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"Kapitalismus basiert auf Schulden"
"Der Markt gilt als Naturgesetz, nicht der politische Rahmen. Zwischen Nachhaltigkeitsrhetorik und Nachhaltigkeitspolitik klafft eine immer größer werdende Lücke. Würde Nachhaltigkeit ernst genommen, bedarf dies eines tiefgreifenden kulturellen Wandels, zumal der Wohlstand auch Schatten wirft. Der Kapitalismus basiert auf Schulden." Zu diesem Fazit kommt Hans Holzinger, Wissenschaftler der Salzburger Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in seinem aktuellen Buch "Neuer Wohlstand". Dem Autor nach kann Nachhaltigkeit nur vermittelt werden, wenn die Verteilungsfrage angegangen wird.
22.06.2012
So sinnvoll bisherige Nachhaltigkeit auch sei, sie finde derzeit jedoch nur in Nischen statt. Es gelte vielmehr, individuelle und kollektive Nachhaltigkeitsbilanzen zu erstellen und vor allem "die Strukturen zu ändern und nicht den Menschen". Laut Holzinger sind "Regelbrecher" als erster Kompromiss hilfreich, um den Paradigmenwechsel einzuleiten. Andererseits würden auch Reiche nur darauf warten, dass ihnen etwas weggenommen würde. "Freiwillig hergeben tun sie natürlich nichts", stellt Holzinger klar.
"Nachhaltige Lebensstile positiv kommunizieren und leben" lautete das Motto der Eventreihe "Mut zur Nachhaltigkeit", die von der Universität für Bodenkultur, dem Umweltbundesamt und der Österreichischen Nationalbank in Wien stattgefunden hat. Dabei diskutierten Holzinger und Helga Kromp-Kolb, Leiterin Meteorologie an der Universität für Bodenkultur, Anleitungen für den "nachhaltigen Alltag".
Kromp-Kolb sieht Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit zwar beim Einzelnen bis hin zu Regionen angekommen, jedoch in der Politik noch kaum vorhanden. Was allgemein fehle, sei eine Vision, dass das Leben aller durch Nachhaltigkeit besser ist. Auch sie fordert "ein paar gute Beispiele", welche die Angst vor dem Wandel nehmen. Der Einschätzung von Kromp-Kolb nach werden diese aus der Wirtschaft nicht kommen, ein Kollaps könnte aber vieles beschleunigen.
Um "vom Reden zum Tun" zu gelangen, lässt die Wissenschaftlerin in ihren Seminaren Beispiele für den Alltag erarbeiten, wie etwa jenes von Ursula Kandan, das durch "Selbstanalyse" den Weg zur Nachhaltigkeit aufzeigt. Benedikt Kogler unterrichtete beispielsweise seine Pfadfindergruppe in einer "Nachhaltigkeitsheimstunde" und Maximilian Eberl sorgte via Facebook und INEX für einen "Freezemob" zum Thema Klimawandel. "Wenn Nachhaltigkeit auch Spaß macht, dann sind wir dort, wo wir hingehören", so Kromp-Kolb.
"Nachhaltige Lebensstile positiv kommunizieren und leben" lautete das Motto der Eventreihe "Mut zur Nachhaltigkeit", die von der Universität für Bodenkultur, dem Umweltbundesamt und der Österreichischen Nationalbank in Wien stattgefunden hat. Dabei diskutierten Holzinger und Helga Kromp-Kolb, Leiterin Meteorologie an der Universität für Bodenkultur, Anleitungen für den "nachhaltigen Alltag".
Kromp-Kolb sieht Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit zwar beim Einzelnen bis hin zu Regionen angekommen, jedoch in der Politik noch kaum vorhanden. Was allgemein fehle, sei eine Vision, dass das Leben aller durch Nachhaltigkeit besser ist. Auch sie fordert "ein paar gute Beispiele", welche die Angst vor dem Wandel nehmen. Der Einschätzung von Kromp-Kolb nach werden diese aus der Wirtschaft nicht kommen, ein Kollaps könnte aber vieles beschleunigen.
Um "vom Reden zum Tun" zu gelangen, lässt die Wissenschaftlerin in ihren Seminaren Beispiele für den Alltag erarbeiten, wie etwa jenes von Ursula Kandan, das durch "Selbstanalyse" den Weg zur Nachhaltigkeit aufzeigt. Benedikt Kogler unterrichtete beispielsweise seine Pfadfindergruppe in einer "Nachhaltigkeitsheimstunde" und Maximilian Eberl sorgte via Facebook und INEX für einen "Freezemob" zum Thema Klimawandel. "Wenn Nachhaltigkeit auch Spaß macht, dann sind wir dort, wo wir hingehören", so Kromp-Kolb.
Quelle: UD / pte