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Weniger Hochwasser durch mehr Ökologischen Landbau

Eine Studie der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) belegt: Böden von Ökobetrieben nehmen doppelt so viel Wasser auf wie konventionell bewirtschaftete Flächen. Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Deutscher Naturschutzring (DNR) fordern die Fortsetzung einer Politik zur Ausweitung des Ökologischen Landbaus.

20.09.2005

Die jüngste Hochwasserkatastrophe ist ein neuerlicher Anlass, die Umweltleistungen des Ökologischen Landbaus in den Blick zu nehmen. Eine Studie der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig zeigt, dass die hohe Infiltrationsleistung der Böden ökologisch bewirtschafteter Betriebe eine deutliche Abpufferung von Hochwasserereignissen bewirken kann.
 
"In den Böden der Bio-Betriebe leben 7 Mal so viele Regenwürmer wie in konventionell bewirtschafteten Böden. Kein Wunder, dass ein solch humusreicher, gut strukturierter und gelockerter Boden erheblich mehr Wasser aufnehmen kann," kommentierte der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, die Ergebnisse der FAL. "Dieses hoch aktuelle Beispiel zeigt aber auch, dass Union und FDP den Öko-Landbau nicht als "interessante kleine Marktnische" abtun dürfen: Seine Ausweitung liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft!" Löwenstein wies darauf hin, dass die volkswirtschaftlichen Kosten von Umweltkatastrophen ungleich höher sind als der Aufwand zur Ökologisierung der Landwirtschaft.
 
Der Deutsche Naturschutzring (DNR), Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände mit über 5 Millionen Mitgliedern, forderte unter Hinweis auf die Ergebnisse der FAL, mit der Politik zur Ausweitung des Öko-Landbaus fortzufahren: "Die Verbesserungen in Natur- und Umweltschutz, auf die wir so dringend angewiesen sind, lassen sich durch den Ökologischen Landbau am effektivsten und schnellsten erreichen. Umso verantwortungsloser wäre es, wenn der Bio-Landbau - wie von führenden CDU-Vertretern angekündigt - in seinem Stellenwert reduziert würde", sagte DNR-Präsident Hubert Weinzierl.
Quelle: UD
 
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