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Mikrochips - Segen oder Fluch?

Die schnelle Ausbreitung von Mikroprozessoren in alltäglichen Gegenständen ist eine für Gesundheit und Umwelt zweischneidige Entwicklung. Zu diesem Ergebnis kommt das Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in der Studie „Technikfolgenabschätzung intelligenter Alltagsgegenstände“.

06.11.2003

So sind immer kleiner werdende Mikroprozessoren im Bereich der Pflege und Medizin zwar viel versprechend: Chronisch kranke Menschen könnten von den Möglichkeiten der Fernüberwachung bis hin zum implantierbaren Chip profitieren, in der Chirurgie wecken mikroskopisch kleine Operationsroboter oder elektronische Sinnesprothesen für Gehörgeschädigte und Blinde große Hoffnungen. Wie sich allerdings die Belastung durch Signale des drahtlosen Datenaustausches auf die Gesundheit auswirken wird, ist heute noch wenig bekannt.

Auch die Umweltauswirkungen sind zwiespältig. Immer kleinere, leichtere und leistungsfähigere elektronische Bauteile versprechen Einsparungen beim Material- und Energieverbrauch. Unterm Strich könnten diese Einspareffekte aber durch die schnell wachsende Zahl der elektronischen Geräte kompensiert oder gar überkompensiert werden. Zudem macht die Verkleinerung und Einbettung elektronischer Komponenten in andere Gegenstände wie z.B. Verpackungen Entsorgung und Verwertung der Produkte ausgesprochen schwierig. Im sozialen Bereich droht zudem die Spaltung der Gesellschaft in Nutzer mit klaren Vorteilen und in von der Entwicklung völlig abgehängte Bevölkerungskreise.
Quelle: rne
 
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