Politikberatung geht neue Wege
Gute Umweltpolitik braucht guten wissenschaftlichen Rat. Davon sind die Chefs der neun umweltwissenschaftlichen Forschungsinstitute der Leibniz-Gemeinschaft überzeugt. In diesen Tagen erreicht der erste "Zwischenruf" Umweltpolitiker, Fachleute und die breite Öffentlichkeit in ganz Deutschland. Die neue Heftreihe rücke hartnäckige Umweltprobleme ins Licht der Öffentlichkeit und unterbreite wissenschaftliches Know-how für politische Entscheidungen zum nachhaltigen Schutz der Umwelt, schreibt Leibniz-Präsident Hans-Olaf Henkel zur Übergabe des Zwischenrufs an Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
06.10.2004
Manfred Stock, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), fordert die Aktualisierung von Risikozonen, die durch den Klimawandel besonders betroffen sind, und warnt vor kurzatmigen Reaktionen auf Extremwetterereignisse wie Hochwasser oder Dürre. Hubert Wiggering, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF), erwartet neue Einkommensmöglichkeiten für Land- und Forstwirte auch als Maßnahme gegen Flächenstillegungen. Juergen Zaske, Institut für Agrartechnik Bornim (ATB), kritisiert den verzerrten Wettbewerb zwischen nachwachsenden und fossilen Rohstoffen und Energieträgern, der die Markteinführung biogener Materialien behindert.