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Was Bürger von Unternehmen erwarten - Neue Studie der Universität St. Gallen und der Philip Morris GmbH vorgestellt
Im Zeitalter der Globalisierung geraten die traditionellen Selbstverständnisse von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in Bewegung. Vor allem weltweit agierenden Konzernen, den „Global Players“, kommt dabei eine wachsende Verantwortung zu. Die jetzt von der Philip Morris GmbH in Auftrag gegebene Studie der Universität St. Gallen „Die soziale Verantwortung der Wirtschaft - Was Bürger von Unternehmen erwarten“ beantwortet die Frage: Wie sollen Unternehmen ihre soziale Verantwortung definieren und wahrnehmen?
29.06.2004
Rund 86 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass soziale Verantwortung Unternehmen auf Dauer erfolgreicher macht. Allerdings glaubt nur jeder Zehnte, dass die Unternehmen sich in ausreichendem Maße um ihre soziale Verantwortung kümmern. Das ist das Ergebnis der von dem renommierten Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen durchgeführten Studie. In einer repräsentativen Umfrage des forsa-Instituts wurden 1.000 Bürger zur Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft befragt.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Bundesbürger von Unternehmen ein hohes Verantwortungsbewusstsein an ihren Firmenstandorten erwarten. Mehr als die Hälfte der Befragten fordert, dass Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz, Boykott von Betrieben, in denen Kinderarbeit stattfindet, und die Förderung von Behinderten beachtet werden. Die wachsende unternehmerische Verantwortung wird vor allem deutlich vor dem Hintergrund einer schwindenden Rolle des Staates. So glauben 67 Prozent der Befragten, dass sich der Staat allmählich aus seiner Aufgabe, die Sozial- und Umweltstandards in der Wirtschaft zu kontrollieren, zurückzieht.
Zudem sind 40 Prozent der Meinung, in den Medien werde heute häufiger über die soziale Verantwortung von Unternehmen berichtet. Ungefähr 60 Prozent der Interviewten beklagen, dass in den Führungsetagen großer und mittlerer Unternehmen hinsichtlich des Themas echte Ratlosigkeit herrscht. Die Bereitschaft, den Dialog mit Kritikern zu suchen, um aus der Überwindung gewohnter Denkmuster zu lernen, schätzt die überwältigende Mehrheit von 80 Prozent der Befragten als niedrig oder gar sehr niedrig ein.
Die Studie mache deutlich, wie stark die Forderung der Deutschen nach mehr Unternehmens-verantwortung ist, so die Philip Morris GmbH. Ziel der Studie sei es daher, über die bislang vorwiegend in Expertenkreisen geführte Diskussion hinaus, differenzierte Anstöße in einer wichtigen gesellschaftspolitischen Debatte zu geben. Für den weltweit größten Zigarettenhersteller ist es wichtig, sich sowohl mit gesellschaftlichen Fragen und Problemen als auch Anliegen, die im Zusammenhang mit den Produkten stehen, auseinander zu setzen und Lösungen zu suchen. Gerade als Hersteller eines Produkts mit erheblichen Gesundheitsrisiken will das Unternehmen die Bedenken der Öffentlichkeit sehr ernst nehmen und sich mit den Risiken und Folgen des Tabakkonsums auseinandersetzen. Hierbei sei der Dialog mit der Gesellschaft sehr wichtig.
Die Philip Morris GmbH geht dort als Unternehmen mit gutem Beispiel voran: So bemüht man sich dazu beizutragen, dass Jugendliche und Kinder nicht rauchen. Die Maßnahmen und Programme von Philip Morris International - über 100 Programme in mehr als 90 Ländern - zielen darauf ab, Kinder und Jugendliche vom Kauf von Zigaretten abzuhalten und ihnen zu vermitteln, dass Rauchen nicht „cool“ ist. Zudem sollen Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer ermutigt werden, eine aktive Rolle dabei zu spielen, Jugendliche vom Rauchen abzuhalten.
In Deutschland kooperiert die Philip Morris GmbH mit mehreren Bundesländern: In Thüringen etwa finanziert der Zigarettenhersteller ein Suchtpräventionsprogramm, das vom dortigen Kultusministerium an 46 Schulen gestartet wurde. Unter dem Motto "Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz" (IPSY) werden Schüler der 5. Klasse über die Gefahren des Rauchens informiert und in ihren Lebenskompetenzen (Life Skills) gestärkt. Im Mittelpunkt des Life-Skills-Trainings stehen Rollenspiele, Kleingruppenarbeit und Diskussionen, in denen die Schüler lernen, dem Gruppenzwang selbstsicher zu widerstehen und sich daraus ergebende Konflikte zu lösen. Ziel ist es, Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu fördern, dass sie selbstsicher "Nein" sagen können. Das Pilotprojekt zeigt bereits erste Erfolge. Auch zwei Jahre nach Durchführung des Programms rauchen die beteiligten Schulkinder im Vergleich zu den übrigen Schülern weniger. Viele zeigen zudem eine deutlich geringere Bereitschaft, mit dem Rauchen zu beginnen. Die Autorin des Unterrichtskonzepts, Dr. Karina Weichhold, resümiert zufrieden: "Die Evaluationsstudie hat gezeigt, dass IPSY eine effektive Methode ist, die allgemeinen Lebenskompetenzen von Schülern zu fördern und somit Suchtgefahren vorzubeugen."
Studie:
York Lunau und Florian Wettstein, Die soziale Verantwortung der Wirtschaft - Was Bürger von Unternehmen erwarten, „St. Galler Beiträge zur Wirtschaftsethik“
Band 35. 160 Seiten mit Grafiken und Tabellen.
Haupt Verlag, EUR 24,-/CHF 36,-. ISBN 3-258-06769-4
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Bundesbürger von Unternehmen ein hohes Verantwortungsbewusstsein an ihren Firmenstandorten erwarten. Mehr als die Hälfte der Befragten fordert, dass Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz, Boykott von Betrieben, in denen Kinderarbeit stattfindet, und die Förderung von Behinderten beachtet werden. Die wachsende unternehmerische Verantwortung wird vor allem deutlich vor dem Hintergrund einer schwindenden Rolle des Staates. So glauben 67 Prozent der Befragten, dass sich der Staat allmählich aus seiner Aufgabe, die Sozial- und Umweltstandards in der Wirtschaft zu kontrollieren, zurückzieht.
Zudem sind 40 Prozent der Meinung, in den Medien werde heute häufiger über die soziale Verantwortung von Unternehmen berichtet. Ungefähr 60 Prozent der Interviewten beklagen, dass in den Führungsetagen großer und mittlerer Unternehmen hinsichtlich des Themas echte Ratlosigkeit herrscht. Die Bereitschaft, den Dialog mit Kritikern zu suchen, um aus der Überwindung gewohnter Denkmuster zu lernen, schätzt die überwältigende Mehrheit von 80 Prozent der Befragten als niedrig oder gar sehr niedrig ein.
Die Studie mache deutlich, wie stark die Forderung der Deutschen nach mehr Unternehmens-verantwortung ist, so die Philip Morris GmbH. Ziel der Studie sei es daher, über die bislang vorwiegend in Expertenkreisen geführte Diskussion hinaus, differenzierte Anstöße in einer wichtigen gesellschaftspolitischen Debatte zu geben. Für den weltweit größten Zigarettenhersteller ist es wichtig, sich sowohl mit gesellschaftlichen Fragen und Problemen als auch Anliegen, die im Zusammenhang mit den Produkten stehen, auseinander zu setzen und Lösungen zu suchen. Gerade als Hersteller eines Produkts mit erheblichen Gesundheitsrisiken will das Unternehmen die Bedenken der Öffentlichkeit sehr ernst nehmen und sich mit den Risiken und Folgen des Tabakkonsums auseinandersetzen. Hierbei sei der Dialog mit der Gesellschaft sehr wichtig.
Die Philip Morris GmbH geht dort als Unternehmen mit gutem Beispiel voran: So bemüht man sich dazu beizutragen, dass Jugendliche und Kinder nicht rauchen. Die Maßnahmen und Programme von Philip Morris International - über 100 Programme in mehr als 90 Ländern - zielen darauf ab, Kinder und Jugendliche vom Kauf von Zigaretten abzuhalten und ihnen zu vermitteln, dass Rauchen nicht „cool“ ist. Zudem sollen Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer ermutigt werden, eine aktive Rolle dabei zu spielen, Jugendliche vom Rauchen abzuhalten.
In Deutschland kooperiert die Philip Morris GmbH mit mehreren Bundesländern: In Thüringen etwa finanziert der Zigarettenhersteller ein Suchtpräventionsprogramm, das vom dortigen Kultusministerium an 46 Schulen gestartet wurde. Unter dem Motto "Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz" (IPSY) werden Schüler der 5. Klasse über die Gefahren des Rauchens informiert und in ihren Lebenskompetenzen (Life Skills) gestärkt. Im Mittelpunkt des Life-Skills-Trainings stehen Rollenspiele, Kleingruppenarbeit und Diskussionen, in denen die Schüler lernen, dem Gruppenzwang selbstsicher zu widerstehen und sich daraus ergebende Konflikte zu lösen. Ziel ist es, Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu fördern, dass sie selbstsicher "Nein" sagen können. Das Pilotprojekt zeigt bereits erste Erfolge. Auch zwei Jahre nach Durchführung des Programms rauchen die beteiligten Schulkinder im Vergleich zu den übrigen Schülern weniger. Viele zeigen zudem eine deutlich geringere Bereitschaft, mit dem Rauchen zu beginnen. Die Autorin des Unterrichtskonzepts, Dr. Karina Weichhold, resümiert zufrieden: "Die Evaluationsstudie hat gezeigt, dass IPSY eine effektive Methode ist, die allgemeinen Lebenskompetenzen von Schülern zu fördern und somit Suchtgefahren vorzubeugen."
Studie:
York Lunau und Florian Wettstein, Die soziale Verantwortung der Wirtschaft - Was Bürger von Unternehmen erwarten, „St. Galler Beiträge zur Wirtschaftsethik“
Band 35. 160 Seiten mit Grafiken und Tabellen.
Haupt Verlag, EUR 24,-/CHF 36,-. ISBN 3-258-06769-4
Quelle: UD