Konzernführung und Betriebsrat diskutieren im Volkswagen Nachhaltigkeitsbeirat
Der vom Volkswagen Konzern berufene, international besetzte Nachhaltigkeitsbeirat hat sich bei seiner zweiten Sitzung umfassend über zentrale Aspekte der Arbeit im Konzern informiert. Nach einer Besichtigung der Fertigung im Stammwerk Wolfsburg standen vor allem der Informationsaustausch und interne Beratungen zu den Themenfeldern Nachhaltigkeitsmanagement und Klimaschutz im Vordergrund.
13.03.2017
Vorstandsvorsitzender Matthias Müller und Mitglieder des Konzernvorstands informierten über die Neuausrichtung des Konzerns und den Fortschritt beim Integritätsmanagement. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh und Mitglieder des Konzernbetriebsrates gaben einen Einblick in wichtige soziale Aspekte der Nachhaltigkeit aus Sicht der Belegschaft. Die Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirates trafen zudem den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch zu informellen Gesprächen. Zum Abschluss gaben Vertreter der Konzernmarken einen umfassenden Einblick in ihre jeweiligen Nachhaltigkeitsprogramme.
Der Nachhaltigkeitsbeirat des Volkswagen Konzerns wurde im Herbst 2016 – auch in Reaktion auf die Dieselkrise – ins Leben gerufen. Er berät das Unternehmen bei den Themen nachhaltige Mobilität, Umweltschutz, gesellschaftliche Verantwortung sowie Integrität, Zukunft der Arbeit und Digitalisierung. Die neun international renommierten Mitglieder des Beirates aus Forschung, Lehre, Wissenschaft und Politik agieren unabhängig, sind nicht weisungsgebunden und mit weitgehenden Informations-, Konsultations- und Initiativrechten ausgestattet. Für die Förderung eigener Projekte stellt der Volkswagen Konzern dem Beirat initiativ 20 Millonen Euro für die ersten beiden Jahre bereit.
Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, sagte im Anschluss an das Treffen in Wolfsburg: „Die Empfehlungen des Nachhaltigkeitsbeirates sollen dazu beitragen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden und die Öffentlichkeit wieder Vertrauen fassen können. Mit unserer gemeinsamen Arbeit wollen wir den Konzern zukunftsfähiger machen und Volkswagen zu einem Vorbild für ein nachhaltig agierendes, integres und zugleich wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen formen. Das ist aus heutiger Sicht zweifellos ein ambitioniertes Ziel, aber die ersten Schritte sind gemacht."
Georg Kell, Gründungsdirektor von UN Global Compact und Sprecher des Nachhaltigkeitsbeirates, stellte heraus: „Wir haben die sehr offene und konstruktive Diskussion mit den Konzernvertretern, die wir im Oktober 2016 begonnen haben, hier intensiv fortgesetzt. Es war allen Beiratsmitgliedern wichtig, einen guten Einblick in den Arbeitsstand aktuell brennender Themen und die Zukunftsvorstellungen des Konzerns zu erhalten, bevor wir in die Ausarbeitung konkreter Empfehlungen und Programme gehen. Dabei waren uns die unterschiedlichen Sichtweisen aus der Arbeitnehmerschaft, der Konzernleitung, des Aufsichtsrates und der Marken sehr wichtig."
Enorme Bedeutung
Bernd Osterloh, Vorsitzender des Konzern- und Gesamtbetriebsrates, führte aus: „Insbesondere die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit haben für die Belegschaft bei Volkswagen und uns als Betriebsrat enorme Bedeutung. Chancengleichheit, Bildung, Stärkung sozialer Werte und die Unterstützung benachteiligter Menschen in allen Lebenslagen stehen dabei im Vordergrund. Viele tausend Kolleginnen und Kollegen weltweit engagieren sich zudem ehrenamtlich in den unterschiedlichen sozialen Projekten für Gesellschaft und Umwelt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Stärkung der Gesellschaft, auch außerhalb der Werkstore."
Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG, sagte nach dem Treffen mit dem Nachhaltigkeitsbeirat: „Ökonomische, ökologische und soziale Ziele in Einklang zu bringen, ist die Herausforderung aller gesellschaftlichen Akteure. Gelingen wird das nur, wenn Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Hand in Hand und ohne Scheuklappen zusammenarbeiten. Für Volkswagen wird es in den kommenden Jahren zudem das oberste Unternehmensziel sein, das Vertrauen unserer Stakeholder wieder zu gewinnen. Dies können wir nur erreichen, wenn wir in allen Fragen der Nachhaltigkeit überzeugende Antworten geben. Der Aufsichtsrat wünscht sich auf diesem Weg Ideen und Vorschläge des Nachhaltigkeitsbeirates."
Der Konzern Nachhaltigkeitsbeirat wird bereits in wenigen Wochen zu einer Klausurtagung zusammenkommen, in der die ersten programmatischen Eckpunkte zu Klimaschutz und Nachhaltigkeitsmanagement erarbeitet werden.