Vermögende setzen verstärkt auf immaterielle Werte

„Die Studie hilft uns, noch mehr über unsere Zielgruppe in den verschiedenen Ländern zu erfahren. Sie ermöglicht es, die Vermögenden - nicht nur als Kunden, sondern auch die Menschen, die dahinter stehen - noch besser kennen und verstehen zu lernen“, sagt Andreas Wölfer, Leiter UniCredit Private Banking. „Als eines der führenden Institute im Private Banking in Deutschland haben wir den Anspruch, Trends aufzuspüren, um auf veränderte Kundenanforderungen unmittelbar reagieren zu können und unsere Beratungsleistungen kontinuierlich zu optimieren“, ergänzt Dr. Steffen Marquardt, Leiter HVB Private Banking.

Die Konzeption, Durchführung und Auswertung der Studie erfolgte in Deutschland durch das renommierte Institut Q I Agentur für Forschung. Für die Erhebung in den anderen Ländern Italien, Österreich und Polen hat das Marktforschungsunternehmen mit drei weiteren namhaften Agenturen kooperiert. Dabei wurden insgesamt mehr als einhundert Interviews geführt. Der Ansatz des Projektes ist einzigartig: „Eine solche qualitative Befragung von Vermögenden auf europäischer Ebene wurde noch nie zuvor durchgeführt“, sagt Thomas Perry, Geschäftsführer von Q I Agentur für Forschung. „Dabei stand nicht die Erhebung quantitativer Kennziffern, Zahlen und Statistiken im Vordergrund der Studie, sondern das qualitative Verstehen der Lebenswelten, des Selbstverständnisses, der Werte und Visionen dieser Zielgruppe.“

Ausgewählte Ergebnisse der Studie im Überblick:

Immaterielle Werte zählen - Familie als wichtigstes Gut

Werte spielen für Vermögende eine bedeutende Rolle. Viele Werte beziehen sich auf unternehmerische Aspekte: Mut und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, Direktheit, Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Belastbarkeit, aber auch Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, das Halten von Versprechen und die Sorge um andere, unternehmerische Nachhaltigkeit sowie ein starkes Gefühl von Verantwortung wurden in der Befragung genannt. Viele Vermögende verspüren auch das Bedürfnis, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, was sie in Form von Spenden, Stiftungen oder Sponsoring ausdrücken. Zudem wurde in allen Ländern die hohe Bedeutung der Familie hervorgehoben.

Für Vermögende spielen materielle Wünsche zunehmend eine nachgeordnete Rolle. Viele äußerten auch, dass sie ihren Reichtum gar nicht zeigen wollen. Sie träumen indes von immateriellen Dingen, und insbesondere diejenigen, die viel und hart arbeiten, legen ein besonderes Augenmerk auf Zeit: Zeit für die Familie, für Freunde, für Hobbys und die „wahren Leidenschaften“, zur Selbstreflexion, zur Entspannung und, um eine innere Ruhe zu finden. Liebe, Familie, Respekt, enge Freunde, uneingeschränktes Vertrauen und natürlich Gesundheit werden als besonders wertvoll erachtet.

Die Finanzkrise und ihre Folgen

Die Finanzkrise hat Vermögende stark verunsichert. Viele empfinden das Finanzsystem als zu globalisiert und zu stark verflochten und damit so komplex, dass es sich jedem Verständnis und jeglicher Kontrolle entzieht. Vielen erscheinen die Risiken intransparent. Daher werden zunehmend Anlagelösungen nachgefragt, die mehr Sicherheit auch bei geringerer Rendite bieten. Die Millionäre verteidigen einerseits die freien Märkte, andererseits wünschen sie sich mehr Regulierung. Ferner begehren sie transparente Regeln und Strukturen, auf die man sich verlassen kann. Krisen scheinen mittlerweile fester Bestandteil ihres Lebens geworden zu sein - nicht nur kleine Krisen, sondern existenzielle, globale, paradigmatische Krisen.

Bei vielen Vermögenden hat sich eine Art Ohnmachtsgefühl breit gemacht: Es scheint für sie immer schwieriger zu werden, die richtigen Lösungen für die Probleme und Herausforderungen der Gegenwart zu finden. In der Wahrnehmung der Millionäre haben auch Experten, Denker, Lenker oder die Vermögenden selbst kaum überzeugende Lösungen parat. Die früher vorhandene große Begeisterungsfähigkeit und das selbstsichere Bewusstsein, die Welt gestalten zu können, sind deutlich gedämpfter. In allen Gruppen zeigte sich eine latente, aber ständig präsente Verunsicherung, die nicht in das Selbstverständnis und in das Lebenskonzept der erfolgreichen Vermögenden passt.

Entsprechend stark ist derzeit der Wunsch, wieder klare Orientierung zu gewinnen. Sie wünschen sich dafür mehr Konstanz, Verlässlichkeit und Struktur im alltäglichen Leben sowie in der Finanzwelt. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass wir im HVB Private Banking mit unserem Beratungsansatz, der auf ein Höchstmaß an Transparenz abzielt, gut aufgestellt sind“, kommentiert Dr. Steffen Marquardt die Ergebnisse. „Dennoch werden wir dem ausgeprägten Wunsch nach Konstanz und Verlässlichkeit noch stärker Rechnung tragen.“ So wurden eine Reihe von Maßnahmen etabliert, die dem Kunden noch mehr Transparenz und eine höhere Beratungsqualität gewährleisten sollen: Das HVB Private Banking hat kürzlich ein transparentes Pauschalpreismodell eingeführt. Außerdem werden an den größten Standorten Qualitätsmanager eingesetzt. Diese überprüfen regelmäßig und unabhängig, ob die Anlagewünsche des Kunden immer bestens erfüllt und im Sinne eines Risikomanagers optimal gewährleistet werden.

Die Division HypoVereinsbank Private Banking ist auf die Beratung vermögender Kunden spezialisiert und betreut aktuell 44.000 Kunden mit einem Volumen von rund 42 Mrd. Euro. Damit gehört HypoVereinsbank Privat Banking zu den führenden Anbietern für vermögende Kunden. Dabei setzt die Bank vor allem auf regionale Nähe. Mit 44 Standorten von Sylt bis Garmisch und verfügt HypoVereinsbank Privat Banking über das dichteste Betreuungsnetz für Private Banking Kunden in Deutschland.