"Management as usual" reicht nicht mehr!
Warum ESG-Ambitionen einen Fokus auf das ‚Wer‘, ‚Wann‘ und ‚Wie‘ brauchen.
11.01.2023
Von Joe Cahill
Es ist fast zur Tradition geworden: Nach großen Klimagipfeln, wie COP-27, flacht die Dynamik in puncto Umweltschutz ab – insbesondere, wenn wie dieses Jahr die Ergebnisse eher ernüchternd ausfallen. Ungeachtet des Nachgeschmacks, den die Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh hinterlassen hat, werden Unternehmen 2023 nicht die Möglichkeit haben, auf die Pause-Taste zu drücken. So tritt etwa im Januar das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz in Kraft, das Firmen auferlegt Transparenz in ihre Supply Chain zu bringen. Außerdem machen steigende Gas- und Strompreise Energiesparen nicht nur zum Muss, sondern zwingen Unternehmen dazu, sich um nachhaltige Alternativen zu bemühen. Dadurch erfahren nicht zuletzt Sustainable Development Goals (SDG) weiter Aufwind. Der Grundtenor dabei: Wer sich zukunftssicher aufstellen möchte, braucht eine ESG-Strategie. Um solche nachhaltigen Ambitionen in Aktionen und messbare Ergebnisse umzuwandeln, gilt es strategisch vorzugehen und sich dabei auf das ‚Wer‘, ‚Wann‘ und ‚Wie‘ zu konzentrieren.
Ohne Fahrplan geht gar nichts
Im Hinblick auf soziale, ökologische und gesellschaftliche Verantwortung befindet sich die Welt an einem kritischen Punkt. Vor allem Firmen werden hier verstärkt in die Pflicht genommen, wodurch sie vor gigantischen Aufgaben stehen. Umso wichtiger ist es auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft von Anfang an auf effizientes Projektmanagement zu achten. Das bildet die Grundvoraussetzung, um Compliance sicherzustellen, ESG-Anforderungen als Chance zu begriffen und einen ganzheitlichen Wandel anzustoßen. Gefragt ist dabei eine umfassende Strategie, die alle Aktivitäten beinhaltet, Verantwortliche benennt und Ziele definiert. Da ESG die gesamte Unternehmensstruktur durchdringt und diese auf mögliche Veränderungsansätze untersucht werden muss, dürfen aber auch konkrete Werkzeuge, relevante Technologien und Reporting Tools, nicht fehlen.
Für den größtmöglichen Impact
Zu Beginn einer jeden Nachhaltigkeitsstrategie steht die Analyse des Status Quo. Denn nur wer einen Überblick über den Ist-Zustand im Unternehmen hat, kann soziale, unternehmensinterne und ökologische Maßnahmen entwickeln, die sich umsetzen lassen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Bestandsaufnahmen, gilt es anschließend auszuloten, an welchen Stellen sinnvolle, effektive und realistische Aktivitäten möglich sind. Im Zentrum einer solchen Impact-Untersuchung sollten die relevanten Themen, Bereiche und Tätigkeiten mit der größten Hebelwirkung für Stakeholder, Umwelt und Gesellschaft stehen. Die so gefunden Ansätze lassen sich anschließend nach Priorität und erforderlichem Aufwand gliedern, was es leichter macht, konkrete Maßnahmen und Ziele zu formulieren. Zudem müssen bei allen Aktivitäten Fristen gesetzt werden, innerhalb derer das jeweilige Projekt zu beenden ist – egal ob kurzfristige Spendenaktion oder die langfristige Reduktion von CO2-Emissionen. Um abschließend sicherzustellen, dass die Ergebnisse des Handelns eindeutig mit den Zielvorgaben übereinstimmen, empfiehlt es für eine Erfolgskontrolle frühzeitig Verantwortlichkeiten, Kontrollabstände und messbare Parameter festzulegen. So lässt sich gewährleisten, dass Projekte nicht zu sehr vom vorgegebenen Kurs abweichen.
Wer inhouse hier über keine zertifizierten Experten verfügt, sich aber eigene Projektmanager aufbauen möchte, findet extern Hilfe etwa bei international anerkannten Instituten wie dem Project Management Insitute (PMI). Als neutrale Dritte vermitteln sie ganzheitliche und umfassende Qualifikationen zu Prozessen, Methoden und Power Skills, sodass am Ende von „gut gemeint“ wirklich „gut gemacht“ steht.
Zum Autor:
Als CCO des Project Management Institute ist Joe Cahill für die Global Customer Group verantwortlich. Mit seinen mehr als 20 Jahren Erfahrung hat er außerdem den Aufbau von Unternehmen und das Changemanagement in Organisationen effektiv unterstützt. Weitere Informationen unter https://www.pmi-gc.de
Über das Project Management Institute
Das Project Management Institute (PMI) ist der weltweit führende Verband für Fachkräfte einer wachsenden globalen Gemeinschaft aus Millionen von Projektexperten und Changemakern weltweit. Als die weltweit führende Autorität im Projektmanagement inspiriert das PMI Menschen, ihre Ideen zu verwirklichen - durch globale Fürsprachearbeit, Networking, Zusammenarbeit, Forschung und Bildung. Das PMI bereitet Organisationen und Einzelpersonen in jeder Phase ihrer Karrierelaufbahn darauf vor, intelligenter zu arbeiten, um so den Erfolg in einer sich ständig verändernden Welt voranzutreiben.
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