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Degrowth. Handbuch für eine neue Ära

Immer weiter wachsen. Immer größer, schneller, weiter. Das ist die Logik unserer Zeit und (Welt)Wirtschaft. Den Preis dafür zahlen immer mehr Menschen (Stichwort: Burnout) oder die Natur (Artensterben, Klimawandel etc.). Doch was wäre die Alternative? Entschleunigung, Postwachstum, Einfachheit - es gibt viele Begriffe und eine Fachbegriff: „Degrowth“. Wir stellen ein unbedingt lesenswertes Handbuch hierzu vor.

06.06.2016

Degrowth - Handbuch für eine neue Ära.

In "Degrowth. Handbuch für eine neue Ära" diskutieren die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Degrowth-Bewegung – darunter international renommierte Namen wie Tim Jackson oder Serge Latouche sowie aus dem deutschen Sprachraum Silke Helfrich oder Barbara Muraca – über "Autonomie", "Commons", "Peak Oil" oder "Arbeitsumverteilung", entdecken alte Werte wie "Einfachheit" neu und plädieren für "Worksharing" oder "Jobgarantien".

Weltweit gibt es immer mehr Wissenschaftler und Aktivistinnen, die das dominierende Wirtschaftsmodell kritisch hinterfragen und der von Politik und Wirtschaft ausgerufenen Alternativlosigkeit neue Konzepte entgegenstellen. "Degrowth" lautet der zentrale Begriff, unter dem zahlreiche Denkrichtungen, Disziplinen und Lebenssphären zusammenlaufen, und er bedeutet zu allererst: Wachstumskritik. Die Anhänger fordern dabei mehr als einen moderaten Rückgang des Wachstums; sie fordern eine drastische "Wachstumsrücknahme", eine radikale Beschränkung industrieller Wertschöpfung und stehen ferner auch Globalisierung, Kapitalismus und Kommerzialisierung kritisch gegenüber. Gleichzeitig zeigen sie eine Richtung auf, in der Gesellschaften weniger Ressourcen verbrauchen, sich anders organisieren und anders leben. Begriffe wie "Teilen", "Einfachheit", "Fürsorge" oder "Commons/Allmende" geben wichtige Hinweise darauf, wie derartige Gesellschaften aussehen könnten.

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In der Degrowth-Ära wird demnach alles anders sein: andere Aktivitäten, andere Energieformen, andere Beziehungen, andere Geschlechterrollen, eine andere Aufteilung der Zeit zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit. Das neue Handbuch bringt die wichtigsten Begriffe dieser neuen Ära auf den Punkt, fasst sämtliche Strömungen und Konzepte der Degrowth-Kritik zusammen und zeigt, wie der Degrowth-Gedanke im realen Leben umgesetzt werden kann – von politischen Maßnahmen bis zu aktivistischen Projekten.

Fazit: Das "Degrowth-Handbuch" ist die ultimative Quelle für diejenigen, die nicht nur an einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel glauben, sondern dabei sind, ihn mit zu erschaffen. Ein gut verständliches Handbuch, das die wichtigsten Begriffe dieser neuen Ära auf den Punkt bringt.

Giacomo D'Alisa, Frederico Demaria, Giorgios Kallis (Hrsg.)
Degrowth. Handbuch für eine neue Ära
272 Seiten, oekom verlag München, 2016
ISBN-13: 978-3-86581-767-9
Preis: 25.00 €
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Quelle: UmweltDialog
 

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