Publikationen
Vielgelobte Blackwater-Publikation auf deutsch erschienen!
Backwater ist heute das Synonym für Privatarmeen, die halblegal und im Staatsauftrag Sicherheitsaufgaben übernehmen. Ins Rampenlicht geriet diese US-Firma, weil ihre Mitarbeiter immer wieder für Menschenrechtsverletzungen im Irak angeklagt werden. Dem Journalisten Jeremy Scahill gelang mit seinem Debüt als Sachbuchautor ein Bestseller in den USA. Jetzt erscheint der Band endlich auch in Deutschland.
29.01.2008
Kaum jemand hatte von der Firma Blackwater gehört, als am
16. September 2007 im Irak 17 Zivilisten erschossen wurden - von einem
Söldnertrupp. Sie gehörten zu einer Art Privatarmee, die im Irak und anderswo
für die USA Krieg führt, unbemerkt von der Öffentlichkeit und immun gegen
Strafverfolgung. Blackwater: Das ist die mächtigste militärische
Dienstleistungsfirma der Welt. Ihr Gründer Erik Prince erkennt nach dem 11.
September 2001, wie viel Geld sich mit dem »Outsourcing« militärischer
Leistungen verdienen lässt: Bushs »Krieg gegen den Terror« ist die Steilvorlage
für den kometenhaften Aufstieg der Firma. Mit seiner glänzend recherchierten
Geschichte der Firma Blackwater zeigt Scahill, welche Gefahren der Demokratie
drohen, wenn eine Regierung ihr Gewaltmonopol privatisiert.
Es überrascht nicht, dass der band in den USA sofort bei Sachbüchern auf der Bestseller-Liste landete. Wohl auch nicht, dass Kritiker in den Augen der Bush-Administration Störenfriede sind. Das ARD-Magazin "ttt" wurde kürzlich Zeuge, wie friedfertige Demonstranten gegen Blackwater in einem amerikanischen Knast landeten. „Der Name Blackwater verheißt nicht eben Transparenz und die Geschäfts-Idee, die sich dahinter verbirgt, ist verwegen: die Gründung einer privaten Armee, einsetzbar - weltweit - binnen kürzester Zeit. Präsident Bush zeigte sich begeistert und ließ ganze Einheiten anheuern: eine 2000 Mann-Truppe im Kampf gegen den Terror ohne staatliche Kontrolle, gegründet von evangelikalen Christen. Den wenig frommen Deal haben im Irak unschuldige Menschen mit ihrem Leben bezahlt, wie nun der amerikanische Journalist Jeremy Scahill in einem unbequemen und höchst detailversessenen Enthüllungsbuch dokumentiert. Doch weh dem, der gegen diesen Kreuzzug protestiert“, meint Matthias Morgenthaler, Redakteur bei „ttt“.
Jeremy Scahill
Blackwater. Der Aufstieg der mächtigsten Privatarmee der Welt
Verlag Antje Kunstmann: München 2008, 352 S., Euro 22,00
ISBN 978-3-88897-512-7
Es überrascht nicht, dass der band in den USA sofort bei Sachbüchern auf der Bestseller-Liste landete. Wohl auch nicht, dass Kritiker in den Augen der Bush-Administration Störenfriede sind. Das ARD-Magazin "ttt" wurde kürzlich Zeuge, wie friedfertige Demonstranten gegen Blackwater in einem amerikanischen Knast landeten. „Der Name Blackwater verheißt nicht eben Transparenz und die Geschäfts-Idee, die sich dahinter verbirgt, ist verwegen: die Gründung einer privaten Armee, einsetzbar - weltweit - binnen kürzester Zeit. Präsident Bush zeigte sich begeistert und ließ ganze Einheiten anheuern: eine 2000 Mann-Truppe im Kampf gegen den Terror ohne staatliche Kontrolle, gegründet von evangelikalen Christen. Den wenig frommen Deal haben im Irak unschuldige Menschen mit ihrem Leben bezahlt, wie nun der amerikanische Journalist Jeremy Scahill in einem unbequemen und höchst detailversessenen Enthüllungsbuch dokumentiert. Doch weh dem, der gegen diesen Kreuzzug protestiert“, meint Matthias Morgenthaler, Redakteur bei „ttt“.
Jeremy Scahill
Blackwater. Der Aufstieg der mächtigsten Privatarmee der Welt
Verlag Antje Kunstmann: München 2008, 352 S., Euro 22,00
ISBN 978-3-88897-512-7
Quelle: UD