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Abfallwirtschaft steht zu Kyoto-Zielen

Die deutsche Abfallwirtschaft hat erheblichen Anteil an der Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Bislang hat sie rund ein Fünftel zu dem im Kyoto-Protokoll für Deutschland bis 2005 vereinbarten Minderungsziel beigetragen, so eine Studie des Öko-Instituts.

19.09.2005

Die seit dem 1. Juni in Deutschland geltende Anforderung, Abfälle vor der Ablagerung zu behandeln, müsse europaweit Standard werden, fordert BMU-Staatssekretär Baake. Die umweltpolitische Sprecherin der FDP, Birgit Homburg, fordert darüber hinaus den stärkeren Einsatz der Müllverbrennungsanlagen. Diese hätten die „höchsten Emissionsminderungspotenziale“, so Homburger.   

Die Abfallwirtschaft reduzierte ihren jährlichen Ausstoß an Treibhausgasen gegenüber 1990 um rund 46 Millionen Tonnen CO2-Aeqiuvalente. Grund hierfür ist die im letzten Jahrzehnt zunehmende stoffliche Verwertung von Abfällen und der gleichzeitig der Rückgang der Deponierung unbehandelter Restabfälle. Dies ist nach einer zwoelfjährigen Übergangsphase seit dem 1.Juni 2005 vollständig verboten. Biologisch abbaubare Abfälle vergären auf Deponien zu Methangas, dessen Treibhausgaswirkung verglichen mit Kohlendioxid das Einundzwanzigfache beträgt.

Messbarkeit nachhaltiger Abfallwirtschaft

Eine Konkretisierung von „Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft“ bietet der gleichnamige, aktuell veröffentlichte Workshop-Ergebnisband „Innovationsbegleitung Nachhaltigkeit“. Er enthält Beiträge namhafter Referenten zu Indikatoren für eine Darstellung von Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft, zum Nutzen von Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft aus volkswirtschaftlicher Perspektive sowie good-practice-Beispiele privater und kommunaler Akteure.

Akteure der kommunalen und privaten Abfallwirtschaft sowie Vertreter aus gesellschaftlichen Interessengruppen diskutierten auf einem Workshop des Forschungsprojektes „KIDA - Kooperation in der Abfallwirtschaft“ über die Ziele einer nachhaltigen Abfallwirtschaft und präsentierten beispielhafte Wege zur Zielerreichung. Der nun vorliegende Workshop-Ergebnisband „Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft“ aus der ZTC-Reihe „Innovationsbegleitung Nachhaltigkeit“ trägt dazu bei, dass Nachhaltigkeit im Bereich der Abfallwirtschaft schärfer als in der Vergangenheit gefasst  werden kann und weiter konkretisiert wird. Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft kann somit noch besser operationalisierbar werden, damit  die Ideen, die hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit stehen, handlungs- und politikrelevant werden können.
 
 
Der Workshop-Ergebnisband bietet folgende Beiträge:
 
- Hermann Keßler (Umweltbundesamt) stellt die Frage nach der Messbarkeit von Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft und thematisiert die Generierung
sowie den Einsatz von Nachhaltigkeitsindikatoren.
 
- Professor Dr. Fritz Rahmeyer (Institut für Volkswirtschaftslehre,
Universität Augsburg) beschäftigt sich mit Nachhaltigkeitskosten und
Nachhaltigkeitsnutzen in der Abfallwirtschaft aus volkswirtschaftlicher
Perspektive. Er unterzieht verschiedene Liberalisierungsformen einer Analyse hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung und stellt
Optimierungsmöglichkeiten des bestehenden Ordnungsrahmens zur Diskussion.
 
- Good-practice-Beispiele aus der kommunalen und privatwirtschaftlichen
Abfallpraxis sowie konkrete Vorstellungen hinsichtlich einer nachhaltigen
Abfallwirtschaft präsentieren Rudolf Alsdorf (Schönmackers Umweltdienste),
Dr. Ernst-Joachim Grosche (Wirtschaftsbetriebe Lünen / REMONDIS), Wolfgang
Herkenberg (Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal), Hans-Werner
Leonhardt (Abfallwirtschaftsverein Region Rhein-Wupper e. V.), Gerd Mehler
(Rhein-Main Deponie GmbH), Hans-Jürgen Serwe (Kreis Mettmann) und Otto
Wanieck (Rhein-Main-Abfall GmbH). Schwerpunktthemen sind hierbei
insbesondere die Zusammenarbeit in nationalen und internationalen PPPs,
kommunale Kooperationen, Entwicklungspotenziale von kommunalen Unternehmen,  die vollständige Verwertung von Siedlungsabfällen sowie die Steuerung  abfallwirtschaftlicher Maßnahmen.
 
Der Workshop-Ergebnisband „Nachhaltigkeit in der Abfallwirtschaft“ kann per
E-mail (schug@vdi.de) oder per Fax (0211/6214-139) kostenfrei bestellt
werden.

Quelle: UD
 
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