Politik

Weltweit keine Verbesserung der Pressefreiheit

Die Pressefreiheit ist erneut in Finnland, den Niederlanden und Norwegen am besten geschützt, während Journalisten in Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan weiterhin Repressalien erleben müssen. Das geht aus einer Rangliste mit 179 Ländern von Reporter ohne Grenzen (ROG) hervor. "Die Pressefreiheit verbessert sich weltweit nicht wirklich", weiß Studienautorin Lucie Morillon. "Viele arabische Staaten müssen aus Ankündigungen erst noch Gesetze machen", sagt die Expertin.

01.02.2013

Journalisten in Pakistan, Foto: UN Photo/Evan Schneider
Journalisten in Pakistan, Foto: UN Photo/Evan Schneider
Die größten Aufsteiger im diesjährigen ROG-Ranking sind Malawi (Platz 75) und die Elfenbeinküste (Platz 96). Afghanistan verdankt das Vorrücken um 22 Plätze auf Rang 128 keinem getöteten Journalisten. Birma verbesserte sich infolge politischer Reformen auf Rang 151. Verschlechtert hat sich die Pressefreiheit in keinem Land so stark wie in Mali (Platz 99), das viele Jahre einer der Vorreiter in Afrika war. Japan fiel vor allem wegen seiner Informationspolitik rund um die Reaktorkatastrophe um 31 Plätze auf Rang 53, der Oman um 24 auf Rang 141.

Deutschland rangiert auf Platz 17. Hauptgründe sind die abnehmende Medienvielfalt, der Anstieg bei PR-Inhalten und insbesondere das schlechte Informationsfreiheitsgesetz betreffend Behörden. Österreich fiel vom fünften auf Rang 12 und damit aus den Top-10 ebenso wie die Schweiz vom achten Rang auf 14. Arg verschlechtert hat sich die Situation in Ungarn (Platz 56), Italien (Platz 57) und Griechenland (Platz 84). Europäisches Schlusslicht ist die Türkei (Platz 154) mit einem Höchststand seit 1983 an eingesperrten Journalisten.

Südamerika im Fokus

Die USA verbesserten sich um 15 Plätze auf 32 wie auch Chile um 20 Plätze auf Rang 60. Kanada hingegen stürzte von Platz 10 ab auf Platz 20. In Mexiko (Rang 153) und Kolumbien (Rang 129) kennzeichnet weiterhin Gewalt die Lage, Paraguay (Rang 91) und Ecuador (Platz 119) treten auf der Stelle. Zu den Lichtblicken des Kontinents gehört El Salvador (Rang 38), dessen Behörden zügig Gewaltverbrechen gegen Journalisten aufklären wollen.

In China (Platz 173) und Vietnam (Platz 172), wo der Staat die Medien streng kontrolliert, werden besonders Blogger und Internet-Aktivisten verfolgt. Ebenfalls am Ende der ROG-Reihung finden sich Laos (Platz 168) und Nordkorea (Platz 178), deren autoritäre Regime keine unabhängige Berichterstattung zulassen. Eines der weltweit gefährlichsten Länder für Journalisten bleibt Pakistan (Platz 159). Selbst in Indien (Platz 140) ging es mit der Pressefreiheit bergab.
Quelle: pte
 
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