Zwischen Ohnmacht und Zuversicht
Wir leben in einer komplexen, sich ständig verändernden Welt. Gerade im Bereich der Nachhaltigkeit sind einfache Antworten oft nicht leicht zu finden und "richtige" Verhaltensweisen nicht immer naheliegend. Komplexe Themen wie etwa der Klimawandel sind schon für Experten eine Herausforderung – wie kann Komplexität dann auf ein auch für Laien verständliches Maß reduziert werden? Dieser Frage widmet sich das neue Buch vom oekom-Verlag.
06.08.2018
Thomas Pyhel ist sich sicher: „Eine große, wenn nicht sogar die größte Herausforderung in der Nachhaltigkeitskommunikation besteht darin, komplexe Zusammenhänge so zu vermitteln, dass sie auch für breite Zielgruppen verständlich werden, ohne an Fachlichkeit zu verlieren, dass sie Interesse wecken, Alltagsbezüge aufweisen und Handlungsoptionen bieten. Dabei ist die Vermittlung systemischer Nachhaltigkeitszusammenhänge weder einfach noch ‚nur‘ komplex. Bei dem Versuch, Komplexität im Kontext Nachhaltigkeit zu kommunizieren, bewegen wir uns daher häufig zwischen einer gewissen Ohnmacht und Zuversicht. Der folgende Beitrag versteht sich als eine Einführung in dieses Spannungsfeld und ordnet die Einzelbeiträge des Herausgeberbandes in diesen Kontext ein.“
Geeignete pädagogische und kommunikative Ansätze können in diesem Kontext helfen, systemisches Denken zu fördern, Nachhaltigkeitsthemen glaubwürdig zu vermitteln und Vertrauen zu schaffen. 19 Autorinnen und Autoren geben dazu fundierte Einblicke und beleuchten Ansätze und Angebote unterschiedlicher wissenschaftlicher und praxisbezogener Disziplinen – von der Hirn- und Kognitionsforschung über die Psychologie, die Sozialwissenschaften und die Bildungs- und Kommunikationsforschung bis hin zu den Systemwissenschaften und vielen weiteren Disziplinen.
Thomas Pyhel (Hrsg.)
Zwischen Ohnmacht und Zuversicht?
Vom Umgang mit Komplexität in der Nachhaltigkeitskommunikation
Buchreihe: DBU-Umweltkommunikation | Band 10
212 Seiten, oekom verlag: München 2018
ISBN-13: 978-3-96238-042-7, 30 Euro