über 'weniger ist mehr' nachdenken, fordert die Chefin der Böll-Stiftung. [Mehr...]

EuroNatur: "aufgewärmter Abklatsch längst beschlossener und vereinbarter Erklärungen" (presseportal.de)
"Was wir uns von Rio erhofft hatten war eine Art konkrete Bau- oder Betriebsanleitung für eine bessere Zukunft. Was wir stattdessen bekommen haben ist ein aufgewärmter Abklatsch längst beschlossener und vereinbarter Erklärungen. Das ist keine neue Vision, sondern dünner, kalter Kaffee", kommentiert Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor der europaweit tätigen Naturschutzstiftung EuroNatur den vorliegenden Textentwurf für die Abschlussdeklaration der Nachhaltigkeitskonferenz "Rio +20". [Mehr...]


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Quelle: UD
 
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