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Studie des Wuppertal Instituts: Erdgas als Kraftstoff ist umweltpolitisch sinnvoll

Welchem Kraftstoff gehört die Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigte sich das renommierte Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Rahmen einer jetzt abgeschlossenen Studie. Das Ergebnis: der Einsatz von Erdgas als alternativem Kraftstoff ist umweltpolitisch sinnvoll und energiewirtschaftlich realisierbar.

29.09.2003

Basis der Studie, die auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 2003 in Frankfurt am Main an Bundesumweltminister Jürgen Trittin übergeben wurde, ist eine dynamische Systemanalyse zukünftiger Kraftstoffoptionen: Biofuels, synthetische Kraftstoffe (GTL = gas to liquids), Biogas, Erdgas und Wasserstoff. Vor allem im Wasserstoff, der mit Hilfe zusätzlicher, möglichst regenerativer Energiequellen erzeugt werden muss, sehen Fachleute und weite Teile der Industrie den Kraftstoff für die Mobilität der Zukunft. Doch das Wuppertal Institut widerlegt Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines sauberen Kraftstoffs ohne Umweltwirkungen.

"Der forcierte Einstieg in eine Wasserstoff-Wirtschaft ist in den nächsten 30 bis 40 Jahre ökologisch nicht sinnvoll. Auf absehbare Zeit ist es effizienter, den regenerativ erzeugten Strom direkt zu nutzen und nicht für die Wasserstoff-Produktion zu verwenden", so Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts.

Der Einsatz von Erdgas als Kraftstoff in Fahrzeugen kann jedoch schon heute zu einer erheblichen Reduktion der klimarelevanten Gase beitragen. Von allen fossilen Energieträgern weist Erdgas bei der Verbrennung die günstigste CO2-Bilanz auf: Im Vergleich zu einem Benziner verursacht Erdgas bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid und trägt bis zu 80 Prozent weniger zur Smogbildung bei. Der Ausstoß von Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Ruß- und anderen Partikeln wird bei Erdgas nahezu vollständig vermieden.

Für den Erfolg der breiten Markteinführung von Erdgas als Fahrzeugantrieb hat die Bundesregierung daher bereits zu Jahresbeginn 2003 mit der Festschreibung eines günstigen Mineralölsteuersatzes für Erdgas als Kraftstoff bis 2020 entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen. Dies bedeutet langfristige Investitionssicherheit für den flächendeckenden Ausbau der Erdgastankstellen-Infrastruktur durch die Gaswirtschaft und für die Erweiterung der Modellpalette sowie Effizienzsteigerungen im Bereich der Fahrzeugtechnik durch die Automobilindustrie.

Die Studie zur "Bedeutung von Erdgas als neuer Kraftstoff im Kontext einer nachhaltigen Energieversorgung" wurde durch das Wuppertal Institut im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), Berlin, und der erdgas mobil GmbH, einem Bündnis von 19 Gasversorgungsunternehmen zum Ausbau der Erdgastankstellen-Infrastruktur, erstellt.

Nähere Informationen rund um die bereits heute verfügbare Kraftstoffalternative bietet der Trägerkreis Erdgasfahrzeuge über die
telefonische Infoline 01802 - 234500 (0,06 EUR pro Gespräch) oder
unter www.erdgasfahrzeuge.de.
Quelle: UD
 
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