Publikationen
Kosten kein großes Hindernis bei Infrastruktur für Wasserstoff-Autos
Mit einem Gesamtvolumen von rund 3,5 Milliarden Euro sind die Kosten für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in Europa bis zum Jahr 2020 deutlich niedriger als bisher angenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie zur Wirtschaftlichkeit einer Wasserstoff-Infrastruktur, die der Technologiekonzern Linde im Rahmen des "International Hydrogen Day" vorgestellt hat. "Das Ergebnis der Studie ist für uns ein klares Signal", erklärte Linde-Vorstand Wolfgang Reitzle. "Der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft ist machbar."
07.03.2005
Die Studie, die im Auftrag von Linde von der auf Energiefragen spezialisierten Unternehmensberatung e4tech und dem Imperial College, London, erstellt wurde, beschreibt insgesamt 12 verschiedene Szenarien zur Produktion und Distribution von Wasserstoff für Fahrzeuge. Der Autor David Hart geht für die Berechnung der Infrastrukturkosten in einer ersten Phase europaweit von etwa 6,1 Millionen Wasserstoffautos bis 2020 aus, die ein Netz von etwa 2.800 Tankstellen erforderlich machten. Auf Deutschland bezogen würde die Infrastruktur zur Versorgung von 1,9 Millionen Autos mit dem umweltfreundlichen Kraftstoff Wasserstoff 870 Millionen Euro kosten.
Diese Kosten sind überschaubar im Vergleich zu anderen Investitionen in umfassende Infrastruktursysteme. So werden beispielsweise die Kosten für das Trans-European Network for Transport (TEN-T) der EU bis 2020 auf 220 Milliarden Euro geschätzt.
Die aktuelle Linde-Studie sieht vor, die Infrastruktur zunächst in den bevölkerungsreichen Gegenden Europas aufzubauen und damit einen möglichst großen Marktzugang sicherzustellen. Die Bereitstellung der entsprechenden Wasserstoffproduktionskapazitäten und Tankstellen sollte stufenweise erfolgen, um somit Schritt für Schritt alle großen europäischen Ballungszentren einzubinden. Zudem sind Tankstationen an den wichtigsten Verbindungsstrecken berücksichtigt, um auch Langstreckenfahrten zu unterstützen. Auf diese Weise würde annähernd einem Drittel der gesamten EU-Bevölkerung bzw. 120 Millionen Menschen der Zugang zu Wasserstoff ermöglicht.
Die zentrale Produktion von Wasserstoff ist der Untersuchung zufolge wirtschaftlicher als die dezentrale Erzeugung direkt an den Tankstellen, da die Investitionskosten bei zunehmender Anzahl von Wasserstoff-Autos stärker steigen würden.
Die Studie spielt - als erste öffentlich zugängliche ihrer Art - darüber hinaus eine Cashflow-Rechung für Wasserstoff-Produzenten und -Distributoren in verschiedenen EU-Ländern durch, um die Wirtschaftlichkeit verschiedener Modelle zu untersuchen. Das Ergebnis: Für potenzielle Anleger rechnen sich Investitionen in die Produktion bzw. Distribution von Wasserstoff - mit regionalen Unterschieden - innerhalb von zehn bis 15 Jahren, also innerhalb einer Zeitspanne, die für Projekte dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich ist.
Fragezeichen bleiben in Bezug auf das Engagement der europäischen Regierungen beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur. Linde-Vorstandschef Reitzle: "Ein positives Zeichen der Politik wäre wichtig, um Investoren und Verbrauchern Sicherheit zu geben. Sehr förderlich für den Erfolg der Wasserstoff-Infrastruktur wäre beispielsweise eine Steuerbefreiung auf Wasserstoff bis zum Jahr 2020."
Diese Kosten sind überschaubar im Vergleich zu anderen Investitionen in umfassende Infrastruktursysteme. So werden beispielsweise die Kosten für das Trans-European Network for Transport (TEN-T) der EU bis 2020 auf 220 Milliarden Euro geschätzt.
Die aktuelle Linde-Studie sieht vor, die Infrastruktur zunächst in den bevölkerungsreichen Gegenden Europas aufzubauen und damit einen möglichst großen Marktzugang sicherzustellen. Die Bereitstellung der entsprechenden Wasserstoffproduktionskapazitäten und Tankstellen sollte stufenweise erfolgen, um somit Schritt für Schritt alle großen europäischen Ballungszentren einzubinden. Zudem sind Tankstationen an den wichtigsten Verbindungsstrecken berücksichtigt, um auch Langstreckenfahrten zu unterstützen. Auf diese Weise würde annähernd einem Drittel der gesamten EU-Bevölkerung bzw. 120 Millionen Menschen der Zugang zu Wasserstoff ermöglicht.
Die zentrale Produktion von Wasserstoff ist der Untersuchung zufolge wirtschaftlicher als die dezentrale Erzeugung direkt an den Tankstellen, da die Investitionskosten bei zunehmender Anzahl von Wasserstoff-Autos stärker steigen würden.
Die Studie spielt - als erste öffentlich zugängliche ihrer Art - darüber hinaus eine Cashflow-Rechung für Wasserstoff-Produzenten und -Distributoren in verschiedenen EU-Ländern durch, um die Wirtschaftlichkeit verschiedener Modelle zu untersuchen. Das Ergebnis: Für potenzielle Anleger rechnen sich Investitionen in die Produktion bzw. Distribution von Wasserstoff - mit regionalen Unterschieden - innerhalb von zehn bis 15 Jahren, also innerhalb einer Zeitspanne, die für Projekte dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich ist.
Fragezeichen bleiben in Bezug auf das Engagement der europäischen Regierungen beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur. Linde-Vorstandschef Reitzle: "Ein positives Zeichen der Politik wäre wichtig, um Investoren und Verbrauchern Sicherheit zu geben. Sehr förderlich für den Erfolg der Wasserstoff-Infrastruktur wäre beispielsweise eine Steuerbefreiung auf Wasserstoff bis zum Jahr 2020."
Quelle: UD