Politik
Anklage gegen Träger des Alternativen Nobelpreises aufgehoben
Das Bergbauunternehmen Koza Altin Madencilik A.S. hat seine Anzeige wegen illegalen Betretens gegen den 90jährigen türkischen Umweltaktivisten und diesjährigen Träger des "Alternativen Nobelpreises" Hayrettin Karaca zurückgezogen. Dies ist das Ergebnis der Anhörung am Strafgericht in Diliki, West-Türkei. Agneta Johansson, Vorstandsmitglied der Right Livelihood Award Stiftung, war in Dikili, um den Prozess zu beobachten. Das Gericht entschied, dass der Prozess gegen die anderen Angeklagten weitergeführt wird.
29.11.2012
Zu diesen gehören der Anwalt Hasan Namak sowie ein Aktivist von Herrn Karacas Stiftung TEMA. Die nächste Verhandlung im Prozess gegen die Mitangeklagten wird im Februar 2013 stattfinden. Agneta Johansson sagte: "Das Bergbauunternehmen zog die Anzeige zurück mit der Begründung, dass Herr Karaca nicht aus der Gegend stamme und nicht gewusst hätte, wo er sich während des angeblich illegalen Betretens befunden habe. Herr Karaca widersprach dem und sagte, er selbst habe die beiden Mitangeklagten in das Gebiet geführt, das er als öffentliches Land ansieht. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass die Anklage gegen ihn zurückgezogen und Herr Karaca vollkommen freigesprochen wurde.
Ole von Uexküll, Executive Director der Right Livelihood Award Stiftung in Stockholm, sagte: “Wir begrüßen es, dass die unsinnige Anklage gegen Herrn Karaca vollständig zurückgezogen wurde. Gleichzeitig zeigt dies, dass die Anklage einen einzigen Zweck verfolgte, nämlich Herrn Karaca und seine Kollegen in der türkischen Umweltbewegung zu schikanieren. Die einzige logische Konsequenz ist nun, die Anklage gegen Herrn Karacas Begleiter ebenfalls fallen zu lassen.
Die Anklage gegen Karaca
Am 17. April 2010, reiste Hayrettin Karaca nach Kozak, eine Region im Westen der Türkei, wo Bergbauunternehmen Gold abbauen. Ziel seines Besuches war, sich ein Bild der Lage vor Ort zu verschaffen und lokale Gruppen, die sich dem Goldabbau entgegen stellen, zu unterstützen. Nach einer öffentlichen Veranstaltung mit den Dorfbewohnern brachten die Einwohner Karaca und den Anwalt der Aktivisten Hasan Namak zu einem staatlichen Wald, wo das Bergbauunternehmen Koza Altin 7400 Bäume fällte. Als Karaca begann, Fotos einiger Bäume und Pflanzenarten zu machen, erschienen drei Autos, deren Insassen behaupteten, dem Bergbauunternehmen anzugehören. Sie beleidigten und bedrohten Karaca, Namak und ihre Begleiter und schränkten deren Bewegungsfreiheit ein, auf einer offensichtlich öffentlichen Straße.
Koza Altin zeigte Karaca, Namak und die Dorfbewohner wegen illegalen Betretens und Störung ihres Geschäftsareals an, und diese reichten Beschwerde gegen das Bergbauunternehmen wegen Belästigung ein. Der Staatsanwalt entschied, einzig ein Verfahren gegen Karaca und seine Begleiter zu eröffnen und nicht weiter gegen Koza Altin vorzugehen. Die Angeklagten sahen sich daher einem Gerichtsverfahren ausgesetzt mit der Möglichkeit, bei Verurteilung bis zu sechs Jahre ins Gefägnis zu müssen.
Der 2012 Right Livelihood Award an Hayrettin Karaca
Hayrettin Karaca wird anlässlich der Verleihung des "Alternativen Nobelpreises" an ihn am 5. Dezember nach Stockholm kommen. Die Preisverleihung findet am 7. Dezember im Schwedischen Reichstag statt; am Tag zuvor spricht er auf einer Pressekonferenz mit den anderen drei Preisträgern.
Während der Preiszeremonie wird Hayrettin Karaca einen Ehrenpreis „für sein lebenslanges Eintreten für den Schutz der Natur, das den eigenen unternehmerischen Erfolg mit dem erfolgreichen Einsatz für die Umwelt verbindet“ entgegennehmen.
Mehr Informationen finden Sie auf www.rightlivelihood.org.
Ole von Uexküll, Executive Director der Right Livelihood Award Stiftung in Stockholm, sagte: “Wir begrüßen es, dass die unsinnige Anklage gegen Herrn Karaca vollständig zurückgezogen wurde. Gleichzeitig zeigt dies, dass die Anklage einen einzigen Zweck verfolgte, nämlich Herrn Karaca und seine Kollegen in der türkischen Umweltbewegung zu schikanieren. Die einzige logische Konsequenz ist nun, die Anklage gegen Herrn Karacas Begleiter ebenfalls fallen zu lassen.
Die Anklage gegen Karaca
Am 17. April 2010, reiste Hayrettin Karaca nach Kozak, eine Region im Westen der Türkei, wo Bergbauunternehmen Gold abbauen. Ziel seines Besuches war, sich ein Bild der Lage vor Ort zu verschaffen und lokale Gruppen, die sich dem Goldabbau entgegen stellen, zu unterstützen. Nach einer öffentlichen Veranstaltung mit den Dorfbewohnern brachten die Einwohner Karaca und den Anwalt der Aktivisten Hasan Namak zu einem staatlichen Wald, wo das Bergbauunternehmen Koza Altin 7400 Bäume fällte. Als Karaca begann, Fotos einiger Bäume und Pflanzenarten zu machen, erschienen drei Autos, deren Insassen behaupteten, dem Bergbauunternehmen anzugehören. Sie beleidigten und bedrohten Karaca, Namak und ihre Begleiter und schränkten deren Bewegungsfreiheit ein, auf einer offensichtlich öffentlichen Straße.
Koza Altin zeigte Karaca, Namak und die Dorfbewohner wegen illegalen Betretens und Störung ihres Geschäftsareals an, und diese reichten Beschwerde gegen das Bergbauunternehmen wegen Belästigung ein. Der Staatsanwalt entschied, einzig ein Verfahren gegen Karaca und seine Begleiter zu eröffnen und nicht weiter gegen Koza Altin vorzugehen. Die Angeklagten sahen sich daher einem Gerichtsverfahren ausgesetzt mit der Möglichkeit, bei Verurteilung bis zu sechs Jahre ins Gefägnis zu müssen.
Der 2012 Right Livelihood Award an Hayrettin Karaca
Hayrettin Karaca wird anlässlich der Verleihung des "Alternativen Nobelpreises" an ihn am 5. Dezember nach Stockholm kommen. Die Preisverleihung findet am 7. Dezember im Schwedischen Reichstag statt; am Tag zuvor spricht er auf einer Pressekonferenz mit den anderen drei Preisträgern.
Während der Preiszeremonie wird Hayrettin Karaca einen Ehrenpreis „für sein lebenslanges Eintreten für den Schutz der Natur, das den eigenen unternehmerischen Erfolg mit dem erfolgreichen Einsatz für die Umwelt verbindet“ entgegennehmen.
Mehr Informationen finden Sie auf www.rightlivelihood.org.
Quelle: UD / pm