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Wie gut beraten Banken bei nachhaltigen Geldanlagen?

Wie gut werden Privatanleger, die nachhaltig investieren wollen, bei ihrer Bank beraten? In einem bundesweiten Test hat global21 jetzt sieben Finanzhäuser auf ihre nachhaltige Beratungskompetenz hin untersucht. Das Ergebnis fiel enttäuschend aus: Im besten Fall erfährt der Kunde eine durchschnittliche Beratung. Massive Defizite gibt es bei den zentralen Aspekten wie Produktvielfalt, Nachhaltigkeitskriterien sowie deren Einhaltung.

07.11.2007

Betrachtet man die Marktentwicklung - man könnte sich zufrieden zurücklegen: Immer mehr Geld wird in nachhaltigen Kapitalanlagen investiert, fast jeden Tag werden neue Produkte hierzu emittiert, manche dieser Fonds haben traumhafte Performances, und nachhaltige Unternehmen wie etwa Solarwerte gehören zu den Börsenlieblingen. „Alles wird gut“, würde Nina Ruge an dieser Stelle sagen.

Tatsächlich ist es aber so, dass der Markt von institutionellen Anlegern getrieben wird und gerade der Privatanleger bei nachhaltigem Investment oft noch zögerlich ist. Viel Geld dümpelt auf Sparbüchern, Festgeldkonten oder wird in den Mainstream der Kapitalanlage investiert. Liegt dies daran, dass viele Menschen bei „grünem Geld“ noch immer im Hinterkopf haben, dass sie sich ein gutes Gewissen zu Lasten der Rendite erkaufen? Oder liegt es vielleicht auch daran, dass die Finanzhäuser hierzulande bei entsprechenden Anfragen nicht optimal beraten? Letzterer Frage ist global21 jetzt nachgegangen: In einem bundesweiten Test haben wir insgesamt sechs Banken sowie die Sparkassen auf ihre Beratungskompetenz bei nachhaltigen Geldanlagen hin untersucht. Die Ergebnisse haben nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein und genügen sicherlich auch nicht wissenschaftlichen Anforderungen, aber sie zeichnen doch eine interessante Momentaufnahme: Mit Ausnahme einzelner Niederlassungen erhalten Privatkunden in keiner Bank eine wirklich gute Beratung. Sie ist in der Regel nur ausreichend, da wesentliche Aspekte nachhaltigen Investments den meisten Beratern unbekannt sind. So konnten sie etwa auf eine einfache Frage wie die, weshalb dieser oder jener Fonds sich als ethisch oder ökologisch bezeichne, meist keine Antwort geben. Aussagen wie „Steht doch drauf!“ haben unsere Tester dabei nicht gelten lassen.  Insgesamt wurden an 12 Standorten bundesweit die Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank, Postbank, die Sparkassen sowie die Volksbanken getestet. Das Vorgehen ähnelte einem „Mystery Shopping“, bei dem die Tester einen Termin mit einer Bank vereinbarten, die in keinem Fall ihre Hausbank war.
 
Mehr Informationen zu diesem Thema mit Analysen und einer Übersicht der wichtigsten Befragungsergebnisse finden Sie in der aktuellen November-Ausgabe der Fachzeitschrift „global21 - Magazin für nachhaltiges Investment.“ Bezug über www.macondo.de
 
 
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Quelle: UD
 
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