Die Grenzen des Denkens
Das Vermächtnis von Donella H. Meadows: Ein einfaches Buch für eine komplexe Welt. Überbevölkerung, Klimawandel oder Ausbeutung der letzten Ressourcen unserer Erde - die Probleme unserer Zeit sind seit dem Weltbestseller von Donella H. Meadows "Die Grenzen des Wachstums" von 1972, den sie mit ihrem damaligen Mann Dennis Meadows verfasste, nicht kleiner geworden, Strategien zu ihrer Lösung sind nötiger denn je.
16.04.2010
Schon damals arbeitete die amerikanische Umweltwissenschaftlerin daran, die Zusammenhänge hinter den Herausforderungen unserer globalisierten Welt systematisch zu analysieren. Sie rief dazu auf, die Art und Weise, wie wir die Welt betrachten, grundlegend zu ändern. In ihrem letzten Buch, das am 10. März in deutscher Übersetzung unter dem Titel Die Grenzen des Denkens. Wie wir sie mit System erkennen und überwinden können im oekom verlag erscheint, führt Donella H. Meadows einfach und verständlich in die Grundlagen des Systemdenkens ein. Sie erklärt, wie komplexe Systeme funktioneren, wie sehr sie unser Leben prägen und wie wenig wir sie verstehen – wie häufig wir also an unsere intellektuellen Grenzen stoßen. Sie zeigt aber auch, wir wir diese Grenzen überwinden, wie wir das Denken in Systemen lernen und es uns in einer immer komplexeren, vernetzteren Welt zunutze machen können.
Die Warnungen von Donella H. Meadows und ihren Mitautoren in der Studie "Zur Zukunft der Weltwirtschaft - Die Grenzen des Wachstums" sind noch heute hoch aktuell. Die Autoren erklärten, wie ein anhaltendes Wachstum der Bevölkerung und die zerstörerischen Folgen ungezügelten Konsums die Ökosysteme und die sozialen Systeme ernsthaft beschädigen können. Das diesem Bestseller zugrunde liegende Systemdenken findet heute breite Akzeptanz als wichtiges Werkzeug, mit dem die ökologischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen wir heute weltweit gegenüber stehen, angegangen werden können. Denn Systeme, egal welcher Art, verhalten sich immer ähnlich. Die Ursachen der heutigen multiplen Krise sind nicht eindimensional, sondern komplex, sie überlagern und beeinflussen sich gegenseitig. Um Lösungen für solche Krisen zu erarbeiten, müssen wir zunächst verstehen, wie Systeme generell funktionieren, ob im Alltag, in der Politik oder im Engagement für eine sozialere und ökologischere Welt. In ihrem Vermächtnis Die Grenzen des Denkens zeigt die Pionierin der Umwelt- und Systemanalyse anschaulich, humorvoll und an vielen Beispielen, wie Systeme funktionieren, wie wir lernen können, ihre Mechanismen zu erkennen und sie in Richtung einer wünschenswerten Zukunft zu gestalten. Ein Grundlagenbuch – für alle Neugierigen, die den Grenzen des Denkens ein Schnippchen schlagen wollen.
„Wenn Sie einmal angefangen haben, die Tagesereignisse als Symptome einer zugrunde liegenden Systemstruktur wahrzunehmen, werden Sie auch über neue Wege nachdenken und darüber, wie Sie in einer Welt komplexer Systeme an Dinge herangehen und wie Sie in ihr leben wollen. Dies ist ein einfaches Buch für und über eine komplexe Welt. Es ist ein Buch für diejenigen, die eine bessere Zukunft gestalten wollen.“ (Dana Wright, Vorwort)
Donella H. Meadows amerikanische Umweltwissenschaftlerin und Autorin, war eine Pionierin der Umwelt- und Sozialanalyse. Sie wurde als Hauptautorin des internationalen Bestellers "Die Grenzen des Wachstums" einem breiten Publikum bekannt. Die vielseitige Aktivistin führte lange Jahre einen ökologischen Bauernhof, gründete ein Ökodorf und das »Sustainability Institute«. Sie starb 2001 im Alter von 59 Jahren.
Donella H. Meadows
Die Grenzen des Denkens
Wie wir sie mit System erkennen und überwinden können
oekom verlag, München
März 2010, 238 Seiten, 19,90 EUR
ISBN-13: 978-3-86581-199-8