Publikationen
Plankton als Klimaretter?
Eine in den letzten drei Jahren entwickelte Technologie des weltweit führenden Algenexperten Dr. Bernd Kroon markiert den Durchbruch im Kampf gegen den Klimawandel. Nur ein Prozent der weltweiten Wüstenfläche reicht jetzt aus, um darauf klimaneutralen Sprit, Strom und Gas für die gesamte Menschheit zu produzieren. Dem Journalisten Axel Limberg gewährte Dr. Bernd Kroon exklusive Einblicke in seine Arbeit. Mit der Präsentation des Buches "Das Plankton-Manifest" wird dieses Geheimnis jetzt gelüftet.
08.01.2008
"Wir realisieren gerade in einer Wüste am Roten Meer einen groß
angelegten Produktionsplan. In einem geschlossenen Kreislauf züchten
wir dort Plankton auf konkurrenzlos günstige Art und Weise. Nur die
Wüste als Fläche, Sonnenlicht, Meerwasser, Kohlendioxid und etwas
Dünger sind dafür nötig", erklärt Dr. Kroon. In den Laboratorien großer
Konzerne wie Boeing oder Shell arbeiten Forscher schon seit langem an
Verfahren, mit denen Plankton an Land gezüchtet werden kann. Eine
neuartige Beuteltechnologie von Dr. Kroon bedeutet nun den Durchbruch.
Das Besondere an Meerespflanzen ist, dass sie enorm schnell
heranwachsen: Die weltweiten Algenbestände brauchen nur drei bis sieben
Tage, um sich zu verdoppeln. Landpflanzen benötigen für diesen Schritt
mehrere Jahre.
In Das Plankton-Manifest wird erstmals zu lesen sein, wie die Einzeller die größten Probleme der Menschheit und des Planeten lösen können. Denn nicht nur die Erderwärmung lässt sich mit dem Einsatz des neuen Rohstoffs abbremsen. Auch der rapide Abbau der Süßwasserreserven, die Abholzung der Urwälder oder die Überfischung der Weltmeere werden mit der neuen Technologie ein Ende finden. "Das klingt erst einmal wie ein modernes Märchen, ist aber keinesfalls eine ferne Utopie. Ich werde in meinem Buch sehr konkret und beschreibe, wie die Probleme angegangen und langfristig gelöst werden können", erklärt Axel Limberg seinen Ansatz. "Jede wirklich große Erfindung wurde zunächst unterschätzt, die meisten belächelt. Beim Auto, Telefon und Computer war es so. Heute bestimmen diese technologischen Errungenschaften unser Leben. In 30 Jahren wird das Plankton die bisher kostbarste globale Ressource, das Erdöl, von seinem Spitzenrang verdrängt haben", ist sich Limberg sicher.
Die neue Industrie aus Planktonfarmen, Bioraffinerien und Fischkulturen lässt auch wieder humanitäre Hoffnung für Afrika aufkommen. Von den dortigen Wüsten aus sollte der neue Rohstoff seinen Siegeszug an die Spitze der Weltwirtschaft antreten. Das würde zugleich den Weg in Richtung eines gerechten Welthandels markieren. Limberg sieht dabei eine Global Plankton Charta im Zentrum: ein international verbindliches Regelwerk für Staaten und Unternehmen, mit dem sich ein sanfter Kapitalismus mit öko-sozialen Standards durchsetzen ließe.
In der Wüste Saudi-Arabiens hat diese Zukunft bereits begonnen. Auf mehr als 3.000 Hektar entstehen dort in den kommenden Jahren Planktonfarmen. Die National Prawn Company ist das erste Unternehmen, das die Initiative ergriffen hat und den neuen Rohstoff jetzt zum Industriezweig weiterentwickelt. Das saudische Privatunternehmen investiert einen dreistelligen Millionenbetrag. Dr. Bernd Kroon und die weltweit größte Fischaufzuchtfirma befördern damit die Planktonproduktion in eine neue Dimension.
Das Plankton-Manifest - Wie ein neuer Rohstoff die Welt verändern wird. Axel Limberg. Edition Zaunkönig. 176 Seiten, gebunden. ISBN
978-3-00-023243-5. 16,90 Euro.
In Das Plankton-Manifest wird erstmals zu lesen sein, wie die Einzeller die größten Probleme der Menschheit und des Planeten lösen können. Denn nicht nur die Erderwärmung lässt sich mit dem Einsatz des neuen Rohstoffs abbremsen. Auch der rapide Abbau der Süßwasserreserven, die Abholzung der Urwälder oder die Überfischung der Weltmeere werden mit der neuen Technologie ein Ende finden. "Das klingt erst einmal wie ein modernes Märchen, ist aber keinesfalls eine ferne Utopie. Ich werde in meinem Buch sehr konkret und beschreibe, wie die Probleme angegangen und langfristig gelöst werden können", erklärt Axel Limberg seinen Ansatz. "Jede wirklich große Erfindung wurde zunächst unterschätzt, die meisten belächelt. Beim Auto, Telefon und Computer war es so. Heute bestimmen diese technologischen Errungenschaften unser Leben. In 30 Jahren wird das Plankton die bisher kostbarste globale Ressource, das Erdöl, von seinem Spitzenrang verdrängt haben", ist sich Limberg sicher.
Die neue Industrie aus Planktonfarmen, Bioraffinerien und Fischkulturen lässt auch wieder humanitäre Hoffnung für Afrika aufkommen. Von den dortigen Wüsten aus sollte der neue Rohstoff seinen Siegeszug an die Spitze der Weltwirtschaft antreten. Das würde zugleich den Weg in Richtung eines gerechten Welthandels markieren. Limberg sieht dabei eine Global Plankton Charta im Zentrum: ein international verbindliches Regelwerk für Staaten und Unternehmen, mit dem sich ein sanfter Kapitalismus mit öko-sozialen Standards durchsetzen ließe.
In der Wüste Saudi-Arabiens hat diese Zukunft bereits begonnen. Auf mehr als 3.000 Hektar entstehen dort in den kommenden Jahren Planktonfarmen. Die National Prawn Company ist das erste Unternehmen, das die Initiative ergriffen hat und den neuen Rohstoff jetzt zum Industriezweig weiterentwickelt. Das saudische Privatunternehmen investiert einen dreistelligen Millionenbetrag. Dr. Bernd Kroon und die weltweit größte Fischaufzuchtfirma befördern damit die Planktonproduktion in eine neue Dimension.
Das Plankton-Manifest - Wie ein neuer Rohstoff die Welt verändern wird. Axel Limberg. Edition Zaunkönig. 176 Seiten, gebunden. ISBN
978-3-00-023243-5. 16,90 Euro.
Quelle: UD