Publikationen

CO2 und Klimaschutz: Eine ganzheitliche Bewertung

Das jetzt erschienene Fachbuch "CO2: Abtrennung, Speicherung, Nutzung. Ganzheitliche Bewertung im Bereich von Energiewirtschaft und Industrie" stellt die CCS-Technologie in einer ganzheitlichen Perspektive dar. Herausgeber sind Professor Manfred Fischedick, Vizepräsident am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie Professor an der Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal, Professor Dr. Ing. habil. Klaus Görner, Leiter des Lehrstuhls für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik der Universität Duisburg-Essen, und Dipl.-Geogr. Margit Thomeczek, Leiterin des Netzwerks Kraftwerkstechnik NRW der EnergieAgentur.NRW.

05.06.2015

CO2: Abtrennung, Speicherung, Nutzung

Nur wenige Technologien zur Minderung der Treibhausgas-Emissionen werden so kontrovers diskutiert wie die CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS). Aktuell wird mit Mitteln der Europäischen Union zwar das Projekt ‚White Rose‘ in Großbritannien unterstützt, mit dem jedes Jahr 1,8 Millionen Tonnen CO2 aus dem Kohlekraftwerk Drax in Yorkshire abgeschieden und in geologischen Strukturen unter der Nordsee gespeichert werden sollen. Angestrebt hatte diese Förderung jedoch weitaus mehr Projekte. So wurden in den letzten Jahren zahlreiche CCS-Vorhaben gestoppt oder zurückgestellt. Diskussionen über das Für und Wider neuer technologischer Ansätze seien zwar nicht ungewöhnlich, in diesem Fall aber besonders komplex, kommentieren Manfred Fischedick, Klaus Görner und Margit Thomeczek auf dem Wissensportal Springer für Professionals: „Bei CCS vermischen sich Fragen der technologischen Einschätzung mit unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Vorstellungen über die langfristige strukturelle Ausrichtung des Energiesystems.“ Was bisher fehle, sei eine sachliche Information aus unabhängiger Perspektive. Diese Lücke schließen die Herausgeber mit ihrem gerade bei Springer Vieweg erschienenen Fachbuch "CO2: Abtrennung, Speicherung, Nutzung.".

Anzeige

CCS-Technologie ganzheitlich betrachten

Während die CCS-Technologie ein Festhalten an zentralen Strukturen ermögliche, implizierten viele andere Technologien zur Treibhausgasminderung – wie zum Beispiel der Ausbau erneuerbarer Energien – das Prinzip der Dezentralität, beschreibt Manfred Fischedick die Rahmenbedingungen. „Vor diesem Hintergrund erscheint es mehr denn je notwendig, die CCS-Technologie ganzheitlich zu betrachten und aus unabhängiger Perspektive darzustellen“, betont Klaus Görner. Nur dies ermögliche den Entscheidern, sich ein realistisches Bild zu machen und zu adäquaten Einschätzungen zu gelangen. Im neuen Fachbuch versammeln die Springer Vieweg-Herausgeber Experten aus Forschung und Industrie, die auf Basis der naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen die CCS-Technologie auf dem aktuellen Stand darstellen. Sie vergleichen Energiebilanzen für verschiedene Techniken und diskutieren rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Aspekte. Darüber hinaus wird in Zukunftsszenarien der potentielle Beitrag der verschiedenen Technologien aufgezeigt und die Sichtweisen der einzelnen Stakeholder-Gruppen vorgestellt.

Der Anspruch sei in erster Linie eine wertfreie Information, so Thomeczek: „ Das Buch nimmt dem Leser nicht die Aufgabe ab, sich selber ein Urteil zu bilden, hilft ihm aber, die unterschiedlichen Dimensionen zu erfassen und in die eigene Bewertung einzubeziehen.“

Das Buch kann hier bestellt werden.

Quelle: UD/pm
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche